Anfangs hatte ich etwas Probleme, aber das Buch wurde immer besser
Autor/in: Holly Roberds
Titel: Der Kuss des Todes: Der Tod und der letzte Vampir
Original Titel: Kissed by Death
Übersetzer/in: Sabine Warning
Reihe: Die Unsterblichen von Vegas
Band Nummer: 2
Reihe abgeschlossen: nein
Cliffhanger: ja
Verlag: -
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 322
Veröffentlichungsdatum: 23.03.2024
Preis: 5,99€ (eBook) (KU)
Klappentext:
Mein Leben ist am Arsch. Genauer gesagt, ich bin am Arsch – ich sauge Blut.
Vor zwei Wochen bin ich auf einem kalten Tisch in einer Leichenhalle aufgewacht, ohne Gedächtnis und mit einer neuen Trinkgewohnheit, die meine Fähigkeit, Freundschaften zu schließen, stark einschränkt.
Jetzt bin ich in Sin City auf der Jagd nach Antworten über meine Vergangenheit und wer ich war, doch jemand anderes macht Jagd auf mich.
Als der Tod höchstpersönlich kommt, um mich zu holen, stehe ich dem großartigsten, schrecklichsten Wesen gegenüber, das man sich vorstellen kann. Wer hätte gedacht, dass der Sensenmann einen Maßanzug trägt und das exklusivste Hotel auf dem Vegas Strip betreibt?
Er will mich gefangen nehmen? Na schön, ich werde am Käfig rütteln und ihm das Leben zur Hölle machen, bis ich meine Freiheit bekomme.
Und ich darf ihn unter keinen Umständen wissen lassen, dass er meine Seele berührt.
Spice-Level:
Rezension
Achtung: Band 2 einer Reihe – nicht unabhängig lesbar! Das Buch endet mit einem leichten Cliffhanger.
Vivien ist ein Vampir und hat sich damit einigermaßen arrangiert. Es hat schon was, dass man Superkräfte hat, niemals altert oder zunimmt – egal wie viele Kalorienbomben oder Süßkram sie auch verputzt. Das mit dem Blut war ein ziemlicher Nachteil, aber die Tatsache, dass sie jetzt durch einen Blutbund an den Tod selbst gebunden ist – also strenggenommen den ägyptischen Gott des Todes, aber wer ist schon so genau? – ist echt beschissen. Nicht, dass er nicht heiß wäre und sein Blut so viel besser als das von Sterblichen, aber es bedeutet eben auch, dass er Vivien seinen Willen aufzwingen kann und das ist für sie ein absolutes No-Go.
Komplizierter wird das alles, als jemand ein riesiges Krokodil aus Grims Casino klaut, bei dem es sich ebenfalls um eine Gottheit handelt, die Gottheit, die die verdammten Seelen als Nahrung verspeist und dafür sorgt, dass Grim nicht total durchdreht. Vivien muss also dringend dieses Krokodil wiederfinden! Oh und da wären auch noch die anderen Götter und Halbgötter, die irgendwie einen Hals auf sie und Grim haben – aber hey, wessen Leben ist schon perfekt?
Ich liebe Vivien und ihre Art. Allein wie sie Flucht – „Blutbeutel!“ – und ihre Art, Grim immer wieder herauszufordern. Sie ist mutig und einfach etwas ganz Besonderes. Grim weiß das und das macht es für ihn umso schwerer zu ertragen, dass Vivien ihn jetzt hasst. Er wusste, dass er dieses Risiko eingeht, aber er konnte nicht anders. Vivien bedeutet ihm mehr, als irgendein Wesen jemals zuvor. Er fühlt sich zu ihr hingezogen, will immer in ihrer Nähe sein, will mehr von ihr. Sie ist das Licht in seiner ewigen Dunkelheit.
Beide verzehren sich nacheinander, aber Vivien kann ihm nicht verzeihen, dass er sie an sich gebunden hat, dass er ihren Willen brechen kann. Sie schafft es nicht, ihm genug zu vertrauen, dass er diese Macht nicht missbrauchen wird.
Die Geschichte verläuft auf zwei Handlungsebenen, zum einen Grim und Vivien, die versuchen müssen, miteinander klar zu kommen und ihren jeweiligen Gefühlen und zum anderen die Probleme mit den anderen Göttern, inklusive der Suche nach Amit – aka dem Krokodilgott.
Im Verlauf des Buches erfährt man wieder einiges mehr über die ägyptischen Gottheiten, die Mythologie und die Geschichte, die sie alle miteinander verbindet. Man lernt, wer ein A… ist und wer vielleicht doch irgendwie okay ist. Und wieder etwas mehr über Grims Vergangenheit.
Auch Viviens Vergangenheit nimmt einen besonderen Stellenwert ein. Man erfährt etwas mehr über „Jane“, also die Person, die Vivien vor ihrer Verwandlung war. Über ihre Kontakte und Methoden, Menschen und Dinge aufzuspüren. Aber auch einiges über ihre Kindheit und Jugend, was teilweise echt erschütternd ist und vieles erklärt.
Fazit: Anfangs tat ich mich etwas schwer mit Band 2. Er fängt da an, wo Band 1 aufgehört hat und da ich meine Probleme mit dem Ende hatte und das so fies fand, dass da diese Schlucht zwischen Vivien und Grim aufgetan wurde, war es für mich nicht ganz leicht, in das Buch reinzukommen. Aber es dauerte nicht lang, bis mich Vivien wieder gepackt hat – und Grim sowieso.
Im Verlauf des Buches erfährt man wieder einiges über ihre jeweilige Vergangenheit, wobei vor allem Viviens Vergangenheit extrem wichtig ist, um ihr Verhalten zu verstehen. Durch diese Erklärung kann man alles deutlich besser nachvollziehen.
Ich fand das Buch wieder sehr interessant und spannend. Es wurde im Verlauf der Handlung immer besser. Ich freue mich schon jetzt sehr auf Band 3.
Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.