Nicht ganz so gut wie Band 1
Autor: Sierra Simone
Titel: American Prince
Original Titel: American Prince
Übersetzer/in: Corinna Bürkner
Reihe: Neu-Camelot-Trilogie
Band Nummer: 2
Reihe abgeschlossen: ja
Verlag: Sieben Verlag
Herkunft des Buches: gekauft
Format: Softcover
ISBN: 9783864438547
Seiten: 364
Veröffentlichungsdatum: 30.08.2019
Preis: 12,90€
Klappentext:
Band 2 – Embry
Ich war schon vieles in meinem Leben. Stiefbruder, Sohn, Captain in der Army und Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Doch nur bei ihm bin ich ein Prinz. Sein kleiner Prinz. Nur wenn ich mit Maxen und Greer zusammen bin, ergibt meine Welt einen Sinn. Nur bei ihnen kann ich inneren Frieden finden und die Dämonen in meinem Kopf und meiner Seele ignorieren. Doch ein Mann wie ich kann niemals glücklich sein. Ich verdiene es nicht. Und noch weniger verdiene ich eine Liebe wie die unsere, die schärfer schneidet als ein Schwert.
Mein Name ist Embry Moore und dies ist meine Geschichte.
Die Geschichte eines American Prince.
Link zur Verlagsseite: American Prince beim Sieben Verlag
Bewertung: 3,5 Sterne
Rezension
Achtung: Teil 2 einer Trilogie!
Wenn ihr Band 1 noch nicht gelesen habt, bitte nicht weiterlesen, sonst werdet ihr gespoilert!
Achtung: Cliffhanger!
Sehr explizite (BDSM-)Sex-Szenen – wer das nicht mag, sollte die Finger von diesem Buch lassen
Greer wurde entführt und ist nun in der Gewalt von Ashs größtem Feind. Nur Embry kann sie retten. Er schafft das auch und gemeinsam mit Ash fügen sie Greer wieder zusammen und heilen ihre Wunden.
Doch ihr Feind wird nicht ruhen, bis er Greer wieder hat und ihre Cousine erweist sich wieder einmal als gewissenloses Miststück. Können die drei ihre Beziehung und Ashs Präsidentschaft erhalten?
Greers Entführung wird ziemlich schnell beendet und Embry darf der Held sein. Danach haben sie Sex, inklusive Rollenspiel, was ich persönlich in der Situation zwar irgendwie verstehen kann, aber gleichzeitig auch sehr, sehr dumm finde.
Ich kann noch viel weniger verstehen, warum sie ihre Cousine nicht direkt in Haft nehmen, immerhin hat sie Greer an ihre größten Feinde verraten. Als Präsident sollte es doch möglich sein sie zumindest unschädlich zu machen. Aber nein, sie bekommt sogar die Gelegenheit alles noch schlimmer zu machen.
Dieses Buch ist größtenteils aus Embrys Sicht erzählt, eingeteilt in „davor“ und „danach“. Das „danach“ ist für uns immer die Gegenwart. Ich finde es schlimm, wie schlecht er von sich denkt. Er glaubt immer er habe alles Unglück und allen Schmerz, den er erleidet, verdient. Das kann ich nicht nachvollziehen. Nur wegen seiner sexuellen Gedanken? Das ist für mich nicht stimmig. Dennoch tut er mir immer wieder sehr leid.
Was mich etwas stört ist, dass Ash der mächtigste Mann der Welt ist, Embry ist sein Vize-Präsident und beide lassen sich immer überfahren von den Taten anderer. Das erscheint mir wenig realistisch.
Was mir dafür wieder sehr gefallen hat, war die Gruppen-Dynamik der drei. Gut, die Sex-Szenen sind mir immer wieder mal etwas zu extrem, aber das ist Geschmackssache, ich tue mich auch immer etwas schwer, wenn es um Sex-Szenen zwischen zwei Männern geht. Aber trotzdem fällt wieder auf wie viel Gefühle in dem Buch stecken. Es ist kein Sex-Buch, obwohl er einen großen Stellenwert einnimmt für die Charaktere, aber es geht in erster Linie um ihre Gefühle füreinander.
Ich bin gespannt, wie es nach dem Cliffhanger weitergeht. Zum Glück kann ich direkt weiterlesen. Ich kann es kaum erwarten und hoffe wirklich, dass die „bösen“ bekommen, was sie verdient haben und es am Ende ein Happy End für alle drei geben wird.
Fazit: Ich persönlich kann mir keine polyamoröse Beziehung für mich vorstellen, aber ich finde es hier gut gemacht. Diese Trilogie ist meine erste Buchreihe bzw. Buch mit dem Thema, aber ich finde es wirklich schön dargestellt. Dass es eben nicht nur um Sex zu dritt geht, sondern, dass es wirklich Liebe ist für alle Beteiligten in allen Konstellationen. Das wird schön herausgearbeitet und wirkt glaubhaft. Ebenso, wie die Konflikte, die entstehen können.
Was ich schade finde ist, dass der mächtigste Mann der Welt, der amerikanische Präsident, hier ziemlich machtlos dargestellt wird. Er wird immer von den Geschehnissen überrannt und steht ihnen relativ hilflos gegenüber. Das wirkt auf mich wenig realistisch.
Ich bin schon wirklich gespannt, wie es weitergeht! Das nächste Buch, der Abschluss der Trilogie, ist aus Ashs Sicht erzählt. Gerade auf ihn bin ich auch sehr gespannt, weil man über sein Innenleben bislang kaum etwas erfahren hat.
Von mir bekommt dieses Buch 3,5 Sterne, da es mich trotz meiner Kritikpunkte wieder sehr gefesselt und mitgerissen hat, ich aber die zusätzlichen, in meinen Augen recht unrealistischen Dramen, auch in die Bewertung mit einfließen lassen muss.