Achtung: NICHT für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren geeignet!
Autor: Cornelia Funke, Guillermo Del Toro
Titel: Das Labyrinth des Fauns
Verlag: Fischer
Herkunft des Buches: NetGalley
Format: eBook
ISBN: 9783733651886
Seiten: 273
Veröffentlichungsdatum: 02.07.2019
Preis: 16,99€
Amazon Affiliate Link: https://amzn.to/2Xxn0YS
Bewertung: 1 Stern
Rezension
„Das Labyrinth des Fauns“ ist im Moment in aller Munde und so wollte auch ich mir dieses – vermeintliche – literarische Highlight nicht entgehen lassen. Leider muss ich sagen, dass ich es wirklich schlecht fand. Das Buch ist sehr, sehr brutal und grausam. Ich würde es auf keinen Fall Kinder „ab 11 Jahren“ zu lesen geben, oder „ab 14 Jahren“, wie es hier heißt, allerhöchstens, wenn sie älter als 16 sind, aber niemals jüngeren. Ich bin erwachsen und trotzdem erschüttert. Das Buch steckt voll Grausamkeit, Verlust und Tod.
Spanien 1944: Mitten im Zweiten Weltkrieg zieht Ofelia mit ihrer hochschwangeren Mutter zu ihrem neuen Stiefvater, Capitan Vidal, den sie den Wolf nennt und der, in Ofelias Welt (und meiner!), ein Monster ist. Ein Jahr zuvor war ihr Vater gefallen und die 13-jährige leidet noch immer unter dem Verlust. Ihre Mutter ist verbittert und Ofelia flüchtet sich in die Welt der Bücher und Märchen. Noch bevor sie an ihrem Ziel ankommen, wandert Ofelia bei einer Zwangspause allein ein paar Schritte in den Wald und trifft auf ein Wesen, das sie für eine Fee hält. Ihr ist klar, dass dieser Wald etwas ganz besonderes ist. Und dem Wald und seinen Bewohnern ist klar, dass Ofelia etwas besonderes ist, möglicherweise sogar die, auf die sie seit so langer Zeit warten.
Wenig später begegnet Ofelia dem Faun, der einst Pan genannt worden war. Er hält Ofelia für die verlorene Prinzessin. Um das zu beweisen und in das unterirdische Reich eingelassen zu werden, muss sie bis zum nächsten Vollmond drei Prüfungen bestehen.
Die Handlung findet auf drei Ebenen statt. Die eine spielt in der Gegenwart bei Ofelia, die andere folgt ihrem grausamen Stiefvater und die dritte erzählt, wie eine Märchengeschichte, von der verschwundenen Prinzessin einer anderen Welt, des unterirdischen Reiches.
Ofelia steht unter großem Druck. Ihrer Mutter geht es durch die Schwangerschaft und die Reise sehr schlecht. Ihr neuer Stiefvater interessiert sich keinen Deut für Mutter und Tochter, er will nur das Kind, seinen Sohn, dessen ist er sich sicher. Ofelia weiß, dass Vidal böse ist, doch sie ist ein Kind und hat keine Ahnung wie böse. Ofelia findet die Vorstellung toll, eine Prinzessin zu sein, aber sie macht sich keine Gedanken darüber, was passieren könnte, wenn sie die Prüfungen tatsächlich besteht. Sie würde ihre Mutter und das Baby verlassen müssen, doch Ofelia fokussiert ihre Energie in die Prüfungen und fragt sich nicht, was für Konsequenzen auf sie lauern könnten.
Vidal ist einfach ein sadistisches, eiskaltes A…! Mir gingen seine Grausamkeiten viel zu weit. Ja, es gab so etwas im Zweiten Weltkrieg, das ist mir klar, aber mich hat das so nichts in einem Buch ab 11 Jahren zu suchen.
Fazit: ich fand das Buch leider sehr schlecht. Ich kann den Hype darum nicht verstehen und noch viel weniger verstehe ich, wie jemand auf die Idee kommen kann, dieses Buch für Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren einzustufen! Eine Brutalität jagt die nächste! Es wird verstümmelt, gefoltert, gemordet und immer auf wirklich grausame Art und Weise. Ich muss ehrlich sagen: ich bin erschüttert. Das wird mich lehren es mir in Zukunft zweimal zu überlegen, ob ich ein gehyptes Buch lese. Den 1 Stern bekommt es wegen der Idee mit dem Faun. Mehr war aber leider wirklich nicht drin.
Achtung: NICHT für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren geeignet! Bitte vertraut mir hier einfach!