Mich haben die Protagonisten beinahe in den Wahnsinn getrieben!
Autor: Lisetta Renzi
Titel: Das Haus der verlorenen Träume
Original Titel: Il Casale Dei Sogni Perduti
Übersetzer/in: Sonja Häussler
Verlag: MIRA Taschenbuch
Herkunft des Buches: Harper Collin’s Blogger Portal
Format: Taschenbuch
ISBN: 9783745700664
Seiten: 320
Veröffentlichungsdatum: 18.02.2020
Preis: 10,00€
Klappentext:
Zwölf Jahre war Isabel nicht mehr in Italien. Nun fährt sie aus einem traurigen Anlass zurück. Ihre Großtante Ada ist gestorben. Sie vererbt Isabel ihr wunderschönes Haus in den Hügeln der Toskana - allerdings nur zur Hälfte. Die andere Hälfte erbt ausgerechnet Neri, der Sohn des Grafen von Torrelupo und Isabels erste große Liebe. Jahrelang haben sie sich nicht gesehen, und Isabel hat nicht die geringste Lust, mehr Zeit als nötig mit Neri zu verbringen, zu schmerzhaft ist der Verrat von damals. Doch als Neri kurzerhand in das Haus einzieht, kann Isabel ihn nicht länger ignorieren.
Leseprobe: auf der Verlagsseite
Link zur Verlagsseite: Das Haus der verlorenen Träume beim Harper Collins Verlag
Bewertung: 1 Stern
Rezension
1927: eine junge Bäuerin ist schwanger vom Sohn des Grafen. Selbstverständlich steht es außer Frage, dass sie heiraten! Die junge Frau ist schließlich kaum gut genug, um den Rocksaum der Gräfin küssen zu dürfen, nachdem diese ihr mitgeteilt hat, dass die alte Ordnung bestehen bleiben wird. Doch sie hat Glück, der Vater ihres Kindes hat dafür gesorgt, dass sie ein wunderschönes Haus erhält, ein bisschen Land und einen standesgemäßen Ehemann. All das wird ihr Kind erben. Sie hofft auf ein Mädchen, Ada.
2017: Für Isabel läuft gerade alles schief. Ihr Freund hat sie für eine Kollegin verlassen, die nicht so eine Spaßbremse ist, wie Isabel, seiner Meinung nach. Und sie sei auch nicht so neurotisch und langweilig. Das hat sie schwer getroffen. Zudem ist gerade ihre Tante Ada gestorben. Also reist sie wegen des Testaments nach Italien und um sich, wie ihre beste Freundin ihr rät „rar“ zu machen, damit ihr Ex Jack wieder angekrochen kommt.
Dann scheint sich alles zum Besseren zu wenden, als Isabel erfährt, dass sie das Haus ihrer Tante erbt, allerdings nur zu Hälfte, die andere Hälfte erbt Neri, der Sohn des Grafen und Isabels erste große Liebe. Eben. Es geht einfach alles schief im Moment...
Der Prolog mit dem Rückblick in die Vergangenheit hat mich schon direkt wütend gemacht. Ich weiß, dass die Hierarchien damals noch extremer waren – meine Oma hatte mir da schon so einiges erzählt und das war nur auf dem Dorf – aber das ist echt extrem. Gut, immerhin hat sie das Haus bekommen und schien einigermaßen glücklich.
Isabel hat mich auch wütend gemacht. Ich kann sie ganz ehrlich nicht verstehen. Ihr Freund knutscht mit einer anderen und statt sich zu entschuldigen wirft er ihr vor langweilig zu sein, eine Spaßbremse und neurotisch. Sie hat Flugangst und das macht sie langweilig. Idiot! Und den will sie zurück? Einen Kerl, der so wenig von ihr hält und sie so mies behandelt? Das kann ich echt nicht verstehen.
Die Idee, dass sich die Geschichte in gewisser Weise wiederholt, indem sich auch Isabel in den Sohn des Grafen verliebt, wie einst ihre Urgroßmutter, finde ich per se nicht schlecht. Heute ist ja alles anders und der Standesunterschied nicht mehr so gravierend wie damals. Obwohl die Beziehung damals genau daran zerbrochen ist und das Thema andauernd von seiner Verwandtschaft aufgewärmt wird.
Allerdings muss ich sagen, dass ich meine Probleme mit Isabel hatte. Immer wieder war sie mir sympathisch, vor allem dann, wenn man nach und nach erfuhr, was damals zwischen ihr und Neri vorgefallen ist. Ich bin echt sprachlos über sein Verhalten. Das war mein zweites Problem. Durch diese Szenen habe ich ihn gehasst. Ich mochte die Isabel aus der Vergangenheit lieber, als die in der Gegenwart und durch die Vergangenheit, habe ich Neri verachtet.
Mir sind beide so extrem auf die Nerven gefallen! Sie keifen sich an einer Tour an, benehmen sich schlimmer als kleine Kinder! Isabel zickt immer wieder rum, obwohl sie meiner Meinung nach das Recht hat stinkwütend auf Neri zu sein und er benimmt sich wie ein kleines Kind, will sie rausekeln, damit das Anwesen verkauft werden kann, einfach unmöglich. Er hat damals Mist gebaut und benimmt sich inmitten der ach so feinen Verwandtschaft immer noch wie der letzte A... und Isabel gegenüber abwechselnd als wäre sie ein unvernünftiges Kind oder total unvernünftig. Er ist ein A... und nur, weil er zu anderen nett sein kann, aber nicht zu ihr, heißt das noch lange nicht, dass er sich geändert hat. Mir gingen echt beiden total auf die Nerven. Dieses ständige Gekeife und kindische Benehmen! Statt sich einmal für sein Verhalten zu entschuldigen! Aber sie ist ja damals weggegangen, geht’s noch?! Nachdem er sie so behandelt hat wundert er sich auch noch?
Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr nerven mich die beiden. Dann auch noch der Deal – wie 13-jährige Teenies. Ich hatte mich so auf einen schönen Liebesroman mit Toskana Atmosphäre gefreut, bekommen habe ich Kleinkinder, Teenies, Keifereien und jede Menge Augenrollen.
Die Erklärung, die man dann für sein Benehmen bekam, war für mich mehr als dürftig. Ja, es ist schlimm was da vorgefallen ist, aber noch lange kein Grund für sein Verhalten. Das war mehr als schäbig.
Fazit: Leider war das Buch absolut und überhaupt nicht meins. Mich haben beide Protagonisten unheimlich genervt. Isabel mit ihrem Gejammer und Gezicke und Neri, der einfach ein A... war. Die Erklärung für sein Verhalten war für mich zu dürftig. Das macht mich ehrlich gesagt sogar wütender, als ich es vorher war.
Entweder die beiden benehmen sich wie Kleinkinder und streiten auch auf dem Niveau, oder sie verhalten sich wie Teenies. Mich hat dieses Buch so aufgeregt, wie kaum ein anderes. Isabel hat durch ihr Verhalten meinen Respekt verloren. Ich empfand sie als kindisch und ihr Gejammer hat mich nicht nur genervt, ich konnte es auch überhaupt nicht nachvollziehen, was sie an beiden Kerlen fand.
Neri war ein A... als Kind und später als Teenie nochmal – da hat mir Isabel leidgetan, da war sie mir zumindest etwas sympathisch, aber die erwachsene Isabel hat das ganz schnell wieder kaputt gemacht. Als Erwachsener benimmt er sich wie ein Kleinkind und später auch wieder wie ein A... Er hat mich unheimlich wütend gemacht. Ich kann einfach nicht verstehen, warum ihm Isabel nicht mindestens eine Bratpfanne übergezogen hat.
Jetzt ist das Buch vorbei und ich bin genervt und wütend. Ich hatte mich so auf einen Liebesroman in der wunderschönen toskanischen Landschaft gefreut. Bekommen habe ich Kopfweh und Wut.
Von mir bekommt das Buch leider nur 1 Stern.