Was ist eigentlich "Testlesen"?
Ich hatte ja versprochen auch in meiner beruflichen Funktion als Lektorin hier aktiver zu werden. Das Versprechen möchte ich nun einlösen.
Immer wieder merke ich, dass viele die Begrifflichkeiten durcheinander werfen. Deswegen schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe: ich erzähle euch, was ich als Lektorin für Dienstleistungen anbiete und erkläre gleich noch, was das überhaupt ist und wie sie sich voneinander unterscheiden.
Was ist eigentlich Testlesen?
Vor dem Testlesen sollte die Rohfassung noch mindestens einmal, vorzugsweise noch öfter durchgelesen und überarbeitet werden. Fühlt es sich dann „fertig“ an, kann man nach Testlesern suchen.
Klassisch sind Testleser ganz normale Leser, die das Manuskript lesen, bevor es irgendjemand anders zu Gesicht bekommt. Sie testen das Buch, wenn man so will, in der „freien Wildbahn“. Ich empfehle zum Beispiel Testleser auch noch einmal kurz vor der Veröffentlichung - am besten die, die auch die Rohfassung gelesen haben!
Warum biete ich als Lektorin Testlesen an?
Viele Autoren wissen nicht, ob ihr Buch schon für ein Lektorat bereit ist. Vielleicht sind sie auch mit manchen Stellen oder Abläufen noch nicht ganz zufrieden oder unsicher, ob sie funktionieren.
Testlesen bedeutet, dass ich euer Buch, wie ein "normales" Buch bzw. Rezensionsexemplar lese und eine Rezension verfasse, die allerdings unter uns bleibt. Dadurch bekommt ihr einen guten Überblick über die Stärken und Schwächen eures Buches und ob es größere Kritikpunkte gibt. Kritik bedeutet an dieser Stelle nicht, dass euer Buch "schlecht" ist, sondern spiegelt nur meine eigene Meinung wieder. Ihr bekommt dadurch die Möglichkeit euer Buch erstmals durch die Augen eines unabhängigen Lesers zu sehen.
Und da ich meine innere Lektorin nicht abstellen kann, bekommt ihr noch dazu auch eine erste Einschätzung von einer Lektorin.
Ich greife allerdings nicht in euer Buch ein sondern gebe euch „nur“ Feedback.
Für mich hat übrigens mein beruflicher Werdegang als Lektorin mit Testlesen angefangen. Eine Autorin sagte mir, mein Feedback sei schon ein halbes Lektorat und fragte, ob ich nicht Lust hätte ihre Lektorin zu werden.
