Ich hatte teilweise meine Probleme, aber gegen Ende gefiel es mir deutlich besser

Autor/in: Barbara Innes

Titel: Pleiten, Pech und Palmen

Verlag: -

Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 175

Veröffentlichungsdatum: 04.10.2022

Preis: 2,99€ (KU)

Klappentext:

Emilia hat die Schnauze voll: ihr Traummann entpuppt sich als verhätschelter Tyrann, die Traumwohnung als Schuldenfalle, und die Arbeit im Großraumbüro hat mit einem Traumjob so wenig gemeinsam wie ihre spießigen Eltern mit Kumpel Mike, der mit seinem klapprigen VW-Bus auf den Kanaren abhängt. Als er Emilia einlädt, ihn und seinen Lover Fernando zu besuchen, zögert sie nicht lange und macht sich auf die Suche nach dem Glück.

Doch leider ist man auch im Paradies nicht vor Pleiten sicher. Das Schicksal verschlägt Emilia auf ein abgelegenes Stück Land auf La Palma, das sie gemeinsam mit Fernando in Schuss bringen soll. Kaum hat sie sich dort eingelebt, als ihr Ex auftaucht und ihr Leben buchstäblich auf den Kopf stellt.
In all dem Chaos versucht Emilia, sich selbst zu finden – und, mit ganz viel Glück, vielleicht auch die Liebe.

Rezension

Emilia setzt alles auf eine Karte und flieht. Sie flieht vor ihrem Freund, der sich als Albtraum herausgestellt hat, vor ihrem Job, der sie alles andere als erfüllt, vor einfach allem und landet dort, wo andere Urlaub machen. Allerdings ist auch das Leben unter Palmen nicht ganz leicht und es warten auch dort allerlei Herausforderungen auf Emilia. Wird sie ihr Glück finden?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich ziemliche Probleme hatte mit dem Buch warm zu werden. Ich kam irgendwie nicht so richtig an Emilia heran, erst kurz vor Schluss wurde das besser. Ich vermute, es lag zu einem großen Teil an den vielen Rückblenden. Ja, Rückblenden sind wichtig, aber hier fiel es mir schwer den Überblick zu behalten. Man sprang zwischen Gegenwart und Vergangenheit und Früherer-Vergangenheit hin und her und teilweise wusste ich nicht mehr, wo ich bin oder was jetzt die Gegenwart ist.

Es werden definitiv wichtige Themen angesprochen, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass sie mehr Aufmerksamkeit im Buch bekommen. Dass Emilia mehr Zeit darauf verwendet, ihre Traumata zu verarbeiten.

Manches passierte für mich recht plötzlich. Ich kann mir aber ehrlich gesagt so ein Leben, wie Emilia es dort auf den Inseln führt, auch nicht vorstellen. Ich bin eher ein Planer und nicht so spontan. Ich habe mich immer wieder gefragt, wo die Reise wohl hingehen soll.

Es war durchaus interessant zu erleben, wie es so ist ein "Aussteiger" zu sein und ein stark reduziertes Leben zu führen. Der Teil auf der Finca gefiel mir auch mit am besten.

Besonders gut fand ich, dass es kurz vor Schluss noch richtig spannend wurde. Allerdings hätte ich persönlich mir gewünscht, dass dieser Handlungsteil nicht ganz so schnell beendet gewesen wäre, auch wenn ich die Art wie das abgeschlossen wurde, sehr interessant fand.

Fazit: Ich hatte anfangs massive Probleme in das Buch hineinzufinden. Ich kam mit den vielen Zeitsprüngen nicht zurecht und habe da ab und an den Überblick verloren. Allerdings wurde es zunehmend besser und gegen Ende wurde es auch richtig spannend. Teilweise ging mir einiges zu schnell, aber insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht.

Von mir bekommt es knappe 3 Sterne.