Mich konnte es nicht begeistern, aber schlecht war es nicht
Autor/in: Sandra Brown
Titel: Dein Tod ist nah
Original Titel: Outfox
Übersetzer/in: Christoph Göhler
Verlag: Blanvalet
Herkunft des Buches: Buchtausch
Format: Gebundene Ausgabe
ISBN: 9783764507404
Seiten: 576
Veröffentlichungsdatum: 22.11.2021
Preis: 20,00€ (Print)
15,99€ (eBook)
Klappentext:
Ein Mann mit verschiedenen Identitäten. Acht spurlos verschwundene Frauen. Und das nächste Opfer steht schon fest ...
FBI Agent Drex Easton hat ein Ziel: den Betrüger Weston Graham zur Strecke bringen. In den letzten dreißig Jahren hat dieser acht wohlhabende Frauen ihres Vermögens beraubt, bevor sie spurlos verschwanden. Drex ist überzeugt, dass die Frauen ermordet wurden, aber Grahams zahlreiche Identitäten haben ihn bisher entkommen lassen. Doch nun scheint er in greifbarer Nähe. Der attraktive Jasper Ford hat vor Kurzem die viel jüngere, erfolgreiche Geschäftsfrau Talia Shafter geheiratet. Drex schleicht sich als vermeintlicher neuer Nachbar unauffällig in das Leben des Paares ein, denn er ist überzeugt: Jasper ist Graham, und Talia sein nächstes Opfer. Doch als Drex' Anziehung zur schönen Talia immer stärker wird, droht er, sein Ziel aus den Augen zu verlieren. Und auch Talia hat Geheimnisse …
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Rezension
Schon seit vielen Jahren ist der FBI Agent Drex Easton hinter Weston Graham her. Der Mann bringt reiche Damen um ihr Geld und anschließend verschwinden sie spurlos. Jetzt, kurz nach dem Auffinden der ersten Leiche, hat Drex eine Spur. Scheinbar hat sich der Mann wieder ein neues Opfer gesucht: Talia Shafer, deutlich jünger, als seine vorherigen Opfer, aber, wenn Drex richtig liegt, in tödlicher Gefahr.
Drex beschließt undercover gegen Jasper Ford zu ermitteln, als dessen neuer Nachbar. Doch schon bald stellt er fest, dass die Anziehungskraft, die Talia auf ihn ausübt, seinen Job alles andere als leichter macht. Aber Talia hat Geheimnisse …
Mir hat der Einstieg sehr gut gefallen. Wie man Drex kennenlernt und von seiner Mission erfährt und warum er hinter Weston bzw. Jasper her ist: Es ist persönlich. Auch das Kennenlernen seiner Nachbarn und all das ist noch sehr interessant, allerdings verlor sich die Spannung für mich irgendwann. Es zog sich bald. Drex beschattet, Jasper beschattet. Nix passiert – bis dann doch etwas passiert.
Was mich aber wirklich gestört hat, war, der zweite Teil des Buches, als Talia in den Fokus der Ermittlungen gerät. Das ist so extrem konstruiert und an den Haaren herbeigezogen. Wie sich alles auf sie einschießt, das nervt echt extrem.
Ich kann verstehen, warum, sie bleibt sehr lange komplett undurchsichtig und distanziert. Es ist klar, dass sie Geheimnisse hat.
Ein bestimmter Kollege von Drex fungiert als Stereotyp eines „blinden“ Ermittlers. Er fixiert sich mehr darauf, Drex zu schaden und ihn aus dem Weg zu räumen, als in den eigentlichen Fällen zu ermitteln. Das gibt es oft in Thrillern, aber hier war es mir leider zu sehr auf die Spitze getrieben. Dem Mann geht es nur darum, selbst nicht schlecht dazustehen, weil er keine Ergebnisse geliefert hat, als die Fälle zu lösen. Lieber bleiben die ungeklärt, als dass ein anderer sie löst.
Bei mir kam im zweiten Teil dann auch der Verdacht auf, dass deutlich mehr dahintersteckt – was auch stimmte, nur was das war, hat mich dann schon überrascht und das war ein Pluspunkt für das Buch.
Fazit: Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht – deutlich besser, als das letzte Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Aber nicht so gut wie frühere Werke.
Ich fand die Charaktere nicht unsympathisch, aber eben auch nicht sympathisch. Drex wirkte manchmal zu fanatisch in seiner Jagd und Talia undurchsichtig und distanziert – zu beherrscht. Außerdem habe ich nicht verstanden, warum sie einen 30 Jahre älteren Mann geheiratet hat.
In dem Buch läuft viel nach dem Motto: Glaube nicht, was du zu wissen glaubst. Es gibt viele Enthüllungen und Geheimnisse. Mich hat das Buch zwischendurch immer wieder mal verloren, es wurde mir zu verwirrend oder undurchsichtig. Zudem nervte mich der Chef von Drex sehr, er war mir zu Stereotyp.
Die Enthüllung kurz vor Schluss kam für mich überraschend und das fand ich super, da einiges davor recht vorhersehbar war.
Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2,5 Sterne. Es konnte mich nicht begeistern, aber ich fand es auch nicht schlecht.