Mir war es leider lange zu kindisch und zu dramatisch
Autor/in: Brittainy C. Cherry
Titel: Wie die Stille vor dem Fall - Erstes Buch
Original Titel: Landon & Shay
Übersetzer/in: Katja Bendels
Reihe: Chances-Reihe
Band Nummer: 2.1
Reihe abgeschlossen: ja
Verlag: LYX
Herkunft des Buches: Geschenk
Format: Taschenbuch
ISBN: 9783736313262
Seiten: 416
Veröffentlichungsdatum: 27.11.2020
Preis: 12,90€ (Print)
9,99€ (eBook)
Klappentext:
Was macht dein Herz?
Es schlägt noch
Bevor ich mich auf die Wette einließ, dass ich jedes Mädchen - selbst Shay Gable - dazu bringen würde, sich in mich zu verlieben, war ich mir sicher, dass ich nichts von den Dingen, die Shay mir geben könnte, jemals wollte. Doch schon bald konnte ich an nichts anderes mehr denken: Glück. Das Gefühl, zu Hause zu sein. Einen sicheren Ort zu haben, um mich fallen zu lassen. Hoffnung. Liebe. Ihre Seele. Und ihr Licht. Doch was konnte ich ihr im Gegenzug geben? Meine Narben. Meine Angst. Meine Schwere. Meinen Schmerz. Meine Dunkelheit. Das war nicht fair. Und deshalb stieß ich Shay von mir. Ich sorgte dafür, dass sie niemals zu mir zurückkehren würde - bevor ich ihr sagen konnte, dass ich sie ebenfalls liebe.
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Link zur Verlagsseite: Wie die Stille vor dem Fall beim Bastei Lübbe Verlag
Rezension
Achtung: Band 1 einer Dilogie mit Cliffhanger! Überschneidungen mit „Wie die Ruhe vor dem Sturm“!
Triggerwarnung: Depression!
Landon und Shay hassen einander leidenschaftlich und inbrünstig. Sie ahnen nicht, wie ähnlich sie sich eigentlich sind, denn ohne es zu wissen, leiden sie beide unter ihrer Familiensituation, die sie vorwiegend ihren Vätern zu verdanken haben.
Landon weiß selbst, dass er sich wie ein A… benimmt, aber er gefällt sich in der Rolle. Niemals würde er zugeben, dass er Shay doch irgendwie anziehend findet. Schließlich schließt er eine Wette mit seinen Freunden ab, dass er es schaffen wird, sie in sich verliebt zu machen. Doch Shay hat alles gehört und schlägt ihrerseits die gleiche Wette vor, bloß umgekehrt. Mögen die Spiele beginnen.
Ich muss sagen, dass mich die beiden Protagonisten den Großteil des Buches extrem genervt haben. Ich fand ihre Streitereien total kindisch und beide haben sich wirklich idiotisch aufgeführt. Erst spät hat das Buch seinen Tiefgang gefunden, driftete für mich aber zu sehr in Klischees ab.
Landon ist ein bekennendes A… und gefällt sich in der Rolle. Er lässt niemanden richtig an sich heran und zeigt keinem, wie es wirklich in ihm aussieht. Nur Shay hat ein Mal einen Blick hinter die Fassade werfen können, als sie ihm an seinem schlimmsten Tag beistand. Zum Dank blockte er sie kurz darauf nur umso heftiger ab. Jeder weiß, dass sie einander hassen, aber niemand weiß, warum Landon Shay eigentlich so hasst: Weil er sie und ihr Leben für perfekt hält. Er hat keine Ahnung wie sehr es seinem eigenen gleicht und das ist alles andere als perfekt.
Beide Shay und Landon leiden unter ihren Vätern. Landons ist ein eiskaltes A…, der ihm und seiner Mutter vorwiegend mit Ablehnung begegnet. Von Letzterer fühlt er sich auch regelmäßig im Stich gelassen. Maria, die Haushaltshilfe und Shays Großmutter, ist seine einzige Vertraute, nur von ihr bekommt er etwas Liebe und Zuneigung.
Shays Vater ist ein Lügner und hat mit Alkohol und Drogen zu tun. Er taucht immer wieder auf, ihre Mutter gibt ihm nach und er verschwindet wieder – oft für Monate. Gleichzeitig gibt er Shay das Gefühl, sich seine Zeit und Anerkennung verdienen zu müssen. Und durch sein Verschwinden, dass sie beidem nicht wert sei.
Fazit: Beide Protagonisten taten mir immer wieder sehr leid. Sie haben jeder für sich keine schöne Kindheit und Jugend und bekommen von mindestens einem Elternteil das Gefühl vermittelt, nicht gut genug zu sein. Das sollte kein Kind erleben.
Leider haben sie mich den größten Teil des Buches mit ihrem „Hass“ genervt. Mir war das zu kindisch und einfach zu viel. Beide verhalten sich widersprüchlich und Logan packt regelmäßig sein inneres A… aus – und kreiert so übermäßiges Drama.
Das Buch hat Tiefgang, definitiv, aber gerade als der zum Tragen kommt, driftet es ab in Klischees.
Mich hat das Buch teilweise wirklich fast zur Verzweiflung getrieben mit all dem Drama. Das war so schade! Ich glaube, hätte es den Regler nicht immer direkt auf volle Power gedreht, hätte es mich wirklich packen können. So empfand ich es aber einfach als zu übertrieben. Das Verhalten der Protagonisten ergab nicht immer Sinn und leider nahmen sie an Klischees mit, was ging. Von mir bekommt das Buch 2 Sterne, mehr war für mich leider nicht drin.