Buchabbruch - Ich kam leider mit dem Protagonisten nicht klar
Autor/in: Bella J.
Titel: Alexius
Original Titel: Alexius
Übersetzer/in: Melanie Reichert
Reihe: Dunkler Herrscher
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: nein
Cliffhanger: ja
Verlag: SVM Publishing
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: eBook
ISBN: 9789464405033
Seiten: 322
Veröffentlichungsdatum: 07.03.2024
Preis: 4,99€ (Amazon)
8,99€ (eBook)
Klappentext:
Mein ganzes Leben lang war ich eine Expertin darin, mich unter dem Radar zu bewegen.
Um nicht gesehen zu werden oder aufzufallen.
Nur so überlebt man in diesem Teil der Stadt.
Aber irgendwie habe ich die Aufmerksamkeit eines kaltblütigen Tyrannen erregt.
Alexius Del Rossa ist das schönste Geschöpf, das ich je gesehen habe.
Doch hinter diesen faszinierend saphirblauen Augen verbirgt sich ein skrupelloser Manipulator.
Er verbiegt und verdreht die Wahrheit, jedes seiner Worte ist eine sorgfältig ausgearbeitete Lüge.
Ich hätte den Umschlag verbrennen sollen, den er mir in die Tasche steckte.
Ich hätte die Stadt verlassen sollen, als er mir den Rücken zudrehte. Doch das tat ich nicht.
Ich öffnete den Umschlag. Ich las sein Angebot.
Erwog es. Lehnte es ab. Warf es in den Papierkorb.
Und das war's.
Nur ... war es das eben nicht.
Wie sich bald herausstellen sollte, ist der milliardenschwere Mafia-Erbe nicht gut darin, mit Ablehnung umzugehen, weshalb er sich weigert, ein Nein als Antwort zu akzeptieren.
Tatsächlich gibt es sogar nur zwei Worte, die er aus meinem Mund hören will.
Zwei Worte, die ich jetzt sagen muss.
»Ich will.«
Spice-Level:
Bewertung: -
Rezension
Achtung: Band 1 einer Reihe – das Buch endet vermutlich mit einem Cliffhanger.
Triggerwarnung: Folter, Blut, Verstümmlung, Erniedrigung, frauenverachtendes Verhalten
Alexius ist alles andere als ein Engel. Er ist der älteste Sohn eines Mafia-Bosses und wird nach dessen Tod seinen Platz einnehmen. Doch sein schwerkranker Vater stellt eine Bedingung: vorher muss Alexius heiraten. Lieber würde er Nägel kauen. Aber er hat keine andere Wahl, also sucht er sich eine Italienerin, ohne Familie, die niemand vermissen würde und die möglichst verzweifelt ist. Er bietet ihr Unsummen dafür, ihn zu heiraten und die Rolle seiner Ehefrau zu spielen – für 6 Monate, danach ist sie frei.
Leandra wusste, dass das Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein – und leider hatte sie damit recht.
Vom Prinzip her mag ich Mafia-Bücher sehr gern. Es ist eine komplett andere Welt und die Protagonisten oft morally grey, wenn nicht schlimmer. Was bei mir aber gar nicht geht, ist, wenn er extrem frauenverachtend ist und das ist hier leider der Fall.
So halten sich Alexius und seine Brüder einen kleinen Harem mit Frauen in ihrem Sex-Club, sie sich sterilisieren lassen müssen, um Teil dessen zu sein, weil sie mit so einer keine Kinder kriegen wollen. Diese Frauen sind Dinge für sie, Spielzeuge, die benutzt werden. Haben sie sie satt, werden sie an den Meistbietenden verkauft.
Auch mit Leandra ist Alexius Verhalten nicht besser. Erst verspricht er ihr, sie nicht anzufassen – sie ist natürlich noch Jungfrau, das ist fast schon Pflicht in Mafia-Romanen – nur um dieses Versprechen umgehend zu brechen und ihr ins Gesicht zu (ihr wisst schon). Das finde ich leider alles andere als heiß, sondern respektlos.
Dazu kommt dann noch die Drohung / das Versprechen „Ich werde dich zum Bluten bringen“ – ganz ehrlich? Ich fand das und sein übriges Verhalten Frauen gegenüber einfach nur widerlich.
Ich wollte das Buch wirklich beenden, aber danach war bei mir Schluss. Ich habe mir die erste „echte“ explizite Szene gar nicht mehr angetan, nach dieser charmanten Ankündigung. Ich hatte echt genug.
Fazit: Leider hat mich das frauenverachtende, respektlose und widerliche Verhalten des Protagonisten einfach nur angeekelt. Ich konnte das Buch nicht beenden. Dass es in Mafia-Romanen brutal wird, kann man sich denken, dass gefoltert wird unter Umständen auch – obwohl ich auf diese ausführlichen Beschreibungen echt verzichten kann. Aber ich kann es leider absolut nicht ab, wenn der Protagonist so extrem frauenverachtend ist. Das bringt mich so gegen ihn auf, dass ich das Buch nicht mehr genießen kann.
Ich habe das Buch abgebrochen.