Achtung: Gefühlsachterbahn, aber es lohnt sich!

Autor: Leslie Delhaes

Titel: Ginger

Reihe: -

Band Nummer: 1

Reihe abgeschlossen: nein

Verlag: Independently published

Herkunft des Buches: LovelyBooks Leserunde

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 438

Veröffentlichungsdatum: 14.07.2019

Preis: 2,99€

Klappentext:

Ich heiße Fee
Gerade habe ich zu hören bekommen, dass das ein bescheuerter Name ist, aber meine Hippie-Eltern haben ihn mir nun mal gegeben.
Normalerweise trage ich ja mein Herz auf der Zunge und kann mich schlecht beherrschen. Aber leider wohne ich aktuell bei dem Typen, der meinen Namen runtermacht, und bin auf sein Wohlwollen angewiesen.

Ich bin Ben
In den letzten Monaten habe ich nicht viel geredet. Was auch seinen guten Grund hat, wenn man bedenkt, was ich gerade gesagt habe.
Zu meiner Verteidigung muss ich anbringen, dass dieses Mädchen neben mir so schön ist, dass es verboten gehört. So schön, dass das Hirn von jedem Mann einfach aussetzen muss.


Fee ist auf den ersten Blick all das, was Ben an Frauen aufrichtig verabscheut. Selbstbewusst, fröhlich, sexy und zum Niederknien schön.
Genau das, was Ben selber nicht ist.
Er braucht nicht lange, um sie aus seinem Leben zu vertreiben, nur um dann festzustellen, dass er sie damit echt in Schwierigkeiten gebracht hat.
Während Ben nun verzweifelt versucht, seinen Fehler geradezubiegen, geschieht genau das, was er um jeden Preis verhindern wollte. Denn Bens Gefühle sind auch ohne Fee schon am Boden zerstört.

Rezension

Fee ist neu an der Uni. Sie hat die erste Woche verpasst und glücklicherweise kommt sie vorübergehend bei Bens Familie unter. Der ist vom ersten Moment an hin und weg. Doch leider bringt er kein Wort heraus und lässt Fee einfach stehen. Seine Mutter bemüht sich dann auch noch nach Kräften ihn lächerlich zu machen und als Fee dann auch noch ausgerechnet neben ihm in der Vorlesung sitzt ist für Ben eines klar: dieses Mädchen ist der Teufel!

Mir ist Ben schnell ziemlich auf den Geist gegangen. Ganz am Anfang tat er mir leid, als das Kennenlernen so daneben gegangen ist. Aber, als er Fee dann ganz schnell in eine Schublade steckt und mit Vorurteilen überschüttet, hätte ich ihn am liebsten die Hörsaaltreppe runtergeschubst. Er ist so ich-bezogen, dass er alles, was Fee tut als Absicht auslegt, um ihm das Leben schwer zu machen. Alles was sie sagt und tut oder auch nicht tut, legt er zu ihren Ungunsten aus. Weil sie schön ist und andere anlächelt denkt er, sie wäre genauso, wie ein Mädchen, dass er kannte und das sehr tief verletzt hat. Er gibt ihr einfach keine Chance. Er denkt und sagt extrem gemeine Sachen und ich hätte ihm wirklich gern für Fee eine gescheuert, vielleicht hätte das sein Hirn wieder aus dem Wut-Modus befreit...

Fee ist ein durch und durch fröhlicher und positiver Mensch, obwohl sie ein wirklich schweres Leben hatte bisher. Sie wird von anderen nur auf ihr Äußeres reduziert und hasst das. Sie will einfach nur normal sein.

Ich habe mich mit Ben sehr schwer getan. Am Anfang war er ein A... dann wurde er nett, aber ich konnte ihm nicht so richtig verzeihen und immer wieder kam sein A...-Ich wieder zum Vorschein. Ich weiß woher das kommt bei ihm, aber trotzdem finde ich er übertreibt. Er ist so Ich-bezogen und kümmert sich immer nur darum wie sehr ER leidet, wie sehr alle IHM eine reinwürgen wollen, dass er oft gar nicht merkt, dass sich nicht alles, was der Rest der Welt tut um ihn dreht. Klar er muss viel einstecken, auch von seiner Familie (der ich auch gern ab und an die Meinung gegeigt hätte), aber ich finde es einfach unglaublich kindisch wie er alles umdeutet, nur damit es in sein Weltbild passt. Er macht auf mich den Eindruck, er sei höchstens 10 und nicht 18!

Fee war mir dafür umso sympathischer. Ich bewundere sie und möchte sie gleichzeitig tröstend in den Arm nehmen. Sie hat mir mehr als einmal das Herz gebrochen. 

Fazit: Obwohl ich Ben wirklich gern mehrmals verprügelt hätte, hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen, das lag vor allem an Fee aber auch an der Story an sich. Ich konnte nur schwer zu lesen aufhören und nur, wenn mir gar keine andere Wahl blieb.

Das Buch hat sich sehr schnell gelesen, irgendwie sind die Seiten dahingeflogen. Ich habe mit Fee und Ben gelitten, gelacht, geweint und wäre ab und an gern handgreiflich geworden.

Wer Teenager-/New Adult-Romanzen mag, der ist hier genau richtig!