Gut - aber leider mit einer bescheuerten Wendung
Autor: Freya Miles, Nadine Kapp
Titel: Law Enforcement: Boston
Verlag: Amazon Publishing
Herkunft des Buches: NetGalley
Format: eBook
ISBN: 9782919808526
Seiten: 275
Veröffentlichungsdatum: 30.04.2019
Preis: 3,99€
Amazon Affiliate Link: https://amzn.to/2J5X16M
Bewertung: 3 Sterne
Rezension
Jake, ein Streifenpolizist aus Überzeugung entstammt einer Polizei Familie, alle außer ihm streben stets nach höheren Rängen, Beförderungen und Politik. Er dagegen hat im Streifendienst seine Berufung und in seinem Partner Blake einen Bruder gefunden, der ihm weit näher steht als sein biologischer Bruder.
Holly wurde als Baby zur Adoption freigegeben und hat erst vor kurzem ihre leibliche Familie aufgespürt, eine Großmutter und ein Onkel. Sie verstand sich auf Anhieb mit ihnen, sodass sie sofort nach Boston fährt, als sie vom Herzinfarkt ihrer Großmutter erfährt. Der war zwar nicht schlimm, aber die Angst, sie zu verlieren sitzt bei Holly tief. Sie erklärt sich bereit die Bar der Familie zu führen, bis Ersatz gefunden ist.
Jake und Holly haben vor zwei Monaten eine Nacht miteinander verbracht, allerdings kann er sich absolut nicht mehr erinnern, weil er betrunken war. Holly erinnert sich dagegen gut, vor allem daran, dass er sich nie wieder gemeldet hat. Entsprechend wütend reagiert sie jetzt, als er plötzlich in der Bar – die seine Stammkneipe ist – auftaucht. Erst mit der Zeit kommen die Erinnerungen zurück und Jake stellt fest, dass er sich zu Holly hingezogen fühlt. Diese traut ihm jedoch nicht über den Weg. Aus gutem Grund: denn Holly ist schwanger.
Bis dahin ist es einfach ein Liebesroman aber es kommen auch richtig aufregende und spannende Stellen, von denen ich nichts verraten werde – ich will ja nicht spoilern. Ich sage nur: wow!
Ich fand das Buch gut. Es ist flüssig geschrieben und die Seiten verfliegen. Ein paar Kritikpunkte habe ich allerdings. Da wäre zum einen wieder einmal die Abkürzung für einen Teil des weiblichen Geschlechtsorgans, das ist scheinbar gerade total in Mode aber ich finde diese Abkürzung einfach schrecklich. Zum anderen fand ich, dass Holly zu Recht wütend auf Jake war und von mir aus hätte er sich durchaus mehr anstrengen dürfen. Gut, sie fühlen sich „magisch von einander angezogen“ aber trotzdem. Ich kann nur von mir ausgehen und sagen: ich bin nachtragender.
Davon abgesehen fand ich die „große Wendung“ blöd. Ich hätte mir wirklich besseres vorstellen können. Ich verrate nicht was es genau ist, aber wer das Buch liest wird es nicht übersehen können. Ich finde die Reaktion von Jake darauf ebenfalls bescheuert und dass dann quasi alles wieder auf Anfang ist. Bis zu dieser Wendung fand ich das Buch sehr gut, so nur noch gut – leider.
Fazit: ich fand die ersten 65% des Buches sehr gut. Die nächsten 20-25% total bescheuert und den Schluss wieder gut. Die Protagonisten fand ich sympathisch, wenn auch manch eine Handlung für mich etwas zu abrupt kam und das Verhalten von Jake nach der Wendung eher an einen 15-jährige erinnert, als an einen Mann über 30. Hätte es diese Wendung nicht gegeben, hätte das Buch von mir volle 5 Sterne bekommen, so muss ich leider etwas abziehen, da ich das total überflüssig und nervig fand – ganz davon abgesehen, dass es keine so große Überraschung war, da es immer wieder eindeutige Andeutungen gegeben hatte.