Leider zu kurz um seinem Potential gerecht zu werden
Autor: Jenna van Berke
Titel: Dunkle Nacht: Obsession eines Stalkers (Nordische Nächte 2)
Verlag: Brake Books
Herkunft des Buches: LovelyBooks Buchverlosung
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 83
Veröffentlichungsdatum: 30.07.2019
Preis: 2,99€
Amazon Affiliate Link: https://amzn.to/2YGiCM2
Bewertung: 2 Sterne
Rezension
Lola flieht vor ihrem Stalker nach Finnland, doch nicht einmal dort ist sie sicher. Mike findet und entführt sie. Ihre beste Freundin, ihr neuer Freund Matti und die örtliche Polizei versuchen alles um Lola zu retten, doch ihr Stalker ist zu allem entschlossen.
Das Buch ist extrem kurz – es hat nur 83 Seiten – und springt ständig hin und her zwischen den verschiedenen Charakteren, den Zeiten und Lolas Tagebucheinträgen über den Verlauf des Stalkings.
Lola tut mir leid, sie hat das unerwünschte Interesse eines kranken Mannes auf sich gezogen und ihm durch einen dummen Fehler in ihrer Vergangenheit ein Druckmittel in die Hand gegeben (Nacktfotos, die ihr Ex gemacht hatte und Mike über Hacking bekommen hat), das er ausnutzt, um zu verhindern, dass Lola zur Personalabteilung oder Polizei geht.
Mike ist echt krank, aber man erfährt kaum etwas über das Stalking. Am Anfang schon, aber dann steht in ihren Tagebucheinträgen nur noch, dass er sie beobachtet und immer noch da ist.
Mir ging es leider sehr oft viel zu schnell. Bei vielen Schlüsselszenen endet die Beschreibung gerade dann, wenn es interessant wird. Das ist frustrierend. Ich hätte es schöner gefunden, wenn das Buch etwas länger gewesen wäre und diese Szenen dann verlängert worden wären. Es geht alles so schnell, dass man richtig ins Trudeln gerät.
Lola bleibt leider dadurch sehr blass, ebenso wie Matti und Mike. Man lernt sie kaum kennen. Dabei wäre es hier interessant gewesen in Mikes Kopf zu schauen, zu erfahren, was er für Pläne hat mit Lola etc.
Die Tagebucheinträge erscheinen mir oft als sehr unrealistisch. Ich meine, wer schreibt in sein Tagebuch „Wuahhh“? Lola schreibt nur selten über ihre Gefühle und wenn, dann immer recht oberflächlich. Man merkt ihr den Stress an, aber sie wirkt auf mich nicht ängstlich, sondern genervt.
Fazit: Ich fand die Idee sehr gut, aber leider ist das Buch zu kurz geraten. Immer wenn es gerade interessant wird, hört die Szene einfach auf. Immer, wenn das Buch gerade an Tiefgang gewinnt, hört es sofort wieder auf. Das ist einfach schade. Lola tat mir leid, ja, aber ich konnte kaum mit ihr mitfiebern, weil die Handlung so abgehackt war. Schade!
Leider kann ich nicht mehr als 2 Sterne geben und die gibt es nur, weil die Handlung stellenweise wirklich richtig spannend war und die Wendung gut war, auch wenn wieder mal, an der besten Stelle die Beschreibung einfach aufgehört hat.