Ich konnte leider keinen Zugang zu diesem Buch finden
Autor: Valerie Loe
Titel: Oneiroi - Rot wie die Bestimmung (Band 1)
Verlag: -
Herkunft des Buches: LovelyBooks Leserunde
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 306
Veröffentlichungsdatum: 31.07.2019
Preis: 2,99€
Amazon Affiliate Link: https://amzn.to/2TiZIpc
Bewertung: 2 Sterne
Rezension
Charlie ist eine Hexe. Als sie 16 Jahre alt ist, offenbart ihr, wie es Tradition ist eine Seherin ihr Schicksal, ihre wahre Liebe: Jakob Wilson. Von da an ist es ihre Pflicht, so ihr Vater, ihr Leben nach ihm auszurichten und ihn an sich zu binden. Sie muss ihrer Bestimmung folgen, verstößt sie dagegen, wird sie hingerichtet.
Charlie lässt also ihre Träume und Wünsche zurück und folgt den Befehlen ihres Vaters. Jakob ist nett und freundlich, aber sie spürt keine Liebe. Als sie dann auch noch bei einem Urlaub mit seiner Familie, dessen Bruder Alexander kennen lernt, der sie zu verachten scheint und bei jeder Gelegenheit Streit anfängt, weiß Charlie nicht mehr, was sie noch glauben soll. Wie kann Jakob ihre wahre Liebe sein, wenn sie doch nicht so für ihn empfindet? Warum verwirrt sie Alexander so?
Ich habe mich leider mit dem Buch sehr schwergetan. Ich bin nicht richtig reingekommen und konnte weder mit Charlie, noch Jakob, noch Alexander wirklich warm werden. Die Grundidee fand ich interessant, aber ich empfand die Charaktere bis kurz vor Schluss als recht farblos. Die Streitereien zwischen Charlie und Alexander sind mir irgendwann nur noch auf die Nerven gegangen und die plötzliche Wendung konnte ich nicht nachvollziehen. Ich habe zu keinem Zeitpunkt einen emotionalen Zugang zu den Protagonisten gefunden. Die einzigen, die mich etwas haben mitfiebern lassen, waren die „Bösen“, denen ich alles mögliche an den Hals gewünscht habe, aber nicht, wegen der Protagonisten und einem Gefühl der Verbundenheit, sondern, weil sie mich einfach schrecklich aufgeregt haben mit ihrer Verbohrtheit, Bösartigkeit und Gefühllosigkeit. Aber leider reichen für mich hassenswerte Antagonisten einfach nicht aus.
Charlie war anfangs recht farblos, durch die Streitereien mit Alexander kam sie mir irgendwann nur noch wie ein bockiges Kind vor, dass mit dem Fuß aufstampft und sagt „ich will aber!“. Alexander wirkte auf mich lange wie eines dieser aufziehbaren, rennenden und schnappenden Gebisse – schnapp, schnapp, schnapp, ohne Pause. Jakob habe ich oft fast gar nicht wahrgenommen. Er war einfach total blass.
Fazit: Leider hat mich dieses Buch nicht fesseln können. Die Grundidee fand ich sehr interessant, aber ich bin nicht mit den Charakteren warm geworden. Zu keinem Zeitpunkt, habe ich ihnen die Daumen gedrückt oder mit ihnen mitgelitten. Ich konnte ihr Verhalten ist nicht nachvollziehen, geschweige denn die radikalen Wechsel eben jenes Verhaltens. Das kam alles immer sehr plötzlich für mich. Ich habe immer ein paar Seiten gebraucht und mich dann gewundert: „was ist denn jetzt los, ich dachte X fühlt (oder denkt) so, wo kommt die Kehrtwende jetzt her?“ Ich habe einfach keinen Zugang zu diesem Buch gefunden.
Für die gute Grundidee und den interessanten Schluss samt Cliffhanger gibt es von mir 2 Sterne, mehr war leider nicht drin.