Eindeutig besser als Band 1 aber auch hier hat mich der männliche Protagonist furchtbar aufgeregt

Autor: Sylvia Hillmann

Titel: Welcome to Treasureville - Marry me (Small town with a big heart 2)

Verlag: Via tolino media

Herkunft des Buches: LovelyBooks Leserunde

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 272

Veröffentlichungsdatum: 15.03.2019

Preis: 2,99€

Bewertung: 2,5 Sterne

Rezension

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Cat ist eine begabte Programmiererin. Sie ist im Heim aufgewachsen und versucht alles, um es irgendwie an ein College zu schaffen, doch sie bekommt das Geld einfach nicht zusammen und niemand gibt ihr einen Studienkredit wegen einer Vorstrafe. John, Teilhaber einer Sicherheitssoftware-Firma hatte ihr einen Job angeboten, trotz ihrer Vorstrafe und dann sein Angebot einfach wieder ohne Begründung zurückgenommen. Jetzt zieht sie von Treasureville nach San Francisco, wird in einem Burgerladen arbeiten und hofft durch ein Wunder doch irgendwie das Geld für ein College zusammen zu bekommen.

John ist reich und erfolgreich. Doch ein Ziel, kann er selbst mit seinem ganzen Geld nicht erreichen: er möchte Leeroy ein Heim-Kind adoptieren, aber als alleinstehender Mann hat er keine Chance. Also schmiedet er einen Plan: er wird Cat heiraten, in die er schon seit ewiger Zeit verliebt ist, sich das aber nicht eingestehen will. Doch wie wird er Cat davon überzeugen sein Angebot anzunehmen, nach all dem, was zwischen ihnen schiefgelaufen ist?

John hat mich total aufgeregt. Er verhält sich immer wieder wie ein A...! Als würde es ihm körperliche Schmerzen bereiten einem anderen Menschen zuzuhören, statt voreilige Schlüsse zu ziehen! Stattdessen entscheidet er, was passiert ist und bleibt dann stur dabei. Das regt mich total auf! Er zieht andauernd voreilige Schlüsse und natürlich zum Nachteil des jeweils anderen. Und statt demjenigen eine Chance zu geben, sich oder die Situation zu erklären, schaltet John auf stur und jagt die jeweilige Person zum Teufel. 

Zudem leidet er unter einem Kindheitstrauma, das in seiner Jugend noch zusätzlich verstärkt wurde. Aber ich kann ehrlich gesagt seine Reaktion überhaupt nicht verstehen, bzw. erscheint mir sein Verhalten wie eine unrealistische, total überzogene Überreaktion. Ich kann seiner Logik kein Stück folgen.

Cat tat mir von Anfang an sehr leid. Sie hat so vieles durchmachen müssen und liebt John seit sie 12 Jahre alt war. Doch er stößt sie immer nur weg, verletzt sie und gibt ihr das Gefühl eklig zu sein.

Leeroy ist einfach unglaublich süß und er tut mir auch so furchtbar leid. Er hat auch so viel erleben müssen und ich hätte so gern um seinetwillen zu Mistgabel und Fackel gegriffen und alle, die ihn verletzt haben fertig gemacht.

Die Geschichte in Band 2 überschneidet sich mit dem letzten Drittel aus Band 1 nur dieses Mal aus der Sicht von Cat und John. Allerdings erschien mir John in Band 1 immer als Ruhepol als vernünftig und so, als würde er immer genau nachdenken, bevor er etwas sagt oder tut. In Band 2 ist er aber das genaue Gegenteil meiner Meinung nach. Er denkt nicht logisch nach und er macht einige richtig dumme Sachen.

Einen Punkt, kann ich nicht offen ansprechen, weil das spoilern würde, aber kurz vor Schluss bringen Cat und John eine Aktion, die ich nicht nachvollziehen kann. Sie setzen alles aufs Spiel und das für etwas, das ihnen einfach um die Ohren fliegen muss. Ich verstehe die beiden da absolut nicht mehr.

Das Ende kam für mich etwas abrupt. Das ging mir am Schluss plötzlich alles zu schnell.

Fazit: Ich hatte mich schon sehr auf Johns Geschichte gefreut. Ich mochte ihn in Band 1 sehr gern und hatte gehofft, dass dieser mir besser gefallen würde, als der erste. Leider hat John aber für mich in diesem Buch sehr stark verloren. Er erschien mir, wie ein ganz anderer Mensch, als in Band 1. Sein Verhalten hat mich sehr stark aufgeregt, ich hätte ihn wirklich mehrmals gern geschüttelt. Davon abgesehen kann ich sein Verhalten und seine Beweggründe oft einfach absolut nicht nachvollziehen. Ein Punkt, der mich zudem aufgeregt hat, ist etwas, was ich schon in Band 1 angesprochen hatte, das plötzliche Verzeihen auf der Seite der Frau. Das macht mich immer wütend. Ich kann nicht einfach so verzeihen und auf mich wirkt es immer klischeehaft, dass die Frau immer jeden Mist verzeihen können soll und das innerhalb von Minuten. 

Ich fand Band 2 dennoch besser als Band 1, allerdings hoffe ich wirklich, dass ich mich in den folgenden Bänden nicht wieder so furchtbar über die männlichen Protagonisten aufregen muss!