Ich fand das Buch wirklich interessant, hätte mir aber eine Überraschung am Ende gewünscht

Autor: D. S. Wrights

Titel: Blood: Gefährliches Verlangen 

Reihe: Blood

Band Nummer: 1

Reihe abgeschlossen: nein

Verlag: Besteman

Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 397

Veröffentlichungsdatum: 29.06.2020

Preis: 2,99€

Klappentext:

"Mein Name ist Charlotte O'Callaghan und ich bin eine Serienmörderin."
"Mein Name ist Detective Matthew Craig und ich jage einen Serienmörder, von dem niemand sonst glaubt, dass es ihn gibt."

Man nennt sie die arme, verfluchte Prinzessin.
Er ist einer der Besten der Polizei.

Als Charlotte O'Callaghan im Alter von 15 Jahren ihre Eltern durch einen Autounfall mit Fahrerflucht verliert, fühlt sie sich, als sei sie mit ihnen gestorben. Bis zwei tödliche Ereignisse alles ändern.

Matthew Craig ist überzeugt: Es gibt einen Serienkiller in der Stadt. Niemand sonst glaubt, dass die sechzehn Todesfälle auf ein und denselben Täter zurückzuführen sind. Denn es gibt sonst keine Gemeinsamkeiten, außer, dass die Opfer selbst Verbrecher zu sein scheinen und die Morde an zwei ganz bestimmten Daten des Jahres stattfinden. 
Ein Datum ist der Todestag von Charlottes Eltern. Das andere das eines tödlichen Unfalls auf Charlottes Geburtstagsparty.

Es ist der siebzehnte Todesfall, der Detective Matthew Craig dazu bringt, Charlotte O'Callaghan aufzusuchen. Eine schicksalhafte Begegnung, die beider Leben auf den Kopf stellt.

Rezension

Charlotte ist jung, reich, hat alles, was man sich nur wünschen kann. Charlotte ist eine Serienmörderin. Seit sie als junge Frau ihre Eltern verloren hat ist sie ruhelos. Erst fühlte sie sich wie tot, doch als sie in Notwehr einen Jungen tötete wurde ihr klar, wie sie sich lebendig fühlen kann, indem sie die Monster auf dieser Welt aus der Gleichung entfernt.

Matt ist Polizist mit Leib und Seele. Er konnte einst seine Schwester nicht beschützen und auch den, der sie verletzte niemals finden. Das treibt ihn an. Er ist ein Jäger, aber er jagt nicht um zu töten, sondern um Monster ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Jetzt sucht er einen Serienmörder, an dessen Existenz abgesehen von ihm niemand glauben will. Dabei begegnet er Charlotte, um die sich alles zu drehen scheint. Sie zieht ihn an, aber in welcher Verbindung steht sie zu den Serienmörder?

Mich hat das Buch direkt gepackt. Ich meine, eine Frau als Serienmörderin ist mal echt cool, noch dazu eine, die so gar nicht ins Klischee passen will. Charlotte hat alles, was man für Geld kaufen kann, trotzdem mordet sie. Sie muss es tun.

Matt ist ein Bluthund. Er jagt seine Täter mit Leidenschaft. Charlotte wirft ihn allerdings total aus der Bahn. Sie zieht ihm den Boden unter den Füßen weg und er verliebt sich Hals über Kopf in sie. Das Problem ist nur, dass die Morde mit ihr in Verbindung zu stehen scheinen. Hat sie einen gefährlichen Stalker? Einen Verehrer?

Ich fand es wirklich toll, wie man in Charlottes Psyche eintauchen konnte, in ihre Gründe und ihre Gefühle bezogen auf die Tat. Sie ist im Prinzip der weibliche Dexter und obwohl man sich wünschen sollte, dass Matt sie enttarnt, drückt man ihr trotzdem die Daumen und hofft auf ein Happy End.

Die Gefühle zwischen Matt und Charlotte habe ich ihnen absolut abgenommen. Sie sind ziemlich plötzlich entstanden, aber die beiden spüren sich einander auf mehreren Ebenen verbunden. Sie sind beide tief verletzt und haben sich für gegensätzliche Wege der Bewältigung entschieden.

Charlotte weiß, wer Matt ist und dass er sie jagt. Ab und an macht ihr das auch Sorgen. Matt dagegen hat, andererseits von Anfang an keine Ahnung. Das gibt dem Buch das gewisse Etwas. Man fragt sich die ganze Zeit, ob er sie jemals verdächtigen wird und wenn ja, was dann passiert. Wird er es glauben, wird er nach Beweisen suchen?

Das Ende kam mir etwas abrupt und ich hätte es mir etwas anders gewünscht. Es hat gepasst und ich hatte vermutet, dass es so enden würde, aber trotzdem hatte ich einfach gehofft, dass es anders kommen würde. Zudem habe ich noch so einige Theorien, die ausgeklammert wurden, wodurch ich vermute, dass vielleicht irgendwann noch mal ein zweiter Band kommen könnte, obwohl das Buch ja abgeschlossen ist, aber wer weiß?

Fazit: Ich fand das Buch sehr gut. Die Idee war mal was anderes und auch die Umsetzung gefiel mir sehr. Ich fand es allerdings schade, dass letztlich alles so gekommen ist, wie ich es befürchtet hatte. Bis zuletzt hatte ich gehofft, es würde anders enden – ich hatte so viele Ideen!

Es ist in meinen Augen noch die ein oder andere Sache offen geblieben, wodurch ich auf einen zweiten Band hoffe. Mal schauen, ob sich da noch etwas entwickelt.

Das Buch bekommt von mir 4,5 Sterne, weil es mir am Ende doch etwas zu schnell ging und ich einfach gehofft hatte, dass es mich noch mit einem Hammer überrascht.