Einfach richtig gut!
Autor/in: Catharina Maura
Titel: Until You
Original Titel: Until You
Übersetzer/in: Frauke Besteman
Reihe: Off Limits
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: -
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 396
Veröffentlichungsdatum: 22.11.2021
Preis: 5,99€ (KU)
Klappentext:
Ohne Job und aus dem Haus vertrieben, das sie so sorgfältig in ein Zuhause verwandelt hat, hat Aria zwei Möglichkeiten: zurück zu ihrem Bruder ziehen … oder den Job annehmen, den der beste Freund ihres Bruders ihr anbietet.
Ihre Leben sollten nicht miteinander kollidieren – aber alles ändert sich, als Grayson erkennt, dass Aria die mysteriöse Frau hinter einer durchgedrehten Selbstjustiz-Plattform ist.
Sie ist die Frau, in die er sich online verliebt hat, diejenige, deren Programmierfähigkeiten seine übertreffen, diejenige, die er versucht hat aufzuspüren.
Sie ist es. Und sie ist tabu.
Rezension
Aria kann es nicht fassen. Ihr Freund hat sie betrogen – nein, nicht nur betrogen, er hat sie benutzt und so wie es klang, als sie ihn mit seiner „echten“ Freundin im Bett erwischt hat, hat er sie auch nie geliebt oder begehrt. Sie ist am Boden zerstört. Doch da ist Gray, der beste Freund ihres Bruders, der schon so lange zu ihrem Leben gehört. Er ist es, der sie auffängt und der ihr einen Ausweg anbietet: einen Job in seiner Firma, in Kalifornien.
Aria ahnt nicht, dass Gray schon lange keine angemessenen Gefühle mehr für sie hegt – angemessen für die Schwester seines besten Freundes. Mit jedem Tag fühlt er sich mehr zu ihr hingezogen. Aber da wäre auch noch Nyx, die Programmiererin, die er zutiefst bewundert. Auch Aria fühlt sich hin und hergerissen, zwischen Gray und Ash, einem Programmierer, der sich ihren Respekt und ihre Freundschaft verdient hat.
Aria hat mir so oft das Herz gebrochen. Sie tat mir einfach schrecklich leid. Sie hat so viel durchgemacht und dann kommt da dieses A… daher und zerstört sie mit dem Mist, den er da von sich gibt. Wie kann man so böse sein? Wie er sie immer und immer wieder benutzt hat – wie er in ihr einfach nur ein nützliches Werkzeug sieht. Und weil er sich so abfällig über ihren Körper spricht, als wäre er etwas Ekliges, löst er Komplexe in ihr aus, die es ihr unmöglich machen, daran zu glauben, dass ein Mann wirklich sie wollen könnte. Wie sehr sie an sich zweifelt, an ihrer Fähigkeit Signale zu deuten und ihren Körper nur noch mit seinen Augen sieht. Sie hat mir da wirklich jedes Mal das Herz gebrochen.
Gray ist so lange so souverän, bis die Wendung kommt und ihm den Boden unter den Füßen wegreißt. Was genau das ist, kann ich euch nicht sagen, ich will ja nicht spoilern. Ich mochte ihn sehr, aber da hat er bei mir verloren. Ich kann zwar verstehen, warum, aber trotzdem – vielleicht war ich einfach zu sehr bei Aria.
Gray liebt es, Aria zu ärgern und zu necken – manchmal ist er mir aber über das Ziel hinausgeschossen. Aria steckt das weg, aber mich hat das irritiert, weil sie ja sonst so oft zweifelt – warum da nicht? Warum interpretiert sie das alles richtig? Das machte für mich keinen Sinn.
Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Aria hat mir so oft das Herz gebrochen, ich wollte sie einfach nur in den Arm nehmen. Gray ist sehr lang souverän und unerschütterlich, bis ihn die Wendung unerwartet aus der Bahn wirkt. Er tat mir da durchaus sehr leid, aber er hat durch sein Verhalten auch bei mir verloren – wahrscheinlich, weil ich so nah bei Aria war.
Insgesamt mochte ich das Buch sehr, aber ich fand es schade, dass einiges offen geblieben ist. Manch ein Handlungsstrang verläuft einfach nur im Sande.
Trotzdem bekommt das Buch von mir 4,5 Sterne.