Hi.

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich poste hier Rezensionen zu Büchern, die ich gelesen habe.

Ich hoffe sie gefallen euch und ihr könnt vielleicht neuen Lesestoff für euch entdecken!

Hektoliter Merlot und jede Menge Fragezeichen

Hektoliter Merlot und jede Menge Fragezeichen

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Autor: Rye Curtis

Titel: Cloris

Original Titel: Kingdomtide

Übersetzer/in: Cornelius Hartz

Verlag: C.H.Beck

Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar

Format: Gebundene Ausgabe

ISBN: 9783406755354

Seiten: 352

Veröffentlichungsdatum: 12.03.2021

Preis: 24,95€

Klappentext:

Als die zweiundsiebzigjährige Cloris Waldrip einen Flugzeugabsturz in der unwirtlichen Wildnis der Bitterroot Mountains überlebt, hat sie keine Chance auf Rettung. Und doch scheint jemand eine schützende Hand über sie zu halten. Rangerin Debra Lewis macht sich auf die Suche. Aber will Cloris überhaupt gefunden werden? Das literarische Debüt von Rye Curtis ist ein Abenteuerroman der Extraklasse.

Nachdem sie auf wundersame Weise einen Flugzeugabsturz überlebt hat, muss sich die zweiundsiebzigjährige Texanerin Cloris Waldrip durch die unbarmherzige Wildnis der Bitterroot Mountains im Norden der USA schlagen – ausgerüstet mit einem einzelnen Stiefel, einer Bibel und ein paar Karamellbonbons. Aber jemand scheint eine schützende Hand über Cloris zu halten. Ist sie doch nicht allein?

Rangerin Debra Lewis hat sich von ihrem Mann scheiden lassen, der in drei verschiedenen Bundesstaaten mit drei verschiedenen Frauen verheiratet war. Nun trinkt sie Merlot, um durch den Tag zu kommen. Als sie ein rätselhafter Notruf erreicht, ist Rangerin Lewis die Einzige, die an das Überleben von Cloris glaubt. Trotz der Aussichtslosigkeit des Unterfangens macht sie sich gemeinsam mit einer Gruppe verschrobener «Friends of the Forest» auf die Suche nach dem abgestürzten Flugzeug und der Vermissten.

Leseprobe: Für die Leseprobe bitte hier klicken

Link zur Verlagsseite: Cloris beim C.H. Beck Verlag

 
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Rezension

Achtung: teilweise recht grausame Schilderungen en detail!

1986: Die 72-jährige Cloris ist die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes. Sie kämpft nun in der Wildnis der Bitterroot Mountains ums Überleben, während die Rangerin Debra Lewis nach ihr sucht und als einzige daran glaubt, dass die ältere Dame noch lebt. Doch das Gebiet ist groß – wird sie Cloris finden? Und wer ist der geheimnisvolle Unbekannte, der scheinbar seine schützende Hand über Cloris zu halten scheint? Existiert er wirklich, oder ist er bloß Einbildung?

 

 

Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut. Es klang total interessant und spannend. Leider führte die Lektüre bei mir vor allem zu jede Menge „hä?“s. 

 

Der Anfang ist noch recht interessant, die Einführung der Charaktere, bei der man bereits merkt, dass sie ziemlich seltsam sind und dann der Flugzeugabsturz und Cloris, die plötzlich allein in der Wildnis überleben muss.

 

Ein Problem, das ich schon von Anfang an hatte war, dass die wörtliche Rede nicht gekennzeichnet ist. Es fehlen die An- und Abführungszeichen. Ich persönlich hasse das, weil ich so oft erst im Nachhinein herausfinde, dass das gerade eigentlich Teil eines Dialoges war, anstatt Gedanken.

 

Auch mit den Charakteren hatte ich meine Probleme. Ich fand sie durch die Bank ziemlich merkwürdig. Am ehesten konnte ich mich mit Cloris anfreunden, aber Debra mit ihrem krankhaften Alkoholkonsum, ihrer mehr als seltsamen Beziehung und dann noch ihre junge Helferin – ich hatte ständig Fragezeichen im Kopf und bin mehrmals einfach nicht mehr durchgestiegen.

 

Die Handlung hat es mir nicht immer leicht gemacht. Die Idee fand ich super, eine ältere Dame allein in der Wildnis, jemand, der scheinbar seine schützende Hand über sie hält und eine Rangerin, die als einzige daran glaubt, dass sie noch lebt und das alles in der Vor-Handy-Zeit.

Das Problem sind zum einen die teilweise grausamen Schilderungen, bei denen mir manchmal echt anders geworden ist, und zum anderen die Längen. Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen Cloris und Debra und bei beiden gibt es deutliche Längen, zudem schweift Cloris gern ab. Gut, das passt zu einer älteren Dame, aber trotzdem! Bei Debra ist es ihre „Beziehung“ die mich sehr verwirrt und ihr Alkoholkonsum nervt – sie kippt ein Glas Merlot nach dem anderen, da wundert man sich irgendwann, dass sie überhaupt noch durch den Wald laufen kann.

 

Einiges bleibt offen und ich muss ehrlich sagen, irgendwann habe ich leider den Faden verloren.

 

 

Fazit: Das Buch war leider nicht meins. Ich fand die Grundidee total interessant und habe mich wirklich auf dieses Buch gefreut, aber die Umsetzung hat mir dann doch rechte Probleme gemacht. Zum einen die fehlende Kennzeichnung der wörtlichen Rede, das hat mich immer wieder verwirrt, dann Debra, bei deren Handlungsstrang ich so oft den Faden verloren habe, unter anderem durch ihren heftigen Alkoholkonsum. Ich wusste irgendwann nicht mehr, was überhaupt noch wichtig ist. Cloris war durchaus sympathisch, auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte. Aber sie ist oft abgeschweift und ich konnte ihr dadurch manchmal nicht mehr folgen. 

Ich habe mich leider immer wieder gelangweilt, gerade weil die Protagonisten so oft Dinge erzählt haben, die auf den ersten, und manchmal auch auf zweiten Blick, die Handlung null vorangebracht haben und mich einfach nur verwirrten.

Ich fand es auch schade, dass regelmäßig grausame Dinge geschildert wurden und zwar so detailliert, dass mir ab und an ganz anders geworden ist.

 

Insgesamt war das Buch leider einfach nicht meins. Schade, denn die Story hätte wirklich viel Potential gehabt. So reicht es leider nur für ganz, ganz knappe 2 Sterne und die auch nur wegen der tollen Idee.

Ich fand es leider überhaupt nicht spannend

Ich fand es leider überhaupt nicht spannend

Ich habe die ursprüngliche Geschichte geliebt - diese Variante hat mich leider sehr enttäuscht

Ich habe die ursprüngliche Geschichte geliebt - diese Variante hat mich leider sehr enttäuscht