Spannend - aber ich habe auch Kritik
Autor: Louisa Beele
Titel: Kill me softly
Reihe: Touch of Darkness
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: ja
Verlag: -
Herkunft des Buches: Kindle Unlimited
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 375
Veröffentlichungsdatum: 24.08.2017
Preis: 3,49€
Klappentext:
Drake
Sie befand sich in Lebensgefahr, und sie zu retten war eher ein natürlicher Reflex als Absicht. Leider brach ich eine mir selbst auferlegte Regel, als ich den Kerl ausschaltete, der sie in der Mangel hatte, denn zum ersten Mal hatte ich Zeugen.
Doch es wurde noch schlimmer, als sich herausstellte, dass sie die Tochter des Mannes ist, den ich als Nächstes töten werde. Nun weiß sie davon und es gibt im Grunde nur noch eine Möglichkeit.
Sie wird sich noch wünschen, nie gerettet worden zu sein.
Liv
Ohne ihn wäre ich längst tot, trotzdem macht er mir Angst. Ich weiß, ich sollte schnell verschwinden, um mein Leben und das meines Vaters zu retten. Aber ich kann nicht. Obwohl ich immer mehr düstere Details über ihn erfahre, ist all das nicht mehr wichtig, wenn ich in seine Augen schaue. Es ist, als läge die Schlinge längst um meinen Hals.
Sein Beruf ist das Töten und doch rettete er ihr Leben.
Die Zeit sich sicher zu fühlen währt für sie allerdings nicht lange, denn sein nächster Auftrag führt ihn zu ihrer Familie.
Sich auf ihn einzulassen bedeutet große Gefahr, trotzdem kann sie sich ihm nicht entziehen.
Rezension
Achtung: Band 1 einer Reihe!
Liv hat eine richtige Pechsträhne. Das Restaurant, das sie für ihren Vater führen soll, ist am Ende, er verbietet ihr es zu schließen und nach Hause zu kommen, aber was soll sie tun? Sie beschließt, sich ihm zu widersetzen, doch schon geht ihre Pechsträhne weiter: ihre beste Freundin Julie ist nicht wie erwartet zu Hause, sodass Liv während sie auf sie wartet von einer Gruppe Männer attackiert wird. Wer weiß, was sie ihr alles angetan hätten, wäre da nicht plötzlich dieser merkwürdige Mann aufgetaucht. Er erschießt einen der Männer und rettet Liv das Leben. Allerdings zwingt er sie auch mit ihm zu kommen. Liv ahnt nicht, dass es noch viel, viel komplizierter kommen wird.
Drake kann nicht fassen, dass er jetzt ein Mädchen am Hals hat. Normalerweise mischt er sich nicht ein, außer er wird dafür bezahlt, aber er konnte sie auch nicht sich selbst überlassen oder diesen Typen. Sie hat außerdem sein Gesicht gesehen und weiß, dass er ein Mörder ist. Als er dann aber erfährt, wer sie wirklich ist, weiß er überhaupt nicht mehr, was er denken soll. Er will sie für sich, aber er traut ihr nicht und irgendwie doch. Aber er wird sich von ihr definitiv nicht von seiner Rache abhalten lassen – zu lange wartet er schon darauf, das endlich tun zu können und einen Schlussstrich unter die Sache zu ziehen. Auch wenn er damit dem Mädchen das Herz bricht. Sie sollte ihm sowieso egal sein. Warum ist sie es nicht?
Liv sollte Drake hassen, vor allem als sie erfährt, was er vor hat. Aber ihr blöder Körper fühlt sich extrem zu ihm hingezogen. Was stimmt bloß nicht mit ihr? Er macht ihr Angst und dann wieder fühlt sie sich bei ihm sicher.
Ich fand beide Protagonisten gleichermaßen sympathisch und anstrengend. Liv neigt zum Überreagieren und wirkt immer wieder wie ein bockiges Kind. Zudem geht ihr hin und her, einem bald auf die Nerven. Immer wieder schwankt sie mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung. Bei Drake ist es ähnlich. Mal will er unbedingt mit Liv ins Bett, dann misstraut er ihr wieder extrem und unterstellt ihr alles Mögliche. Gut, in seiner Welt wahrscheinlich üblich und in gewissem Maße nachvollziehbar, aber irgendwann einfach zu viel.
Das Hin und Her hat einfach zu lange gedauert für mich. Da hätte es andere Konflikte gegeben, die man in meinen Augen stärker hätte gewichten können.
Ich fand es auch schade, dass Livs Gefühle immer wieder relativ schnell abgehandelt wurden. Ich meine, was sie da erlebt ist echt heftig und ich hätte erwartet, dass sie Zeit braucht, um das zu verarbeiten. Stattdessen kommt da von jetzt auf gleich ein Haken dran und es dreht sich wieder alles um das Hin und Her mit Drake.
Die Wendung mit den Enthüllungen fand ich gut und das passte für mich auch. Liv tat mir da sehr leid und endlich hat sie auch mal in Bezug auf etwas anderes als Drake Emotionen gezeigt. Klar war das vorhersehbar, aber das hat mich nicht wirklich gestört.
Fazit: Ich fand das Buch spannend und interessant, aber ich hatte so meine Probleme mit den Protagonisten. Ich fand sie sympathisch, aber auch anstrengend. Mir war der Fokus zu sehr auf dem Hin und Her mit den beiden. Liv wurde immer wieder als bockiges Kind dargestellt und Drake als launischer Mistkerl. Ständig ging es zwischen zwei Extremen hin und her, sodass manch anderes Thema total unterging. Dabei hätte Liv echt gewinnen können, wenn der Fokus manchmal auf einen anderen Teil der Handlung gelegt worden wäre. So war mir das leider zu eindimensional.
Da ich das Buch aber spannend fand gibt es von mir ganz knappe 3 Sterne.