In meinen Augen besser als Band 1

Autor: Vanessa Vale

Titel: Zurück in den Sattel

Original Titel: Back In The Saddle

Übersetzer/in: - 

Reihe: Junggesellenversteigerung

Band Nummer: 2

Reihe abgeschlossen: nein

Verlag: -

Herkunft des Buches: gekauft

Format: eBook

ISBN: 9783752146288

Seiten: 184

Veröffentlichungsdatum: 18.05.2021

Preis: 4,99€

Klappentext:

Ich dachte, Sarah O’Banyon wäre die Richtige gewesen. Ich hatte mich geirrt.
Ich blickte nach vorne, machte etwas aus mir. Wurde Polizeichef. Bekam sogar eine hübsche Tochter.

Als Sarah mich auf der Junggesellenversteigerung kauft, bin ich verblüfft. Es ist sechs Jahre her. Sie will mich jetzt aus irgendeinem Grund. Als wir in meinem Schlafzimmer landen, weiß ich ganz genau wieso. Doch ich werde von der sexy Mechanikerin an das Kopfbrett gefesselt – und allein gelassen. Was ich auch sage, sie bleibt hart – und nicht nur sie.

Wie sich herausstellt, hat sie etwas über meine Vergangenheit erfahren. Ein Geheimnis, das sie wütend macht. Das ist für mich in Ordnung. Es bedeutet, dass sie noch immer etwas für mich empfindet. Ich werde ihren Hass in Liebe verwandeln.

Wir werden unsere erste Liebe wieder aufleben lassen und unsere gebrochenen Herzen kitten, denn es gibt keine andere Option. Sarah O’Banyon ist die Richtige für diesen Cowboy. Schon immer.

Rezension

Achtung: Band 2 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Vor einigen Jahren hat Huck Sarah verlassen. Er tat es, weil er dachte, es sei das Richtige für sie. Doch er hat sich getäuscht. Er hat Sarah zutiefst verletzt, mehr noch, als er es geahnt hat. Aber jetzt hat sie ihn auf der Junggesellen-Auktion ersteigert. Sie lässt ihn zwar halbnackt, an sein Bett gefesselt zurück, doch Huck ist klar, dass sie noch Gefühle für ihn haben muss, wenn sie sich so an ihm rächt. Und er wird alles daran setzen ihre Gefühle zu seinen Gunsten zu verändern. Sarah war schon immer die Eine für ihn und er wird sie nicht ein zweites Mal entwischen lassen. Nur, kann Sarah ihm jemals verzeihen, was damals geschah?

Sarah tat mir so schrecklich leid. Immer treffen alle Entscheidungen für sie, nie fragt sie jemand, was sie will. Ihr Vater nutzt sie aus und verweigert ihr die eine Sache, die sie immer gewollt hat: seine Werkstatt, Mechanikerin sein. Lieber fährt er sie gegen die Wand und stellt besoffene Idioten ein. Zudem hat er Huck vertrieben und kein Problem damit das noch einmal zu tun. Huck hat Sarah damals zu ihrem Besten verlassen, ohne zu ahnen, wie schlimm er sie damit wirklich verletzt hat. Tja und jetzt will Sarah endlich eigene Entscheidungen treffen, angefangen damit, sich an Huck zu rächen, zumindest ein kleines bisschen.

Huck wollte immer nur Sarah. Er wollte aber auch immer nur das Beste für sie. Er ließ sich vertreiben, weil er dachte, dass es für sie das Richtige war. Und immerhin führte diese Entscheidung dazu, dass er jetzt seine Tochter Claire hat, das Zentrum seines Universums. Er liebt es Vater zu sein, auch wenn Claire nicht seine leibliche Tochter ist, das hat für ihn nie eine Rolle gespielt. Doch Claire wünscht sich eine Mommy und er hat ihr versprochen daran zu arbeiten, für ihn kommt sowieso nur eine Frau für diesen Job in Frage.

Ich fand das Buch echt gut, die Protagonisten und anderen Charaktere total sympathisch. Die Enthüllungen waren allesamt heftig, aber ich fand sie sehr gut, ebenso wie die Handlung rund um Mandy.

Was mich allerdings echt in einen Wutanfall getrieben hat, war Hucks pseudo-Rechtfertigung dafür, dass er Sarah all die Jahre glauben ließ, Claire sei seine Tochter, er habe also nur wenige Wochen nach ihrer Trennung eine andere geschwängert. „Sie sollte zu ihm kommen“ – warum sollte sie? Verflucht, er hat mit ihr Schluss gemacht, aus heiterem Himmel! Dann kam noch die andere Sache dazu, aber davon wusste er nichts, aber trotzdem! Warum sollte sie ihn da aufsuchen? Warum sollte sie ihn fragen, was es mit dem Baby auf sich hat? Warum sich noch mehr Schmerz abholen? Er hätte einfach die Eier in der Hose haben müssen, zu ihr zu gehen und es ihr zu sagen. Ich verstehe echt absolut gar nicht, warum er das nicht getan hat. Für mich hat er sich da wie ein Feigling verhalten – schlimmer noch, er fühlte sich im Recht und thronte auf seinem hohen Ross, weil ihm ja alle so schrecklich unrecht getan haben. Ich hätte ihn da am liebsten erwürgt!

Fazit: Ich fand das Buch wirklich sehr gut und auch spannend. Es ist tragisch was ein paar falsche Entscheidungen anrichten können, umso mehr hofft man ja immer auf zweite Chancen und so eine bekommen die Protagonisten, sie müssen sie nur endlich mal ergreifen und über ihren jeweiligen Schatten springen. Ich mochte die Protagonisten und auch die anderen Charaktere sehr gern (bis auf die, die man hassen sollte, die habe ich leidenschaftlich verabscheut). 

Was mich aber echt absolut und total gestört hat war, dass Huck sich eingeredet hat im Recht zu sein. Er hat Sarah bis „heute“ glauben lassen, dass Claire seine Tochter ist, dass er sie einfach durch eine andere Frau ersetzt hat. Seiner Meinung nach hätte sie zu ihm kommen und ihn nach den Umständen fragen sollen, was wie ich finde, absolut schwachsinnig ist! Er hat ihr so gründlich das Herz gebrochen, warum sollte sie ihn da auf das Baby ansprechen, nur um unter Umständen noch mehr verletzt zu werden? Er hätte zu ihr gehen können, aber stattdessen gefiel er sich in seiner Rolle. Das hat mich echt so extrem wütend gemacht.

Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen und bekommt von mir 4 Sterne.