Bis zur Wendung wirklich schön
Autor: Vanessa Vale
Titel: Vom Hafer gestochen
Original Titel: Teach Me The Ropes
Übersetzer/in: -
Reihe: Junggesellenversteigerung
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: -
Herkunft des Buches: gekauft
Format: eBook
ISBN: 9783752141313
Seiten: 232
Veröffentlichungsdatum: 12.04.2021
Preis: 4,99€
Klappentext:
Eine Junggesellenversteigerung. Ich nahm an einer beschissenen Junggesellenversteigerung teil.
Ich war keine Kuh. Ein Bulle definitiv. Als die Ladies zu bieten anfingen, sah es übel aus.
Bis sie das höchste Gebot abgab.
Die Eine, die ich wollte. Die Frau, die mir erst am Vortag das Knie in die Nüsse gerammt hatte.
Yeah, ich stand auf eine Frau, die nichts mit mir zu tun haben wollte. Ich war wie besessen.
Sie mochte der Hafer gestochen haben, aber sie würde bald lernen, dass sie ganz allein mir gehörte und ich sie nicht gehen lassen würde.
Rezension
Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!
Kelsey ist so erschöpft. Sie hat ein paar dumme Entscheidungen getroffen, ihr Vertrauen in die falschen Menschen gesetzt und jetzt ist sie in einer fremden Stadt und ganz allein. Nun, nicht mehr ganz allein, aber fast. Sie hat nicht einmal genug Geld für eine Wohnung, nachdem sie hereingelegt worden war. Sie wohnt im Hinterzimmer der Schule, in der sie arbeitet. Niemand darf davon wissen.
Dann wird sie auch noch von einem Mann angebaggert, den sie fälschlicherweise für den Vater eines ihrer Kinder gehalten und ihm in die Eier getreten hat. Sie will das wiedergutmachen, indem sie ihn bei der Junggesellenversteigerung ersteigert – sie denkt einfach nicht darüber nach, sie hat ja nicht einmal das Geld dafür. Doch sie hat nicht mit den Konsequenzen gerechnet.
Kelsey hat mir so das Herz gebrochen. Sie schämt sich so schrecklich dafür in dieser Lage zu sein. Dabei hat sie eigentlich überhaupt nichts falsch gemacht, sie hat nur vertraut. Und dieses Vertrauen wurde enttäuscht und zwar gründlich. Doch jetzt taucht ständig dieser Sawyer Manning in ihrer Nähe auf, er ist stinkreich. Wenn er von ihrer finanziellen Lage erfährt wird er denken, dass sie nur hinter seinem Geld her ist, oder? Er darf es nicht erfahren, auf keinen Fall!
Sawyer steht wirklich nicht auf Schmerzen, aber seit ihm Kelsey in die Eier getreten hat, ist er unbeschreiblich fasziniert von ihr. Er weiß einfach, dass sie zu ihm gehört! Aber warum setzt sie alles daran, ihn auf Distanz zu halten?
Ich fand die Idee echt gut und mochte die Protagonisten, vor allem auch die Nebencharaktere total gern. Sie sind mir alle sehr sympathisch und einfach sehr liebenswert (bis auf die, die man hassen soll, die habe ich definitiv verabscheut!).
Was mich allerdings echt gestört hat war, dass zwar beide Fehler machen und dergleichen, es aber wieder einmal SIE sein muss, die sich entschuldigt. Gerade in dieser Situation regt mich das so mega auf, weil, nach allem, was sie hat durchmachen müssen in letzter Zeit, wie kann er ihr ihr Verhalten, ihre Zweifel, so vorwerfen? In dieser Konstellation hat mich das so extrem aufgeregt, wie selbstgerecht er sich da verhält. Er verrennt sich total, und verhält sich wie ein A… - aber wer muss sich entschuldigen? Sie. Und das kotzt mich echt an. Dieses Motiv findet sich in letzter Zeit so oft! Warum muss sie immer alles hinnehmen und sich entschuldigen? Warum kann er nicht einsehen, wenn er sich wie ein A… benimmt und anständig zu Kreuze kriechen?
Fazit: Ich fand das Buch so gut, bis kurz vor Schluss mal wieder das Motiv aufgetaucht ist, dass mich in letzter Zeit regelmäßig zur Weißglut treibt. Ich kann es einfach nicht leiden, wenn das ganze Buch so toll ist, mit so starken, aber verletzlichen Protagonisten und dann kommt die Wendung und auf einmal benimmt ER sich wie ein totaler A… und sie muss sich bei ihm entschuldigen, obwohl ich ihr Verhalten absolut nachvollziehen kann und der Meinung bin, dass er es auch können sollte, wenn er mal sein Hirn einschaltet. Aber nein, er macht einen auf beleidigt und sie muss sich entschuldigen – sowas hasse ich. Das hat mich so extrem wütend gemacht! Für mich passt es einfach nicht zu ihnen.
Wäre das nicht gewesen, hätte das Buch bei mir voll abgesahnt, aber so reicht es leider nur noch zu 3,5 Sternen.