Hi.

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich poste hier Rezensionen zu Büchern, die ich gelesen habe.

Ich hoffe sie gefallen euch und ihr könnt vielleicht neuen Lesestoff für euch entdecken!

Es geht um ein echt wichtiges Thema!

Es geht um ein echt wichtiges Thema!

Autor/in: Roni Loren

Titel: Unbesiegbar - Du und ich

Original Titel: The One You Fight For

Übersetzer/in: Anke Pregler

Reihe: Du und ich

Band Nummer: 3

Reihe abgeschlossen: ja

Verlag: Lübbe

Herkunft des Buches: gekauft

Format: Softcover

ISBN: 9783404183609

Seiten: 448

Veröffentlichungsdatum: 26.02.2021

Preis: 12,90€ (Print)

9,99€ (eBook)

Klappentext:

Seit Taryn Landry bei einem Highschool-Amoklauf ihre kleine Schwester verlor, tut sie alles, damit sich eine solche Tragödie nicht wiederholt. Denn was niemand weiß: Es war ihre Schuld.

Shaw Miller kennt das Gefühl von Schuld nur zu gut, denn der Amokläufer war sein Bruder. Um dem Gerede zu entgehen, änderte er seinen Namen, sein Aussehen und begann ein neues Leben.

Dann kreuzen sich ausgerechnet Taryns und Shaws Wege erneut. Und sie merken, dass sie mehr verbindet, als sie je gedacht hätten ...

Leseprobe: Für die Leseprobe hier klicken

Link zur Verlagsseite: Unbesiegbar - Du und ich beim Bastei Lübbe Verlag

 
 

Rezension

Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

 

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Schuldgefühle, Trauma!

 

Taryn ist erfolgreiche College-Dozentin und forscht an einem Projekt, das zukünftig Amokläufe verhindern soll. Sie selbst musste einen Amoklauf erleben und verlor dabei ihre kleine Schwester. Jetzt lebt sie nur noch für ihre Forschung und ihre trauernden Eltern, die ihr das Gefühl geben, ihr einziger Zweck sei es, dem Tod ihrer Schwester einen Sinn zu geben.

Shaw ist der Bruder eines Amokläufers und gibt sich die Schuld daran. Als er Taryn begegnet, hat er keine Ahnung, wer sie ist. Er lebt unter falschem Namen und versucht, der Presse zu entgehen, die ständig versuchte, aus ihm ebenso ein Monster zu machen wie aus seinem Bruder.

Doch als Taryn und Shaw sich näherkommen, stellt sich die Frage, was mehr wiegt, die Schuld der Vergangenheit oder die Hoffnung auf eine Zukunft.

 

 

Mir taten beide Taryn und Shaw unglaublich leid. Taryns Leben wurde in dieser Nacht ebenso zerstört wie Shaws, nur auf andere Weise. Während er und seine Familie als „die Bösen“ da standen und alle Welt versuchte, ihnen eine Mitschuld anzuhängen, musste Taryn irgendwie ihre Eltern zum Weiterleben ermutigen. Besonders ihre Mutter ist an den Ereignissen und dem Verlust ihrer jüngeren Tochter zerbrochen.

Was ihre Eltern aber nicht sehen ist, was für einen gewaltigen Druck sie auf Taryn ausüben. Ihr einziger Zweck ist der, dem Tod ihrer Schwester einen Sinn zu geben. Sie selbst ist unwichtig. Ihre Eltern sind zwar ständig um ihre körperliche Unversehrtheit besorgt, aber wenn sie sie besucht, geht es immer nur um ihre Schwester.

Man kann verstehen, dass sie leiden und trauern, aber wie so oft, wird das überlebende Kind vergessen und scheinbar unwichtig.

 

Shaw wurde von den Medien gejagt. Er hatte große Träume und Pläne, stand kurz davor bei Olympia mitzumachen, doch all das wurde ihm in dem Moment genommen, als sein kleiner Bruder den Abzug drückte.

Ich finde das unheimlich wichtig, diese Folgen eines Amoklaufs auch aus der Sicht der Familie eines Täters zu beleuchten. Die Familie wird nämlich immer mitverurteilt. Warum haben sie es nicht bemerkt? Warum haben sie nichts getan? Was haben sie falsch gemacht, damit er Täter zum Mörder wurde? Es muss einen Schuldigen geben und weil die Täter diese Taten so gut wie nie überleben, muss es die Familie sein. Auf jemanden muss sich die Wut und der Hass richten, dabei leiden sie schon genug. Sie haben auch jemanden verloren, aber dürfen nicht um ihn trauern, weil er „der Böse“ war. Sie stellen sich diese Fragen auch und müssen mit diesem gigantischen Schuldgefühl leben, obwohl sie doch nichts getan haben.

Shaw verkörpert all das.

 

 

Fazit: Mir hat dieser Band der Reihe am besten gefallen. Ich mochte Taryn und Shaw sehr, sehr gern. Sie waren mir sympathisch und beide taten mir schrecklich leid. Ihrer beider Leben wurde durch den Amoklauf zerstört. Beide plagen Schuldgefühle. Während Taryn alles tut, um zukünftige Taten zu verhindern, wird sie von ihrer Familie immer nur gedrängt, ihrer Schwester ein Denkmal zu errichten. Taryn selbst zählt nicht.

Shaw ist der Bruder eines Täters und damit für die Öffentlichkeit genauso ein Feindbild, wie er es wurde. Das wurde so schlimm, dass er mittlerweile unter falschem Namen lebt.

Ich fand es so extrem wichtig, dass hier durch Shaw auch mal die Seite der Täterfamilie zu Wort kam. Sie haben nichts verbrochen, werden aber genauso heftig verurteilt und mit Hass überschüttet. Das wird hier wirklich toll herausgearbeitet.

 

Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und ich hätte ihn mir einfach anders gewünscht.

 

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

Mir war es leider zu drüber und zu dramatisch

Mir war es leider zu drüber und zu dramatisch

Einige Dinge haben mich echt wütend gemacht, aber es hat was

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