Manchmal zog es sich, aber ich fand es gut
Autor/in: Naima Simone
Titel: Sin and Ink
Original Titel: Sin and Ink
Übersetzer/in: Charlotte Petersen
Reihe: Sweetest Taboo
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: MORE by Aufbau Digital
Herkunft des Buches: Kindle Unlimited
Format: eBook
ISBN: 9783967971538
Seiten: 283
Veröffentlichungsdatum: 03.10.2021
Preis: 9,99€ (eBook) (KU)
12,99€ (Print)
Klappentext:
Es gibt alltägliche Sünden, schlimme Sünden und Sünden, für die man direkt in der Hölle landet. Das ist dann wohl mein Schicksal - denn ich liebe die Frau meines verstorbenen Bruders. Heimlich natürlich, denn keiner in meiner Familie würde diese Liebe tolerieren. Und ich habe geschworen, mich von ihr fernzuhalten. Doch jeden Tag mit Eden zusammenzuarbeiten, sie den ganzen Tag zu sehen, macht es mir unglaublich schwer, meine Gefühle im Griff zu halten. Was tun? Ich habe keine Ahnung. Nach meiner Karriere als MMA Champion habe ich mir mit meinem Tattoo Shop „Hard Knox“ eine neue Existenz aufgebaut. Eden war immer mit dabei, denn sie ist nun mal die Beste in ihrem Job. Deshalb werde ich mir weiterhin nichts anmerken lassen.
Immer öfter frage ich mich, ob manche Sünden es wert sind, dass man alles andere verliert …
Rezension
Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.
Knox liebt Eden, doch er darf sie niemals haben, denn Eden ist die Witwe seines Bruders und dessen Tod ist seine Schuld – zumindest ist das seine Meinung und die seiner Mutter. Doch sich von ihr fernzuhalten klappt nicht – wie auch, sie arbeiten gemeinsam in seinem Tattoo-Studio. Die Versuchung immer vor der Nase versucht Knox alles, um Eden zu widerstehen.
Eden fand Knox schon immer faszinierend, aber seit einem Vorfall vor einiger Zeit, findet sie ihn auch auf andere Art interessant. Zwei Jahre war sie vor allem eins, eine Witwe, doch jetzt ist die Frau in Eden wieder erwacht und obwohl sie weiß, dass sie ihn niemals haben kann, will diese Frau Knox.
Ich fand die beiden Protagonisten sehr sympathisch. Ich mochte es, wie Knox sich Eden gegenüber verhielt. Wie er sich lieber zurückzog, anstatt sich in ihre aufkeimende Beziehung zu seinem Bruder einzumischen, obwohl er sie für sich wollte. Wie er ihr ein großer Bruder war, als sie einen brauchte und sie aus der Depression der Trauer herausholte. Seine Gedanken kreisen fast immer um Eden, sie ist seine Traumfrau. Doch er weiß, dass sie tabu ist und das bringt ihn fast um.
Eden glaubt, Knox habe kein Interesse an ihr. Sie ist sich sicher, dass er in ihr nur eine Schwester sieht und immer wieder, wenn sie versucht ihm zu zeigen, dass sie Interesse an ihm hätte, weist er sie zurück, was sie sehr verletzt.
Schuld spielt in diesem Roman eine sehr große Rolle. Die Protagonisten fühlen sich sehr zueinander hingezogen, aber glauben, dass sie niemals zusammen sein dürfen, wegen Connor, Knox verstorbenem Bruder. Das allein ist schon schwierig genug, das Wort "Inzest" fällt da unter anderem. Aber es kommt noch eine weitere Ebene dazu, weil sich Knox die Schuld am Tod seines Bruders gibt und seine Mutter sie ihm auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit zuweist. Das fand ich so schrecklich. Ich meine, es ist normal, dass ein verstorbenes Kind idealisiert wird und jeder sucht nach einem Sündenbock in so einem Fall, aber wie extrem das hier der Fall ist, das ist wirklich krass.
Fazit: Ich mochte die beiden Protagonisten sehr. Auch das Thema – darf der Bruder die Witwe seines Bruders begehren und umgekehrt – fand ich interessant, vor allem wenn man Edens Vorgeschichte noch dazu nimmt. Aber mir wurde das Thema Schuld und die dazugehörigen Gedanken zu oft wiederholt. Ja, es beschäftigt die Protagonisten sehr stark, aber die andauernden Wiederholungen wurden irgendwann langweilig und dadurch hatte man ab und an das Gefühl, dass es sich zog.
Ansonsten gefiel mir das Buch aber sehr gut und bekommt von mir 3 Sterne.