Mir hat leider die Ungerechtigkeit alles andere überlagert

Autor/in: Bärbel Muschiol

Titel: Der Killer und das süße Mädchen

Reihe: Outlaws

Band Nummer: 3

Reihe abgeschlossen: nein

Verlag: Klarant Verlag

Herkunft des Buches: gekauft

Format: eBook

ISBN: 9783965867888

Seiten: 120

Veröffentlichungsdatum: 25.05.2023

Preis: 3,99€

Klappentext:

Killer, der Vizepräsident des Outlaws Motorcycle Clubs, ist gerade dabei, einen Mann zur Rechenschaft zu ziehen, der die Rocker bestohlen hat, als plötzlich ein lauter Schrei ertönt. Wütend stellt er fest, dass die Schwester des Kerls alles mitangesehen hat. Was soll er jetzt mit dem süßen Mädchen mit den rosa Haaren machen? Beseitigen kommt nicht infrage. Trotzdem! Die Kleine weiß zu viel! Kurzentschlossen nimmt er Winter mit in den Club und wünscht sich schon nach kurzer Zeit, er hätte sie unter anderen Umständen kennengelernt. Er ahnt nicht, dass er auf das Mädchen bereits von Anfang an Eindruck gemacht hat: groß, stark und auf eine düstere Art verdammt sexy. Aber kann sie sich auf den Mörder ihres Bruders einlassen, selbst wenn sie sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlt? Und was sieht Killer in ihr – eine Bedrohung, seine Beute? Hasst er sie oder begehrt er sie? Chaos der Gefühle! Wird Killer ihr schließlich klarmachen, dass er diese Frau für sich will …Oder ist Winter gezwungen, woanders nach ihrem Glück zu suchen?

Rezension

Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Eigentlich war es ein ganz simpler Auftrag: Den Dieb stellen, die Munition sicherstellen und den Kerl unter die Erde bringen. Doch dummerweise ist die Munition weg, der Typ zwar ordnungsgemäß gekillt, aber seine Schwester platzt mitten hinein. Killer hat noch nie einen Zeugen am Leben gelassen, aber er tötet auch keine Frauen. Kurzerhand nimmt er sie mit – ihm wird schon eine Lösung einfallen.

Ich fand die Idee an sich sehr interessant. Allerdings hat mich eine Sache massiv gestört: Die Ungerechtigkeit. Als hätte Winter nicht schon genug durchgemacht, nachdem ihr Bruder sie erst brutal verprügelt und sie dann auch noch seinen Mord mitansehen musste, wird sie auch noch entführt und soll seine Schulden abarbeiten?! Geht’s noch? Vor allem, nicht in einem Job, sondern in mehreren! Das fand ich einfach so unbeschreiblich ungerecht, dass ich Killer echt gern treten wollte. Er steht auf sie, kommt damit aber nicht so wirklich klar, aber er hätte die Schulden übernehmen können. Es waren ja nicht einmal ihre. Ich fand es so mies, dass Winter einfach so aus ihrem Leben gerissen wurde – was ist mit ihrem Haus? Ihrem Job? Davon hört man nichts. Stattdessen muss sie schuften wie verrückt um die Schulden eines A…s abzubezahlen, der sie verprügelt und in Lebensgefahr gebracht hat?! Das hat mich so extrem aufgeregt, dass es mich gegen Killer und den Club eingenommen hat. Ich kann verstehen, dass es in ihrer Welt hart zugeht, aber ich habe einfach ein großes Problem mit Ungerechtigkeit und das fand ich extrem ungerecht.

Da es sich um einen Kurzroman handelt, kann ich leider nicht mehr zum Inhalt sagen, ohne zu spoilern.

Fazit: Mir hat die Ungerechtigkeit in diesem Kurzroman leider alles andere überlagert. Winter muss immer nur einstecken, einstecken, einstecken. Niemand – auch Killer nicht – steht wirklich auf ihrer Seite. Sie wird einfach aus ihrem Leben gerissen, man erfährt nicht, was aus ihrem Haus oder Job wird, und dazu gezwungen die Schulden ihres Bruders abzuarbeiten – nachdem der sie brutal verprügelt hatte. Das geht für mich einfach gar nicht. Ich finde, Killer hätte sich da für sie einsetzen müssen.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.