Leider habe ich etwas Kritik

Autor/in: Bärbel Muschiol

Titel: Trust Your Soul

Reihe: Mafia Romance

Band Nummer: 1

Reihe abgeschlossen: nein

Verlag: Klarant Verlag

Herkunft des Buches: gekauft

Format: eBook

ISBN: 9783965866041

Seiten: 115

Veröffentlichungsdatum: 02.06.2022

Preis: 3,99€

Klappentext:

Francesco Esposito hat als Capo di famiglia des mächtigsten Mafia-Syndikat Italiens wahrlich genug Ärger am Hals. Und jetzt soll er sich auch noch eine Frau suchen und eine Familie gründen! Das Letzte, wonach ihm der Sinn steht, doch er hat es seinem sterbenden Vater versprochen. Da fügt es sich gut, dass eine verzweifelte Braut auf der Flucht vor ihrem treulosen Verlobten in sein Leben stolpert. Er packt die Gelegenheit beim Schopf, entführt sie in sein Reich - und kennt sich bald selbst nicht mehr wieder. Emotionen gab es bisher nicht in seinem Leben, nur Gewalt und Tod, doch jetzt ist da diese atemberaubende, unschuldige Schönheit und entfacht ungeahnte Sehnsüchte in ihm.

Es sollte eine romantische Märchenhochzeit in Venedig werden, doch der Traum ist geplatzt. Lena findet sich im Kugelhagel einer wilden Schießerei wieder, gerettet von einem faszinierenden Sizilianer mit samtbraunen Augen. Doch schnell muss sie erkennen, dass dieser Mann keineswegs ein galanter Charmeur voll Sinnlichkeit, sondern ein gefährliches Raubtier ist. Kann sie seinem fordernden Werben widerstehen?

Rezension

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Lena steht kurz davor zu heiraten, sie trägt bereits ihr Kleid, ihr Make-up und gleich ist es so weit! Aber dann erwischt sie ihren Verlobten mit ihrer besten Freundin beim Sex. Lena rennt weg und landet schließlich im Boot eines gutaussehenden Fremden. Bald darauf fliegen ihnen die Kugeln um die Ohren und Lena erkennt, dass sie sich in ziemliche Schwierigkeiten gebracht hat – vor allem als der Kerl auch noch behauptet, Lena gehöre jetzt ihm und würde ihn heiraten.

Francesco ist der Boss einer mächtigen Mafia-Familie. Er wollte nie eine Frau und Kinder, aber sein Vater hat ihn gezwungen es ihm an seinem Sterbebett zu versprechen und jetzt muss er sich eine Braut suchen. Das Schicksal hat Erbarmen mit ihm und setzt eine Braut in sein Boot, praktischerweise direkt im Brautkleid, allerdings ziemlich verheult. Als ihnen wenig später die Kugeln um die Ohren fliegen, weiß er längst, dass er sie nie wieder gehen lassen wird. Und alle, die ihr schaden wollen umbringt.

Lena hatte zwar ein paar Zweifel, ob sie Christian wirklich heiraten sollte, aber ihn dann ausgerechnet mit ihrer besten Freundin zu erwischen – und dann auch noch ausgerechnet bei der Sex-Praktik! – das hat sie doch ziemlich getroffen. War es ihre Schuld? Zumindest ein bisschen, weil sie im Bett eben auf Blümchensex steht?

Ich fand Lena sehr sympathisch. Gut, sie trinkt für meinen Geschmack deutlich zu viel, aber das kann man vielleicht noch auf den Schock schieben, dass sie einfach ein Mafia-Boss entführt hat. Die Überlegungen, dass es vielleicht ihre Schuld war, dass ihr mittlerweile Ex sie betrogen hat, sind auch nachvollziehbar. Wir Frauen neigen leider dazu, die Schuld für derlei Dinge bei uns zu suchen. Es fällt uns leichter, zu glauben, wir seien nicht genug, als einzusehen, dass ER einfach ein untreues A… ist!

Francesco ist ein skrupelloser Mann. Er hat kein Problem damit, Menschen umzubringen. Was ihm aber zu schaffen macht, ist das Versprechen, das ihm sein Vater abgerungen hat. Francesco will keine Ehefrau! Und auch keine Kinder! Die machen ihn nur angreifbar! Aber als er Lena sieht, gefällt ihm die Vorstellung auf einmal eigentlich ganz gut – solange sie die Ehefrau und Mutter seiner Kinder wird. Dass sie darauf keine Lust hat, ist unerheblich. Er ist nun mal wer er ist und er nimmt sich, was er will. Und jetzt will er Lena.

Fazit: Mir gefiel das Buch an sich sehr gut. Ich mochte Lena und Francesco. Allerdings hat mir persönlich Lena einfach zu viel getrunken. Wenn sie so weitermacht, braucht sie bald eine neue Leber. Außerdem fand ich es schade, dass sie erst immer wieder wiederholt, dass sie keine ausgefallenen Sex-Praktiken mag, vor allem nicht Oralsex und was ist? Kaum bekommt sie die Gelegenheit bei Francesco, ist das auf einmal alles ganz anders. Natürlich ist man bei manchen Männern eher zu so etwas bereit als bei anderen, aber ich hätte es schön gefunden, wenn sie dabei geblieben wäre, das wäre mal was anderes gewesen und hätte eine andere Dynamik reingebracht.

Davon abgesehen störten mich die leider zahlreichen Fehler – oft sind es Formulierungen, die knapp daneben sind, oder Wiederholungen. Einmal wurden aber auch die Namen verwechselt, und es war plötzlich die Rede von Alessandro statt Francesco – Alessandro war der Protagonist der vorherigen Reihe. Schade!

Inhaltlich mochte ich es ansonsten sehr gern, deswegen bekommt es knappe 3,5 Sterne.