Tolle Idee aber leider hat mich die Geschichte total abgehängt
Autor: Emily Dunwood
Titel: Die gefallene Stadt (JAVA & GLASS-Reihe 1)
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS
Herkunft des Buches: LovelyBooks Leserunde
Format: eBook
ISBN: 9783960877356
Seiten: 294
Veröffentlichungsdatum: 20.06.2019
Preis: 0,99€
Amazon Affiliate Link: https://amzn.to/2ltvDX4
Bewertung: 2 Sterne
Rezension
Achtung: Erster Band einer dystopischen Dilogie!
Java ist 17 Jahre alt und lebt in Hyalopolis, eine unglaubliche Stadt in der Zukunft die in den Himmel gebaut wurde. Die Stadt liegt so hoch, dass niemand mehr weiß, was auf ihrem Boden vor sich geht. Dorthin dringt kein Licht mehr und der Zutritt ist den Bewohnern verboten.
In dieser Welt wird jeder Schritt, jedes Wort einfach alles in der sogenannten Timeline aufgezeichnet. Die Menschen sind gläsern, jeder kann alles jederzeit über sie erfahren. Sie sind gläsern.
Java ist ein Pflegekind und wird von einer Computer-Erzieherin großgezogen. Bald wird sie 18 und dann muss sie aus dem Heim in dem sie lebt ausziehen. Doch alle ihre Pläne haben sich durch den Selbstmord einer ihr nahestehenden Person zerschlagen. Sie kommt einfach nicht darüber hinweg und das geht in dieser Gesellschaft nicht. Man hat zu funktionieren. Ihre Timeline zeigt deutlich, dass mit Java etwas nicht stimmt und sie kann es nicht verbergen.
Doch dann trifft sie im 50. Stock – dem niedrigsten, den man in Hyalopolis noch erreichen kann – auf eine kleine Gruppe Menschen, mir denen sie angeblich einen Deal gemacht hat. Java hat keine Ahnung worum es geht, aber was es auch sein mag, sie wird es tun, denn die Belohnung dafür ist unbezahlbar: eine neue Timeline ganz nach ihren Wünschen. Eigentlich ist das unmöglich, aber allein die Aussicht darauf, lässt Java hoffen. Und so wagt sie sich in die Tiefe, in die Deep City.
Das Buch zieht einen direkt in die Geschichte hinein. Man hat einfach keine andere Chance, man muss weiterlesen. Diese Zukunftsvision ist sehr gut durchdacht und konzipiert. Alles erwacht vor dem inneren Auge zum Leben. Man sieht die Menschen, die nur noch für ihre Timelines leben, deren Leben bestimmt wird von Technologie und Überwachung. Richtig gruselig – aber tolle Idee!
Leider hat mich die Informationsflut regelmäßig überwältigt. Ich habe mich schwer getan mitzukommen. Das lag aber nicht am Schreibstil, sondern einfach daran, dass so extrem viel in sehr kurzer Zeit passiert. Die Handlung wird immer wieder von Zwischenszenen unterbrochen, die für jede Menge Fragezeichen sorgen. Je weiter der Roman voran schritt, desto mehr hatte ich das Gefühl abgehängt zu werden, bis ich schließlich gar nicht mehr hinterher kam.
Ich bin mir nicht sicher, ob mir Java und / oder Glass – ein Mitglied der Gruppe, mit dem Java angeblich einen Deal vereinbart hat – sympathisch waren. Java ist die Ich-Erzählerin und allein deswegen erfährt man sehr viel über sie und wie sie über ihre Umwelt denkt. Allerdings ist sie auch so widersprüchlich, dass ich auch bei ihr Mühe hatte mitzukommen. Glass dagegen ist geheimnisvoll und scheinbar auch sehr verantwortungsbewusst. Aber dennoch habe ich auch bei ihm nicht wirklich durchgeblickt.
Fazit: Mir hat die Idee richtig gut gefallen mit der Stadt der Zukunft, in der die Menschen absolut gläsern sind. Allerdings rast die Geschichte wirklich dahin und ich hatte regelmäßig das Gefühl abgehängt zu werden. Ich war schnell nur noch verwirrt und dieser Zustand hielt bis zum Schluss an.
Ich finde die Idee wirklich sehr gut, aber die ganzen Ereignisse haben mich einfach mehrmals überrollt. Deswegen kann ich dem Buch leider, trotz der guten Idee, nur 2 Sterne geben.