Ein wirklich richtig, richtig gutes Ende, aber leider fällt der Rest dagegen zu stark ab
Autor: Wolf Heichele
Titel: Jenseits von Jupiter
Reihe: Commander Larah Santos
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: -
Herkunft des Buches: LovelyBooks Leserunde
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 67
Veröffentlichungsdatum: 10.10.2019
Preis: 0,99€
Klappentext:
2090, anno domini:
Kommandantin Larah Santos (eigentlich Patrouillenfliegerin zwischen Mars und Erde) leitet ein Himmelfahrtskommando zum Jupiter, der von fremden Wesen ausgebeutet wird. Noch nie flog ein bemanntes Raumschiff so weit, aber Larah muss die Mission fliegen, da die Gravitationsverhältnisse im Sonnensystem in Gefahr sind, was die Erde aus ihrer Umlaufbahn stoßen könnte. Weltpräsident Matari hat ihr den Auftrag persönlich gegeben.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – aber auch eine Auseinandersetzung mit den eigenen Ängsten vor dem Fremden.
Dabei entdeckt die toughe Kommandantin ihre eigene Fähigkeit zur Liebe ganz neu und verliebt sich unsterblich in eines ihrer Crewmitglieder.
Doch Larah muss wach bleiben! In 300 Tagen Flug lauern tückische Gefahren, hinterhältige Intrigen und völlig unerwartete Schicksalswendungen auf sie.
Niemand ahnt, wie intelligent die Wesen sein werden. Niemand ahnt, wie sie aussehen werden.
Können wir sie mit unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen überhaupt fassen?
Bewertung: 3,5 Sterne
Rezension
2090: Das Raumschiff von Kommandantin Larah Santos fängt merkwürdige Funksprüche und scheinbar wie eine Art Erdbeben-Schwingung vom Jupiter auf. Ihre Crew ist sich relativ schnell sicher, dass es dafür keine bislang bekannte logische Erklärung gibt. Der Verdacht liegt nahe, dass die Welt kurz davor steht zum ersten Mal Kontakt zu Aliens zu bekommen. Der Weltpräsident erteilt Larah den Auftrag als Späher zu fungieren und zum Jupiter zu fliegen. Doch es gibt nicht nur Bedrohungen von außen auf dieser Reise, auch mächtige Männer auf der Erde wollen nicht, dass Larahs Mission erfolgreich ist.
Die Idee finde ich wirklich sehr gut. Der Anfang gefiel mir gut, obwohl es für meinen Geschmack etwas zu viel Technik und Infos auf einmal waren. Mir ging dabei ein wenig das Gefühl abhanden.
Das Buch ein paar in meinen Augen logische Fehler. Der Jupiter hat keine bekannte physische Oberfläche und zählt zu den Gasplaneten. Wie soll es also dort eine Art Erdbeben geben, wenn es gar keinen Erdboden gibt?
Zudem hat der Bösewicht in meinen Augen total überzogen reagiert. Für mich entbehrte das jeder logischen Grundlage (ich kann leider nicht ins Detail gehen, sonst spoilere ich). Außerdem fällt das doch irgendwann auf was der da treibt, sollte es zumindest.
Hier habe ich auch einen sprachlichen Kritikpunkt. Der Bösewicht verkündet vor seinen Anhängern, was er vorhat und nennt seinen eigenen Plan „perfide“? Ich würde eher erwarten, dass er ihn für genial hält oder ähnliches. Perfide ist negativ aufgeladen, das würde eher ein Gegner über seinen Plan sagen oder denken, aber doch nicht er selbst.
Die Wendung und das Ende fand ich dafür wirklich sehr gut! Hier hat mich das Buch total gepackt. Die letzten 25% habe ich das Buch geliebt.
Ich denke das Buch könnte ein großer Science-Fiction Roman werden, würde es noch etwas mehr unterfüttert. Es ist mit unter 70 Seiten sehr kurz. Würde man den Anfang etwas mehr ausholen lassen und die technischen Infos weniger geballt sondern Stück für Stück mit einflechten und auch die Politiker auf der Erde ausführlicher begleiten und zu Wort kommen lassen mit ihren Wünschen, Ängsten und Plänen, dann würde auch der Rest des Buches zu diesem wirklich tollen Schluss passen.
Fazit: Mich hat das Buch ziemlich zwiegespalten zurückgelassen. Das Ende fand ich genial, aber davor habe ich einige Kritikpunkte. Ich finde allein wegen des Endes lohnt es sich auf jeden Fall das Buch zu lesen, aber es ist schade, dass der Rest im Vergleich nicht mithalten kann.
Von mir bekommt das Buch vor allem wegen des Endes, das mir so gut gefallen hat 3,5 Sterne. Wäre das Ende nicht so gut gewesen, hätte das Buch nicht mehr als zwei Sterne geschafft.