Richtig gute Idee, aber für mich trotzdem manchmal frustrierend
Autor: Edda Maine
Titel: Die Gleichgesinnten - One in a Billion
Verlag: -
Herkunft des Buches: LovelyBooks Buchverlosung
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 452
Veröffentlichungsdatum: 18.10.2017
Preis: 2,99€
Amazon Affiliate Link: https://amzn.to/2StgvWk
Bewertung: 3,5 Sterne
Rezension
Marlenes Leben befindet sich gerade im Umbruch. Sie ist nur wenige Tage nach ihrem 18. Geburtstag von Zuhause ausgezogen, um ihrer Mutter zu entkommen, ist in ein WG Zimmer mit drei komischen Mitbewohnern gezogen, gegenüber wohnt zudem noch einer ihrer Dozenten, auf den ihre Mitbewohnerin total steht und ihn andauernd peinlich anhimmelt. Bei einer gemeinsamen Fahrt im Aufzug verliert Marlene die Fassung und schreit ihn an, er hat die ganze Fahrt ein Lied gesummt, dass sie hasst. Dachte sie zumindest. In Wirklichkeit hat er weder gesummt noch gesungen. Doch wie hat Marlene das Lied hören können? Bald stellt sich heraus, dass die beiden die Gedanken und Gefühle des jeweils anderen empfangen. Wie kann das sein? Was steckt dahinter?
Ich fand die Idee sehr gut. Allerdings ist das Buch für mich, was meinen emotionalen Bezug dazu angeht, in drei Teile geteilt.
Die erste Hälfte des Buches habe ich mich sehr schwer getan an Marlene heran zu kommen. Sie ist mir leider oft auf die Nerven gegangen. Ja, sie war überwältigt von der Enthüllung und der dergleichen aber für mich war sie zu sehr Teenie. Sie nimmt jedes gedankliche Fettnäpfchen mit und handelt für mich oft unlogisch.
David war mir da sympathischer. Allerdings fand ich es schlimm, wie er immer wieder seine Erfahrung was das Gedankenlesen angeht, gegen Marlene eingesetzt hat. Will sie ihm nicht antworten, nimmt er sich die Antwort eben aus ihren Gedanken oder zwingt ihr seine auf. Das hat mich so oft so wütend gemacht! – Diesem Teil würde ich 2,5 Sterne geben.
Der zweite Teil war für mich der Beste des Buches. Nach der ganz großen Enthüllung fand ich die Ideen und die Gestaltung so toll! Ich war total fasziniert! Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen und habe so auf ein Happy End gehofft – obwohl mir ja klar war, dass es kein rundum Happy End geben kann, da es sich ja um Band 1 einer Trilogie handelt, aber trotzdem. Ich bin Marlene deutlich nähergekommen und auch David. Ich konnte ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen. Außerdem gab es in diesem Teil neue Nebencharaktere, die mir sehr gut gefallen haben! – Diesem Teil würde ich 5 Sterne geben.
Der dritte Teil hat mich dann wieder aus dem Lese-Himmel zurück auf die Erde stürzen lassen. Ich kann nachvollziehen, warum Marlene so gehandelt hat, aber trotzdem hat mich das total frustriert. Ich kann auch nachvollziehen, warum sie ihr Geheimnis nicht verraten hat, das Risiko war einfach zu groß, aber ich hätte es gern gesehen, wenn die Handlung hier anders verlaufen wäre. Ich kann nicht ins Detail gehen, sonst würde ich spoilern. – Diesem Teil würde ich 3,5 Sterne geben.
Fazit: Zähle ich meine Teil-Sterne zusammen, komme ich auf ein Gesamtergebnis von 3,5 Sternen. Dort, wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich ab auf 3 Sterne.
Mir hat die Idee wirklich sehr gut gefallen. Im zweiten Teil hat mich das Buch sehr an ein anderes erinnert, dass ich sehr gerne und sehr oft gelesen habe, aber würde ich verraten, welches das ist, würde ich eine der großen Überraschungen des Buches verderben und das wäre gemein.
Die erste Hälfte des Buches war für mich deutlich schlechter, als die zweite Hälfte des Buches. Aber auch hier ging mir Marlene immer wieder auf die Nerven. Ich finde es schade, dass sie so große Probleme hat zu vertrauen. Ja, ich verstehe woher das kommt und ich verstehe auch, warum sie ihr Geheimnis für sich behalten will, aber ich finde es einfach schade, dass hier dieser Weg gewählt wurde und kein anderer.
Ich werde trotz meiner Kritik wahrscheinlich auch die anderen Bände der Reihe lesen – ich will jetzt wissen, wie es ausgeht. Aber jetzt muss ich mich erstmal von meiner Frustration erholen.