Anfangs hatte ich ein paar Probleme reinzufinden, aber dann hat es mich wirklich gepackt
Autor: Szosha Kramer
Titel: Sternenballade: Der Teufel von Kerelaos
Verlag: -
Herkunft des Buches: LovelyBooks Leserunde
Format: Taschenbuch
ISBN: 9798680209110
Seiten: 348
Veröffentlichungsdatum: 28.08.2020
Preis: 10,78€
Klappentext:
Liebe und Abenteuer am Ende des Universums
Darko, der berüchtigte Teufel von Kerelaos, lebt nur für die Rache an dem Mann, der nicht nur die Bewohner des Planeten unterdrückt, sondern auch seine Familie zerstört hat. Erst als die junge Raumschiffpilotin Saralean auf Kerelaos abstürzt, ändert sich das. Mit ihr tritt die Liebe in sein Leben. Gemeinsam nehmen die junge Frau mit den außergewöhnlichen Fähigkeiten und der gar nicht teuflische Rebell den gefährlichen Kampf gegen den grausamen Diktator auf. Bis ausgerechnet eine Rettungsaktion zu einer viel größeren Gefahr wird ...
Im Jahre 2335 herrscht Frieden und ein respektvolles Miteinander in der Galaxie. Nur auf Kerelaos herrschen mittelalterliche Zustände. Hunger und Unterdrückung durch einen grausamen Despoten bestimmen das Leben auf dem von der übrigen Gemeinschaft vergessenen Planeten. Darko Cardona, als Teufel von Kerelaos gleichermaßen verehrt und verflucht, hat sein ganzes Dasein darauf ausgerichtet, den selbsternannten Herrscher zu bekämpfen. Als die junge Pilotin Saralean mit ihrem Raumschiff dort abstürzt, ändert sich das. Mit ihr tritt die Liebe in sein Leben. Nach dem Absturz versucht Saralean unentdeckt zu bleiben. Da es sich um eine ehemalige Strafkolonie für Schwerverbrecher handelt, ist größte Vorsicht geboten. Ihr mitfühlendes Wesen macht ihr jedoch einen Strich durch die Rechnung. Als ein Baby in Lebensgefahr gerät und Darko von mehreren Angreifern schwer misshandelt wird, rettet sie beiden das Leben. Saralean verliebt sich in den attraktiven Teufel und setzt ihre Technologie und ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten im Kampf gegen den Diktator El Soberano ein. Unterstützt werden sie dabei von einer kleinen Gruppe Freiheitskämpfer und dem Schiffscomputer Sit.Doch eine Katastrophe bahnt sich an, als es zu einem offenen Kampf gegen Soberano und seiner Truppen kommt und sich gleichzeitig ein Schiff zu Saraleans Rettung nähert …
Rezension
Achtung: Triggerwarnung: Die Themen Vergewaltigung und Folter werden erwähnt, allerdings nicht aktiv gezeigt!
Das Leben auf Kerelaos ist hart. Von einem grausamen Tyrannen beherrscht leben die meisten Menschen in Hunger und Armut. Das schlimmste Schicksal erleiden allerdings die Frauen. Diejenigen von ihnen die schön sind werden entführt, vergewaltigt und wie Sklaven gehalten. Sie sind Gebärmaschinen auf zwei Beinen. Doch ein Mann versucht alles, um die Herrschaft dieses Monsters zu beenden. Man nennt ihn den Teufel, doch er ist nur ein Mann, der zu viele Grausamkeiten gesehen hat. Er hat sein Herz verschlossen, bis eine Frau buchstäblich aus dem Himmel fällt und ihm beweist, dass er noch sehr wohl am Leben ist.
Saralean kann nicht glauben, was geschehen ist. Ihr Raumschiff ist bei einem Testflug abgestürzt und jetzt sitzt sie auf einem ehemaligen Gefängnisplaneten fest, auf dem die Menschen leben wie im Mittelalter. Eigentlich sollte sie sich ruhig verhalten und auf Rettung warten, aber sie kann nicht tatenlos zusehen, wie die Menschen leiden. Dadurch trifft sie auf Darko – den Teufel – und seine Leute. Doch können sie es schaffen sich gegen dieses Regime zu behaupten dessen Machthaber so unbeschreiblich grausam ist?
Ich hatte anfangs Probleme in das Buch hineinzufinden. Es war etwas viel. Viele Charaktere, die zu Wort kamen, viele Begriffe und diese komplett andere Welt. Dann haben mir auch die Schilderungen über die Taten des Bösewichts zugesetzt. Ich hätte ihm wirklich gern selbst all das angetan, was er mit anderen gemacht hat!
Saralean war mir direkt sympathisch, wahrscheinlich schon allein deswegen, weil sie ihren „Hund“ Hannibal so sehr liebt. Eigentlich ist er gar nicht ihr Hund, also ursprünglich war er es nicht, aber er hat sie adoptiert und beschützt sie um jeden Preis. Als Saralean abstürzt findet sie sich auf einem Planeten wieder, der Verhältnisse aufweist, wie im finstersten Mittelalter, nur noch schlimmer. Im Prinzip eine Mischung aus Mittelalter und Römer-Zeit, aber ohne die technischen Fortschritte und mit einem echt brutalen und üblen Unrecht-Regime.
Eigentlich sollte sie sich raushalten, aber Saranlean schafft das einfach nicht, sie muss helfen! Und so setzt sie ihre Technologie ein, um Leben zu retten. Niemals hätte sie gedacht, dass sie schon bald zwischen die Fronten eines Krieges gerät und einen Mann kennenlernt, der ihr zeigen kann, dass Liebe nicht bloß ein Wort ist.
Darko tat mir so schrecklich leid! Was er alles hat durchmachen müssen, was ihm alles genommen wurde, einfach so schlimm! Er ist darüber zwar ziemlich düster geworden, aber er würde noch immer alles für seine Leute und Unschuldige tun. Allerdings wirft ihn die Ankunft von Saralean ziemlich aus der Bahn. Doch schon bald erkennt er, dass diese Fremde seine einzige Chance auf eine Zukunft sein könnte.
Fazit: Mir haben die Schilderungen über die Taten des „Bösen“ teilweise echt zugesetzt. Zum Glück wurde das nur berichtet, aber man war nie dabei. Trotzdem ist es nicht ohne. Anfangs habe ich mich schwergetan, mich zurecht zu finden. Es war für mich etwas viel auf einmal. So viele Charaktere, die zu Wort kamen, bei denen man nicht wusste, wie sie in Verbindung stehen und ob sie wichtig werden oder nicht und so viele Begriffe. Aber irgendwann schaffte ich es dann durchzusteigen und es hat sich echt gelohnt. Das Buch ist spannend, mitreißend und hat echt viel zu bieten.
Mein persönlicher Liebling ist Hannibal, Sit ist aber auch echt cool und Saralean meine Heldin. Darko ist natürlich auch toll, aber ich finde es toll, dass Saralean keine Jungfer in Nöten ist, sondern eine kluge Frau, die ihren Fähigkeiten vertraut.
Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.