Nicht schlecht, aber viele abrupte Richtungswechsel

Autor/in: Tristan Rivers

Titel: Eigentum des Prinzen

Original Titel: Owned by the Prince

Übersetzer/in: -

Reihe: Eigentum-Reihe

Band Nummer: 1

Reihe abgeschlossen: ?

Verlag: -

Herkunft des Buches: Kindle Unlimited

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 174

Veröffentlichungsdatum: 14.11.2021

Preis: 4,99€ (eBook) (KU)

Klappentext:

Ich werde sie lehren, meinen königlichen Befehlen zu gehorchen...

Eine Nacht mit Blair reicht aus, um meine Besessenheit zu entfachen. Jetzt ist sie meine Gefangene, meiner Gnade ausgeliefert.

Ich werde sie für mich beanspruchen. Werde sie behalten. Mache sie vollständig zu meinem Eigentum.

In meinem Palast eingesperrt werde ich sie zur Hingabe erziehen.

Sie wird sich meinen dunklen Begierden unterwerfen, bis sie sich danach sehnt, dass ich ihr Feuer entfache.

Und wenn ich all die Geheimnisse lüfte, die sie vor mir verbirgt, wird mich nichts mehr davon abhalten, sie ganz und gar in Besitz zu nehmen.

Rezension

Blair, die eigentlich anders heißt, schafft es, einen sehr gut bezahlten, aber äußerst mysteriösen Job zu ergattern – eine Seltenheit in diesem Königreich, in dem sie ein Auslandsjahr macht. Ihre erste Aufgabe: sie soll bei einer exklusiven Sexparty die Aufsicht führen, zusammen mit einer anderen Mitarbeiterin. Dort begegnet sie Tig, einem faszinierenden Mann, der Blair vor Begehren ganz nervös macht. Doch es stellt sich bald heraus, dass Tig in Wirklichkeit Prinz Max ist, Nummer sieben in der Thronfolge und dass Blair weiß, dass er an der Party teilgenommen hat, sorgt dafür, dass sie in der Schusslinie landet. Max sieht nur einen Ausweg: er muss sie zu der Seinen machen, zu seinem persönlichen – geheimen – Spielzeug.

Es ist immer schwierig, wenn sich ein fiktives Königreich in der realen Welt befindet, ganz ohne Erklärung. Das Land wird Londis genannt und umfasst scheinbar London (?) und das ist irgendwie einfach nur total merkwürdig und sorgt für viele Fragezeichen. Da wäre es leichter gewesen, die „echte“ britische Königsfamilie zu nehmen und das Ganze 10 oder 20 Jahre in der Zukunft spielen zu lassen. Aber gut, ist so wie es ist, aber mich hat das direkt irritiert.

Max ist frustriert und das ist nur allzu verständlich. Er war gern Soldat und hat dafür gebrannt, für sein Land zu kämpfen, seine Männer anzuführen und für ihre Sicherheit zu sorgen und dann outet ihn jemand von der Presse und plötzlich ist er kein erfahrener Offizier mehr, sondern ein Sicherheitsrisiko, ein Preis. Um über den Frust hinwegzukommen und die Tatsache, dass seine Familie ihn zwingen will, eine Frau zu heiraten, die ihn nicht interessiert und die umgekehrt auch kein Interesse an ihm hat, nimmt er an einer sündigen Party teil. Doch keine der Frauen dort interessiert ihn mehr, nachdem er Blair kennengelernt hat. Er will sie. Um jeden Preis.

Blair hat ihren Namen geändert und erzählt jedem Lügen über ihre Herkunft. Zu lange war sie das Mädchen aus dem Trailerpark, Trailer-Trash, wie man in den USA immer sagt. Sie hat zwar ihrer Vergangenheit den Rücken gekehrt, aber nicht ihrer Familie. Beinahe jeder Cent, den sie verdient, geht an das Krankenhaus, in dem ihr schwerkranker Neffe behandelt wird. Der Job, den sie ergattert hat, würde ihre finanziellen Sorgen verschwinden lassen und ihren Neffen retten. Doch dann begegnet sie Max und ihr Leben nimmt eine plötzliche Wendung. Auf einmal sitzt sie in seinem Palast, er redet von Strafen und schürt ihr Verlangen. Aber wo soll das hinführen?

Fazit: Die Handlung an sich fand ich nicht schlecht, auch die Protagonisten waren mir sympathisch, aber mir gab es zu viele abrupte Wendungen. Nicht nur die Handlung betreffend, sondern auch bei den Protagonisten und ihrem Verhalten. Ich habe mich immer wieder gefragt, warum sich einer von ihnen jetzt plötzlich so benimmt, wo doch eben alles noch ganz anders war. Die große Wendung war absehbar und hat mich nicht überrascht. Was ich schade fand war vor allem, die zweite Wendung kurz vor Schluss, das war mir viel zu abrupt und aus heiterem Himmel. Die Gefühlsebene – die eh oft für mich zu kurz kam – wurde nur oberflächlich gestriffen. Es ging Schlag auf Schlag und ich hatte das Gefühl nicht mehr mitzukommen. Ganz viel wurde einfach ignoriert, obwohl es doch kurz davor noch ach so wichtig war. Es wirkte auch mich ein wenig so, als würde ganz schnell Ende drunter geschrieben, bevor man sich mit der „Realität“ auseinandersetzen muss. 

Das Buch war nicht schlecht, aber ich konnte den Gefühlen der Protagonisten oft nicht folgen, es gab zu viele abrupte Richtungswechsel, ebenso wie bei der Handlung. Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2,5 Sterne.