Ich fand es gut, aber ich habe auch etwas Kritik

Autor: Stephanie Brother

Titel: Kriminell - Eine Cop-Stiefbruder-Romanze

Original Titel: Lawless

Übersetzer/in: -

Verlag: -

Herkunft des Buches: gekauft

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 181

Veröffentlichungsdatum: 28.04.2021

Preis: 2,99€ (KU)

Klappentext:

Er ist ein gesetzloser Krimineller, ein Ganove... und mein lange verloren geglaubter Stiefbruder.

Samantha
Die letzte Person, die ich in einem polizeilichen Verhörraum zu sehen erwarte, ist mein Stiefbruder. Er war mein bester Freund, als wir Kinder waren, aber jetzt ist er ein großer, tätowierter, arroganter Fremder, und ich weiß nicht, was ich tun soll. Als sich unsere Blicke im Verhörraum treffen, weiß ich, dass ich alles tun würde, um ihn zu befreien, aber er warnt mich, dass es zu gefährlich ist, sich in sein gesetzloses Leben einzumischen.
Wie kann ich mich von ihm fernhalten, wenn all meine Erinnerungen an die Liebe zu ihm in der Vergangenheit sich in der Gegenwart verheddert haben?

Brandon
Nach außen hin habe ich mir ein Image geschaffen, das mir hilft, mich anzupassen: Tattoos und Muskeln, Straßenkleidung und ein finsterer Blick. Ich habe mich dem Mann nachempfunden, den ich am meisten verachte, und ich stecke in einer Welt fest, in der ich nicht sein will, weil es außerhalb von ihr nichts für mich gibt. Aber dann tritt Sammie wieder in mein Leben, und nichts fühlt sich mehr so an wie vorher. Sie ist wunderschön, intelligent und unschuldig und ich weiß, ich sollte sie nicht so wollen, aber ich tue es trotzdem. Nur eine Berührung und ich bekomme meine Stiefschwester nicht mehr aus meinem Kopf.
Sie will, dass ich meinem kriminellen Leben entkomme, aber der Teufel wird keinen von uns kampflos gehen lassen.

Rezension

15 Jahre sind vergangen seit Samantha ihren Stiefbruder Brandon gesehen hat. 15 Jahre, in denen sie ihren besten Freund vermisst hat. Jetzt steht sie ihm wieder gegenüber. Sie soll ihn in einem Fall von Körperverletzung vertreten. Brandon hat sich sehr verändert und doch auch wieder nicht. Sie kann in diesem beeindruckend muskulösen Fremden, noch immer den kleinen Jungen sehen, der damals das Zentrum ihrer Welt gewesen ist. Doch er schickt sie fort. Hat er wirklich mit ihr abgeschlossen? Oder will er sie nur vor seiner Welt beschützen?

Es ist wirklich eine krasse Situation. Samantha trifft endlich ihren lange schmerzlich vermissten Stiefbruder wieder und dann ausgerechnet in der Konstellation. Doch Brandon will ihre Hilfe nicht und schickt Samantha weg. Das verletzt sie, aber sie will ihn jetzt nicht einfach wieder verschwinden lassen. Sie kann einfach nicht.

Auch Brandon kann Sam nicht einfach hinter sich lassen. Er versucht es, aber seit 15 Jahren vermisst er sie in seinem Leben. Doch er muss vernünftig sein. Er lebt in einer gefährlichen Welt und wenn die falschen Leute mitbekommen, wie viel ihm Sam bedeutet, würde sie das in Gefahr bringen.

Was die ganze Sache noch vertrackter macht, sind die Gefühle, die sie im jeweils anderen auslösen. Gar nicht geschwisterliche Gefühle. Brandon macht sich deswegen heftige Vorwürfe, Samantha nicht. Sie spürt, dass es nicht falsch ist, was sie für ihn empfindet. War es vielleicht schon immer vorher bestimmt? 

Fazit: In diesem Buch treffen mehrere Themen aufeinander, die für Zündstoff sorgen. Allen voran natürlich die Gefühle, die die beiden für einander empfinden. Dabei darf man aber nicht außer Acht lassen, dass sie nur knapp zwei Jahre lang Stiefgeschwister waren. Zählt das überhaupt?

Das zweite Problem ist Brandons Gang. Er tut kriminelle Dinge, Samantha ist Anwältin. Kann das gut gehen?

Ich möchte nicht spoilern deswegen so viel: Das Buch wird in der zweiten Hälfte unheimlich spannend, aber schon davor mochte ich es sehr gern, weil ich das Gefühl hatte, nah an die beiden Protagonisten heranzukommen. Ich weiß, das Buch wird von einigen als Sex-Buch abgestempelt werden, aber das ist es eigentlich nicht. Es geht um Gegensätze und darum, ob Liebe oder das, was vielleicht einmal Liebe werden wird, stark genug ist, um diese Gegensätze zu überwinden.

Was ich schade fand, waren die vielen holprigen Stellen, die durch die Übersetzung zustande kamen. Mehr als einmal musste ich einen Satz mehrfach lesen, um zu verstehen, was gemeint war. Es war für mich auch immer wieder einfach das falsche Wort.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.