Für mich der bislang beste Band der Reihe!
Autor: D. S. Wrights
Titel: Hotel Imperial
Original Titel: Hotel Imperial: The Complete Fourth Season
Übersetzer/in: Frauke Besteman
Reihe: Dark Alley
Band Nummer: 4
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: -
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 295
Veröffentlichungsdatum: 24.06.2021
Preis: 3,99€ (KU)
Klappentext:
Es ist endlich soweit!
Bei der opulenten Eröffnungsfeier von Alices Herzensprojekt, dem Hotel Imperial, stellt Jason die Fragen aller Fragen. Zu ihrer Überraschung erhält sie ausgerechnet von Jason ein brisantes Verlobungsgeschenk: Bis zu ihrer Hochzeit darf sie sich noch einmal so richtig ausprobieren, mit oder ohne ihn.
Rezension
Achtung: Band 4 einer Reihe!
Alice und Jason haben zu einem Alltag gefunden. Die Presse giert zwar noch immer nach Neuigkeiten von ihnen, aber sie werden nicht mehr ganz so schlimm gejagt. Durch ihr Hotel und die geplante Neueröffnung der Dark Alley als Club Bordeaux hat Alice endlich wieder eine Aufgabe. Sie geht voll darin auf und genießt es, nicht nur die Chefin zu sein, sondern „La Madame“.
Doch dann macht ihr Jason ein Verlobungsgeschenk und Alice weiß nicht, was das für sie und ihre Beziehung bedeuten wird.
Endlich geht es weiter mit Jason und Alice! Die Öffentlichkeit hat ihre Beziehung akzeptiert, sie sind zwar immer noch interessant aber keine Sensation mehr. Alice ist nicht mehr in Scarlett Hall eingesperrt, sondern baut ihr Hotel und ihren Club auf. Die Dark Alley soll wiederauferstehen, bloß ein wenig anders und hoffentlich besser.
In diesem Band ist ein zentraler Punkt ein Geschenk, das Jason Alice zur Verlobung macht: sie soll in ihrem neuen Club all ihre Fantasien ausleben bis zur Hochzeit, mit und ohne ihn. Ich weiß, das klingt nach Fremdgehen, aber das ist es nicht. Ich sehe es eher als ultimativen Liebesbeweis. Jason weiß, dass ihre Beziehung so stark ist, dass sie daran nicht zerbrechen wird, sondern im Gegenteil, wenn Alice ihre Fantasien nicht auslebt, wird sie das vielleicht eines Tages bereuen und das könnte sie auseinanderbringen.
Jason hatte die Gelegenheit alles Mögliche auszuprobieren, Alice nicht. Er hat gesehen, wie sie durch die Dark Alley aufgeblüht ist und er wird nicht derjenige sein, der ihr das wieder nimmt.
Es geht darum, dass Alice ihre geheimsten Fantasien auslebt. Wenn man sich daran zurückerinnert, wie unsicher sie im ersten Band war und wie oft sie sich gefragt hat, ob das, was sie da tut „falsch“ ist, merkt man erst, wie weit sie gekommen ist. Wie anders Alice heute ist. Doch das ist noch einmal ein riesiger Schritt nach vorne. Jason und die Dark Alley haben Alice Selbstvertrauen geschenkt, auch sexuelles Selbstvertrauen. Trotzdem ist Alice gehemmt. Was, wenn Jason sie nicht mehr will, wenn sie sein Angebot annimmt? Wenn er sie für pervers hält? Wenn er plötzlich meint, sie sei nicht mehr „seine“ Alice? Dass sie sich zu sehr verändert?
Fazit: Mir hat dieser Band wieder um Längen besser gefallen, als der letzte Band, vielleicht ist es sogar der beste der Reihe. Es gibt diverse explizite Szenen, aber ich empfand sie nie als „billig“ oder „zu viel“. Dieses Buch zeigt wieder eindrucksvoll, wie überholt unsere gesellschaftlichen Normen sind. Jasons und Alices Beziehung ist nicht „normal“, sie sind „mehr“. Es geht nicht darum möglichst viel Sex zu haben, es geht darum herauszufinden wer man ist, in einem sicheren Umfeld.
Ich persönlich bin ja eine Verfechterin davon, dass jeder, aber vor allem jede Frau das gesellschaftliche Korsett abwerfen und sich trauen sollte, seine und ihre Wünsche und Fantasien auszuleben, solange dabei niemand zu Schaden kommt. Alice ist dafür das beste Beispiel. Mehr und mehr verliert sie im Verlauf der Reihe die Angst „falsch“ zu sein, weil sie will, was sie will und mehr und mehr wird sie selbstbewusster. Wie würde wohl die Welt aussehen, wenn sich jede Frau trauen würde, ihre Wünsche auszuleben?
Von mir bekommt dieser Band definitiv volle 5 Sterne!