Ich habe den Protagonisten zu sehr gehasst
Autor/in: Ambra Kerr
Titel: The void in his heart: Gestohlen, besessen und verführt
Verlag: -
Herkunft des Buches: Kindle Unlimited
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 325
Veröffentlichungsdatum: 19.11.2021
Preis: 3,99€ (KU)
Klappentext:
Es ist der Ausdruck in seinen Augen, der mich schwach macht.
Eine Entführung, die keine ist.
Ein Herz und eine Seele, die sich nach Frieden sehnen.
Eine Frau, für die Dunkelheit aus seiner Stimme besteht.
Ein Mann, gefangen im tiefsten Abgrund.
Für Breana Olander sollte es ein Urlaub in der Heimat werden. Doch kaum, dass sie ihr verschlafenes Dorf betritt, erhält sie ein unverschämt attraktives Angebot. Ihr erster Impuls ist es abzulehnen. Doch dann folgt sie dem einnehmenden Adrik trotzdem in die Wildnis Norwegens ... unwissend, in wessen Hände sie sich begeben hat, und was sie ihr antun werden. Welche Begierden sie erwecken. Welche Sehnsüchte sie stillen.
Und welche düsteren Erinnerungen sie wachrufen.
Verdorben. Besessen. Ein Monster.
Jeder weiß, dass es stimmt. Nur du nicht.
In einem anderen Leben kannten wir uns.
Jetzt fürchtest du mich. Gut.
So fällt es mir leichter, dir weh zu tun.
Adrik Madsen kannte in seinem Leben vor allem eines: Gewalt. Doch jetzt ist er tot, der Mann, der ihn benutzt hat, wie eine Marionette. Was bleibt ist Adriks Obsession für das Mädchen, das er hätte beschützen sollten, letztendlich aber alles gekostet hat. Buße und Vergebung. Schmerz und Verrat. Hass und Liebe. Alles versengende Gefühle und eisige Kälte.
Wird die Entführung – werde ich –sie zerstören, oder meine Ketten endlich sprengen?
Rezension
Triggerwarnung: Entführung, Gewalt, psychische Gewalt!
Breana ist für einen längst überfälligen Urlaub in ihre Heimat Norwegen zurückgekehrt. Eine ihrer ersten Stationen: ein Abendessen mit ihrem Pflegebruder. Doch der versetzt sie und so lernt sie Adrik kennen, der sie schnell in seinen Bann zieht. Sie landen im Bett und als sie aufwacht, ist er weg. Ihr nächstes aufeinandertreffen verläuft nicht so gut und am Ende wird Breana von ihm entführt und befindet sich plötzlich mitten im Nirgendwo, umgeben von der tödlichen Kälte Norwegens und von dem Adrik, den sie zu kennen glaubte, ist nichts mehr übrig. Was will er bloß von ihr? Und wie soll sie mitten in der Wildnis entkommen?
Anfangs wirkte Adrik auf mich innerlich zerrissen. Man erfuhr sehr schnell, dass er absolut alles geplant hatte, aber sein Interesse an Breana war nicht unbedingt gesund, allerdings auch nicht „böse“. Das ändert sich, als er sie in seiner Hütte hat. Dort hat er sämtliche Sympathien bei mir verloren. Er hat sich einfach viel zu lange viel zu extrem wie ein A… benommen! Wie er Breana immer wieder bestrafte und psychisch quälte – echt ich hätte ihn da mehrmals gern umgebracht!
Breana hat ein schreckliches Trauma erlebt als sie noch sehr klein war und Adrik weiß davon, fühlt sich verantwortlich dafür und will es irgendwie „gut“ machen aber gleichzeitig auch nicht. Denn wie soll es ihn von seiner Schuld befreien, wenn er sie so mies behandelt? Wenn er versucht sie psychisch zum Zusammenbruch zu bringen?
Mir kommt es oft genug so vor, als wäre er eine Katze, die mit einer Maus spielt. Ich habe ihn wirklich gehasst und verachtet. Gleichzeitig hat mir das auch Probleme mit Breana eingebracht, weil ich ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen konnte.
Es gibt mehrere Wendungen und Enthüllungen – einiges war klar, anderes eher überraschend. Mir hat es schlicht zu lang gedauert, bis Adrik wieder ein anderes Gesicht gezeigt hat, als das A… - praktischerweise schob er sein Verhalten auch immer schön auf Breana, die ja die Frechheit besaß, es ihm „schwer“ zu machen.
Fazit: Anfangs war ich wirklich begeistert von diesem Buch. Es hatte mich total gepackt und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, was wohl hinter allem steckte – obwohl ich schon sehr früh einen Verdacht hatte – und wie sich alles zwischen Breana und Adrik entwickeln würde. Leider hat sich Letzterer für mich zu lang wie ein Ober-A… verhalten. Ich habe ihn echt für seine Aktionen gehasst. Das ging so weit, dass ich ernsthaft überlegt habe, das Buch abzubrechen.
Ich konnte auch Breanas Verhalten nicht immer nachvollziehen, sie hat so oft hin und her gewechselt. Es gibt mehrere Wendungen und Enthüllungen und es wird auch spannend. Aber mir ging es am Ende zu abrupt zu. Gefühlt ist man noch mittendrin und plötzlich ist Schluss und dann wird im Schnelldurchlauf noch einiges im Epilog erklärt, aber das geht alles sehr, sehr schnell und für mich blieben noch Fragen offen.
Mir hat der Protagonist leider den größten Teil des Buches ungenießbar gemacht, weil ich ihn echt verabscheut habe. Von mir gibt es 2 Sterne weil die Grundidee sehr gut war und mir der Anfang gefiel – mehr ist für mich aber leider nicht drin.