Hi.

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich poste hier Rezensionen zu Büchern, die ich gelesen habe.

Ich hoffe sie gefallen euch und ihr könnt vielleicht neuen Lesestoff für euch entdecken!

In meinen Augen wurde das Ziel nicht erreicht

In meinen Augen wurde das Ziel nicht erreicht

Autor/in: Winnie M Li

Titel: Nein

Original Titel: -

Übersetzer/in: Volker Oldenburg

Verlag: Arche Literatur Verlag AG

Herkunft des Buches: gekauft

Format: Gebundene Ausgabe

ISBN: 9783716027714

Seiten: 448

Veröffentlichungsdatum: 31.08.2018

Preis: 22,00€ (vergriffen!)

12,00€ (Paperback)

10,99€ (eBook)

Klappentext:

Eine zufällige Begegnung, die in einem entsetzlichen Akt der Gewalt gipfelt und das Leben zweier Menschen komplett verändert. Winnie M Li erzählt die explosive Geschichte einer Vergewaltigung aus der Sicht des Opfers. Und des Täters. Vivian hat gerade ihr Studium beendet und startet in London durch. In der Freizeit packt sie am liebsten den Rucksack und geht wandern. An einem sonnigen Frühlingsnachmittag kreuzt ihr Weg den eines jungen Mannes, fast ein Kind noch. Er lässt nicht locker, bedrängt sie. Vivian sagt mit Nachdruck Nein. Vergebens. Die Geschichte von Vivian ist Winnie M Lis Geschichte. Schonungslos erzählt sie davon, wie eine einzige Begegnung das ganze Leben verändern kann – und geht noch einen Schritt weiter: Sie schreibt zugleich auch die Geschichte des Mannes auf, für den das Wort Nein nichts zählt.

 
 

Rezension

Triggerwarnung: Vergewaltigung!

 

Vivian erlebt etwas, was nie eine Frau erleben sollte, sie wird von einer Zufallsbekanntschaft vergewaltigt und noch dazu ist der Täter ein Teenager von gerade einmal 15 Jahren. Wie geht es danach für sie weiter? Wie verarbeitet sie das Erlebte?

 

 

Das Besondere an diesem Buch ist nicht nur, dass die Autorin hier etwas verarbeitet, was ihr selbst passiert ist, sondern auch, dass sie abwechselnd Opfer und Täter zu Wort kommen lässt. Das ist etwas ganz anderes und das fand ich wirklich toll. Das Problem ist nur, dass ich mit dem Schreibstil leider absolut und überhaupt nicht zurechtkam. 

 

Es wird geschildert, wie das Leben beider aussieht, vor, während und nach der Tat. Wie dieser Moment auf beide wirkt. Für Vivian ist er lebensverändernd und einschneidend. Der Täter jedoch ist sich keiner „Schuld“ bewusst. Aber wie kann das sein? Man folgt seinen Gedanken und erfährt so, wie er das alles erlebt hat und warum er so empfindet.

 

Ich fand es wie gesagt toll, dass hier beide Seiten zu Wort kommen, aber das Buch springt so oft hin und her, da wurde mir ganz schwindelig. Ich wusste kaum wer „dran“ war. Teilweise wechselte die Perspektive mitten im Satz! Das war einfach viel zu viel. 

Dadurch wurde das Buch sehr unübersichtlich, auch weil der Schreibstil sehr distanziert war. Wenn man die Geschichte der Autorin bedenkt, kaum verwunderlich, aber das Buch hat für mich nicht davon profitiert. Ich denke es wäre besser gewesen, die Handlung kapitelweise abwechselnd zu erzählen, notfalls Szenen zu wiederholen, um die andere Perspektive hinzuzufügen. So ist es ein Kuddelmuddel mit Kopfweh-Potenzial.

 

 

Fazit: Mir war das Buch letztlich in den Schilderungen dann doch zu „einseitig“. Bei Vivian wurden verschiedene „Reaktionen“ deutlich, darunter auch Scham und Selbstvorwürfe, aber beim Täter blieb alles „eingleisig“. Da fand für mich keine richtige Entwicklung statt. Eigentlich geht es bei diesem Buch doch darum, beide Seiten zu beleuchten, aber dadurch, dass der Täter so eindimensional bleibt, konnte der gewünschte Effekt bei mir nicht eintreten.

 

Ich fand die Idee mega und auch, dass die Autorin ihr eigenes Trauma ein Stück weit durch das Schreiben des Buches verarbeitet, ist eine tolle Sache, aber mich konnte es leider nicht erreichen. Ich kam mit dem Schreibstil nicht zurecht, wurde oft abgehängt und letztlich blieb es mir zu „einseitig“. 

 

Es ist ein wichtiges Buch zu einem wichtigen Thema, aber wenn ich es „nur“ als Roman betrachte, kann ich ihm einfach nicht mehr als 1 Stern geben, so leid es mir tut.

Teilweise hat es wirklich was, aber es hat mich auf oft genervt

Teilweise hat es wirklich was, aber es hat mich auf oft genervt

Ich habe Monate an diesem Buch gesessen

Ich habe Monate an diesem Buch gesessen