Leider kein Vergleich zu Band 1
Autor/in: Debra Anastasia
Titel: Havoc - Animal und T
Original Titel: Havoc
Übersetzer/in: Corinna Bürkner
Reihe: Mercy
Band Nummer: 2
Reihe abgeschlossen: ja
Verlag: Sieben Verlag
Herkunft des Buches: gekauft
Format: Softcover
ISBN: 9783864438158
Seiten: 296
Veröffentlichungsdatum: 01.11.2018
Preis: 12,90€ (Print)
6,99€ (eBook)
Klappentext:
Mein Name ist Animal, auf der Straße nennen sie mich Havoc. Ich führe mein Leben selbstbestimmt, ich habe Macht und weiß diese zu nutzen. Dafür habe ich gekämpft. Ich beschütze meine Leute und die Menschen, die mir nahe stehen. Meinen Bruder Nix. Seine Mädchen. Und sie. Die einzige Frau, die jemals mein Zuhause war. Die einzige Frau, die mich je kannte.
Leseprobe: auf der Verlagsseite
Link zur Verlagsseite: Havoc beim Sieben Verlag
Rezension
Achtung: Band 2 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht Sinn zuerst Band 1 zu lesen.
Triggerwarnung: Folter!
T und Animal waren als Kinder unzertrennlich. Sie haben einander beigestanden, als sie niemand anderen hatten. T hat für Animal Essen gestohlen, Animal hat T beschützt. Doch letztlich haben sich ihre Wege getrennt.
Jetzt ist T zurück und gesteht Animal ihre Liebe, auf deren Erwiderung sie gar nicht erst hofft, denn sie kennt ihn einfach zu gut und weiß, dass sie für ihn nicht das ist, was er für sie ist. T liebt nur ein Mal und ihre Wahl fiel eben auf Animal, was ihm ihre unverbrüchliche Loyalität einbringt.
Doch Animal und seine „Familie“ haben Feinde und wenn T eines nicht tolerieren kann, dann ist es eine Bedrohung für Animal.
Ich habe Animal in Band 1 wirklich geliebt! Er war einfach genial und süß und einfach Animal. Aber in seinem Band kam er für mich nicht besonders gut weg.
Zuerst einmal hat es mich total verwirrt, dass Animal und T einander kennen. In Band 1 wirkte es nämlich so, als haben sie sich gerade erst kennengelernt. Dann besteht die erste Hälfte des Buches praktisch komplett aus Rückblenden, bis man wieder im Jetzt angekommen ist, also beim Ende von Band 1. Mir hat das leider zu lange gedauert. Ja, es war wichtig, damit man sieht, wer die beiden als Kinder waren, wie das mit ihnen war und warum sie so sind wie sie sind. Aber dieser Teil war extrem deprimierend und hat sich für mich dadurch leider umso mehr gezogen.
Zudem kam Animal für mich in diesem Band nicht gut weg. Er wirkt wie ein egoistisches dummes A… wie er ständig mit den anderen Frauen ins Bett geht, obwohl er weiß, dass er T damit verletzt. Aber er empfindet ja nicht das Gleiche wie sie und er hat halt Bedürfnisse und einen Ruf zu verlieren – ernsthaft?!
Der Einzige, der nicht rafft, dass Animal T liebt, ist Animal.
Es dreht sich in diesem Buch echt nur darum, dass Animal mit allem ins Bett springt, das einen Puls hat – vorzugsweise mit drei Frauen auf einmal. Das macht ihn sehr unsympathisch, ebenso wie die Tatsache, dass er selbst mit Frauen ins Bett geht, die eindeutig gefährlich sind. Da gab es für mich zu viele Logik-Lücken, zu viele Brüche.
Der Bösewicht in diesem Band, ein Pharmakonzern, hat es zwar auf Animal abgesehen, warum wird aber nicht erklärt. Ist halt einfach so. Das fand ich extrem schade. Dadurch empfand ich das alles überhaupt nicht als spannend, sondern nur verwirrend und teils sogar abstrus.
Die Wendung war einerseits gut, weil endlich mal etwas Spannung aufkam, andererseits aber leider auch sehr stark an den Haaren herbeigezogen. Animal verhält sich da echt so bescheuert und unlogisch und das passt einfach null zu ihm! Er müsste es echt besser wissen! Und dann auch noch seine Reaktion im Anschluss, das ging mir alles zu schnell und ich empfand es daher als unglaubwürdig.
Fazit: Leider hat mir der zweite Band der Reihe nicht gefallen. Animal war komplett anders, als wir ihn in Band 1 kennengelernt haben. Da war er süß und witzig und „aww!“ und hier ein egoistisches, dummes A…! Er springt mit allen ins Bett, weil er nicht rafft, dass er ebenso in T verliebt ist wie sie in ihn, egal ob gut oder böse.
T tat mir echt leid, aber sie war mir auch deutlich sympathischer in diesem Band als er, obwohl ich ihre Denkweise nicht immer nachvollziehen konnte.
Was mich aber echt gestört hat war, neben der Tatsache, dass der Bösewicht hier aus dem Nichts kam und scheinbar ohne Grund agierte, die Wendung und die Folgen dieser. Animal verhält sich da echt bescheuert und mir ging das alles viel zu schnell und zu sehr von 0 auf 100. Ich empfand das einfach als extrem unglaubwürdig! Da hätten ein paar mehr Seiten echt gut getan.
Allgemein fand ich das Buch sehr sprunghaft. Es fängt extrem zäh an mit fast der Hälfte des Buches als Rückblenden, die auch noch sehr deprimierend waren und dann folgt eine Sex-Szene von Animal gefühlt ständig der nächsten (obwohl meistens nur drüber geredet wird oder er Frauen aufgabelt), aber es passiert eben nicht wirklich viel bezogen auf den Bösewicht und wenn, dann scheint Animal irgendwie sein Hirn verloren zu haben.
Abgesehen davon war es auch schade, dass das Buch so viele Fehler hatte, oft war ein Wort zu viel oder falsche Buchstaben (aus “wir” wird “war”) - mal kann das durchaus passieren, aber hier empfand ich es als deutlich störender als in Band 1, obwohl es mir auch dort aufgefallen war.
Dieser Band war leider nicht meins. Von mir bekommt das Buch ganz, ganz knappe 2 Sterne, mehr war für mich leider nicht drin.