Leider wurde viel Potenzial verschenkt

Autor/in: Grace Goodwin

Titel: Die Bachelor-Bestie

Original Titel: Bachelor Beast

Übersetzer/in: -

Reihe: Interstellare Bräute Programm: Die Bestien

Band Nummer: 1

Reihe abgeschlossen: nein

Verlag: -

Herkunft des Buches: gekauft

Format: eBook

ISBN: 9783752126914

Seiten: 226

Veröffentlichungsdatum: 14.12.2020

Preis: 6,99€ (eBook)

12,99€ (Print)

Klappentext:

Kriegsfürst Wulf dachte, nichts könnte schlimmer sein, als von den Hive gefoltert und verseucht zu werden. Aber das war, bevor er auf die Erde gebracht worden war, um dort die Kolonie in einem bisher unbekannten Horrorszenario zu repräsentieren: einer Realityshow mit Menschen. Die Bachelor-Bestie ist auf der Erde das heißeste Programm, aber sich auf einem Set mit einem Dutzend anhänglicher Weiber wiederzufinden, entspricht nicht seiner Vorstellung von Spaß. Als seine innere Bestie nicht das geringste Interesse an einer der potenziellen Gefährtinnen der Show zeigt, ist ihm bewusst, dass er eine wählen oder sterben muss, da das Paarungsfieber ihn zu überwältigen droht. Seine innere Bestie zieht eine Hinrichtung jedoch vor, anstatt irgendein Weib zu nehmen, das nicht für ihn vorherbestimmt ist. Wulf hat sich mit seinem Schicksal abgefunden: man wird ihn nach Atlan bringen und in eine Gefängniszelle sperren, wo er auf seine Hinrichtung warten wird. Es ist das einzig Ehrenhafte, was ihm noch bleibt. Aber dann liegt plötzlich der Hauch eines lieblichen, weiblichen Dufts in der Luft und seine Bestie giert nach der Frau, die nicht für ihn bestimmt ist. Aber wie soll man seiner inneren Bestie das vermitteln, wenn sein gesamter Körper sich vor laufender Kamera verwandelt und ein einziges Wort sich seiner Kehle entringt: MEINS.

Rezension

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen! Spin-Off einer anderen Reihe!

Wulf ist ein atlanischer Kriegsfürst. Einst kämpfte er gegen die Hive, bis sie ihn gefangen nahmen, folterten und „verseuchten“. Jetzt lebt er in der Kolonie. Ausgerechnet er wurde nun aber dafür ausgesucht, bei der „Bachelor-Bestie“ mitzumachen. Er spielt den Bachelor und soll sich am Ende unter den Frauen eine Gefährtin aussuchen. Das Ziel: Mehr menschliche Frauen dazu zu bringen, Gefährtinnen werden zu wollen und im Idealfall selbst seine Gefährtin zu finden, bevor das Paarungsfieber dazu führt, dass seine Bestie außer Kontrolle gerät. Keine der Frauen interessiert seine Bestie und er hat sein Schicksal, die Hinrichtung auf Atlan, angenommen, als er plötzlich seine Gefährtin wittert, doch sie ist keine Kandidatin der Show, sondern arbeitet hinter der Bühne. Kann das gut gehen?

Olivia arbeitet als Visagistin, aber nur als Aushilfe, also macht sich niemand bei der Realityshow die Mühe, ihren Namen zu lernen – sie ist einfach „Make-up“. Bislang hat sie nur die Kandidatinnen zu Gesicht bekommen, aber nie den Protagonisten der Show, bis sie beim Finale dabei ist. Wulf ist zwar riesig aber irgendwie auch … heiß. Allerdings hält sie es für ein gigantisches Missverständnis, als er sich in seine Bestie verwandelt und plötzlich behauptet, Olivia sei „sein“. Das kann nicht sein, sie ist weder schlank noch hübsch genug und außerdem hat sie das Sorgerecht für ihren Neffen und ihre Nichte!

Ich fand die Idee echt interessant. Es wäre schön gewesen, wenn es ein paar einleitende Worte gegeben hätte, oder eine Erinnerung oder irgendetwas darüber, seit wann Menschen wissen, dass es Aliens gibt.

Wulf tat mir leid. Er fühlte sich so extrem unwohl in der Show und kam überhaupt nicht damit klar, dass er Zeit mit Frauen verbringen sollte, die nicht seine Gefährtin waren. Er hat sich bereits damit abgefunden, auf Atlan hingerichtet zu werden – eine Frage der Sicherheit, denn wenn seine Bestie ausbricht, wäre er eine zu große Gefahr.

Er ist sich sicher, dass Olivia die Richtige ist, stellt sich aber teilweise wirklich arg doof an.

Olivia hält es für absolut unmöglich, dass Wulf sie wollen könnte, weil sie keine Modelmaße hat. So ziemlich jede Frau, die nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, kann das nachvollziehen. Allerdings hätte man das etwas mehr unterfüttern können. So wiederholt Olivia diesen Satz einfach immer und immer wieder, ohne das mit Gefühlen oder Erinnerungen zu untermauern.

Die zwei Kinder sind unglaublich süß und „Kinder“, ich fand sie sehr glaubwürdig und einfach knuffig.

Olivia hat ein Geheimnis, das für Spannung sorgt. Leider handelt sie da ziemlich blauäugig und in meinen Augen auch ein bisschen zu naiv. Mehr kann ich leider nicht verraten, sonst würde ich spoilern.

Fazit: Das Buch hat Spaß gemacht, aber einiges an Potenzial wurde leider liegen gelassen. Die „Beziehung“ oder wie auch immer man das nennen möchte zwischen Wulf und Olivia blieb extrem oberflächlich, das fand ich sehr schade. Da wäre so viel mehr möglich gewesen. Auch in anderen Bereichen fehlte mir oft der Tiefgang. Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.