Ich hatte ein paar Probleme mit der Protagonistin, aber es hat was

Autor/in: Billie Lustig

Titel: Franklin

Original Titel: Franklin

Übersetzer/in: Anne Lomberg

Reihe: Die Wölfe Bostons

Band Nummer: 1

Reihe abgeschlossen: nein

Verlag: NRA Publishing

Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 355

Veröffentlichungsdatum: 15.09.2022

Preis: 2,99€ (eBook) (KU)

Klappentext:

Als Anführer der Boston Wolfes habe ich eine Menge Vorteile.

Vorteile wie: das beste Essen, die besten Deals, die besten Pferde.

Und die beste Buchhalterin.

Dafür brauche ich Kenny.

Vor allem, als ich herausfinde, dass Kenny eine wunderschöne braunhaarige, blauäugige Frau namens Kendall ist.

Meine Brüder sind nicht sehr glücklich darüber. Sie sagen, man könne ihr nicht trauen.

Dass sie mein Untergang sein wird.

Dass sie herumschleicht und Pläne mit meinem größten Feind schmiedet.

Aber ich bin nicht irgendein verliebter kleiner Junge.

Ich kontrolliere diese Stadt. Du kannst mich nicht täuschen.

Abgesehen davon wagt es sowieso niemand, sich mit einem Wolfe anzulegen.

Rezension

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Franklin ist der älteste der Wolfe-Brüder und regiert die Stadt. Jeder weiß, wer er ist, und niemand legt sich mit ihm an – tut es doch jemand, wird er es schon bald bereuen. Als er seinen Buchhalter "verliert" braucht er dringend Ersatz. Ihm wurde ein gewisser Kenny empfohlen, der demnächst seinen Abschluss macht und zurzeit in einer Bar arbeitet. Doch Kenny stellt sich nicht nur als eine verdammt verführerische Frau heraus, sondern sie wagt es auch noch etwas zu ihm zu sagen, was sich sonst niemand traut: Nein.

Die Ausgangslage fand ich wirklich interessant. Ich meine, welche Studentin rechnet schon damit an ihrem Arbeitsplatz von einem super gefährlichen, berüchtigten Gangster aufgesucht zu werden, der einen dazu zwingen will, für ihn zu arbeiten? Bald darauf gibt es allerdings auch schon die erste Verwicklung: Kennys Ex, der sie körperlich und psychisch misshandelt und missbraucht hat und er findet, dass ihm seine Ex jetzt wieder nützlich sein könnte – er will sie benutzen, um die Wolfes zu stürzen.

Ich hatte leider meine Probleme mit dem Buch. Ich fand die Idee wirklich gut, aber ich konnte Kennys Verhalten sehr oft nicht nachvollziehen. Dazu kommt, dass sie sich in meinen Augen oft auch recht blöd angestellt hat.

Ich kann verstehen, dass sie Angst hat und ein paar andere Dinge kommen auch noch dazu, die ich nicht erwähnen kann, ohne zu spoilern.

Franklin ist zwar ein Mafia-Boss, aber zu Kenny ist er nie brutal oder etwas in der Art. Ja, er ist aufdringlich und zwingt sie, für ihn zu arbeiten, doch abgesehen davon, ist er zwar eindeutig hinter ihr her, aber er umwirbt sie eher, als dass er sie zu etwas zwingt.

Es gibt eine Wendung im Buch, sie ist sehr vorhersehbar, genauso wie der Rest der Handlung, aber was mich dabei am meisten stört ist, dass eine wichtige Szene nicht gezeigt, aber ihr Inhalt meiner Meinung nach vorausgesetzt wird. Diese Szene bekommt man nur, wenn man sich für den Newsletter einträgt.

Fazit: Ich fand die Idee wirklich interessant. Allerdings fand ich die Handlung extrem vorhersehbar. Ich fand es schade, dass eine wichtige Szene nicht gezeigt wurde, sondern nur durch ein Newsletter-Abo verfügbar ist. Ich hätte mir gewünscht, dass sie im Buch vorhanden gewesen wäre.

Ich fand Franklin durchaus sympathisch. Ich mochte ihn ehrlich gesagt lieber als Kenny, deren Verhalten ich oft nicht nachvollziehen konnte und etwas doof fand.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.