Ich habs echt geliebt!
Autor/in: Lyssa Kay Adams
Titel: The Secret Book Club – Kein Weihnachten ohne Liebesroman
Original Titel: A Very Merry Bromance
Übersetzer/in: Angela Koonen
Reihe: The Secret Book Club
Band Nummer: 5
Reihe abgeschlossen: ?
Verlag: KYSS
Herkunft des Buches: gekauft
Format: Softcover (Sonderausgabe mit farbigem Buchschnitt)
ISBN: 9783499009495
Seiten: 416
Veröffentlichungsdatum: 13.09.2022
Preis: 14,00€ (Print)
9,99€ (eBook)
Klappentext:
Als berühmter Musiker ist Colton Wheeler es nicht unbedingt gewohnt, dass Frauen vor ihm flüchten. Doch Gretchen Winthrop hat genau das getan. Nach einer perfekten gemeinsamen Nacht ist die Anwältin aus seinem Hotelzimmer gerannt, als wäre ihr der Teufel persönlich auf den Fersen. Und Colton hat nicht die geringste Ahnung, warum, da sie jeden Kontaktversuch abblockt. Bis sie ihn ein Jahr später aufsucht, um ihm im Namen ihrer Familie ein geschäftliches Angebot zu unterbreiten. Colton macht ihr ein Gegenangebot: Entweder geht sie mit ihm aus – und liest nebenbei noch einen Weihnachtsliebesroman – oder er sagt ihrer Familie ab. Wenn man gute Absichten hat, ist ein kleines bisschen Erpressung doch erlaubt, oder?
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Link zur Verlagsseite: The Secret Book Club – Kein Weihnachten ohne Liebesroman beim Kyss Verlag
Rezension
Achtung: Band 5 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.
Colton Wheeler ist es gewohnt umschwärmt zu werden, immerhin ist er DER Colton Wheeler. Was ihm dagegen noch nie passiert ist, ist, dass die Frau, mit der er gerade eine leidenschaftliche Nacht verbracht hat und mit der er sich deutlich mehr als das vorstellen könnte, am Morgen danach abhaut und nie wieder darüber reden will. Colton kann Gretchen nicht vergessen, so sehr er es auch versucht.
Gretchen will eigentlich keinen Gedanken an Colton Wheeler verschwenden, sie hat genug mit ihrer Arbeit zu tun, aber ausgerechnet ihn soll sie überreden als Gesicht für eine der Whiskeymarken ihrer Familie herzuhalten – für sehr, sehr viel Geld wohlgemerkt. Wenn sie es schafft, ihn zu überreden bekommt sie, was sie schon lange haben wollte. Doch Colton spielt unfair, denn seine Bedingung, um überhaupt darüber nachzudenken, ist ein Date mit Gretchen.
Oberflächlich betrachtet ist Colton ein verwöhnter Star, der nicht damit klarkommt abgewiesen worden zu sein, zumal auch gerade seine Karriere bröckelt. Gretchen ist ein Workaholic, stammt aus einer reichen Familie, hat diesem Reichtum aber abgeschworen und kann sich und ihre Kanzlei, die sich ausschließlich für (illegale) Einwanderer einsetzt, kaum über Wasser halten. Taucht man aber in das Buch ein, wird einem schnell klar, dass dieses oberflächliche Bild kaum etwas mit den echten Charakteren zu tun hat.
Colton geht Gretchen nicht mehr aus dem Kopf, aber ihre Ablehnung hat ihn auch verletzt und an seinem Ego gekratzt. Trotzdem will er unbedingt eine zweite Chance und ist sich auch nicht zu schade, sie zu erpressen – auch wenn er es nicht ganz so hart ausdrücken würde. Er will ihr Weihnachten näherbringen, sie ist nämlich ein richtiger Weihnachtsmuffel.
Gretchen arbeitet so hart, weil sie einsam ist. In ihrer Familie ist sie das schwarze Schaf, die Ausgestoßene, weil sie es gewagt hat, dem Familienunternehmen den Rücken zukehren. Niemand, außer ihrem Onkel, nimmt sie ernst oder steht auf ihrer Seite. Sie stößt Colton von sich, nicht weil sie ihn nicht mag oder nicht will, sondern weil sie Angst hat, dass sie ihn zerstören könnte, so wie ihre Familie immer alles zerstört hat.
Gretchen hat mir so oft das Herz gebrochen, manchmal ganz beiläufig, wenn es darum ging, wie ihre Kindheit aussah, wie wenig weihnachtlich ihr Weihnachten immer war aber vor allem dann, wenn deutlich wurde, wie schrecklich ihre Familie sie behandelt. Diese Boshaftigkeit, wie sie sich praktisch zu übertreffen versuchen damit ihr wehzutun, das ist echt krass – vor allem ihr ältester Bruder ist da unfassbar übel drauf. Gretchen weiß nicht, wie es ist eine richtige Familie zu haben und es fällt ihr bis heute schwer, nicht dem Gift zu glauben, das ihre Familie verspritzt.
Colton hat auch einiges durchgemacht. Er liebt seine Familie und seine Freunde-Familie über alles. In ihm steckt viel mehr, als man je vermuten würde.
Besonders witzig wurde es auch hier, wenn der Secret Book Club in Aktion trat – die Jungs sind einfach so süß und witzig! Ich sage nur: Katze!
Fazit: Mir hat das Buch wieder ausnehmend gut gefallen. Mir waren Colton und Gretchen total sympathisch. Gretchen war anfangs schwerer zu greifen, weil sie nicht nur Colton auf Abstand gehalten hat, aber sobald man einen Blick auf die "echte" Gretchen geworfen hat, musste man einfach mögen. Allerdings hat die Art, wie ihre Familie sie behandelt wirklich wehgetan. Sie hat mir da mehrmals das Herz gebrochen und ich wollte einfach nur ins Buch springen und die alle vermöbeln!
Colton und Gretchen sind toll zusammen und auch sehr witzig. Sie sind das Gegenteil voneinander.
Besonders witzig wurde es, wenn die Secret Book Club Jungs in Aktion traten – ich habe wieder einmal Tränen gelacht, ich sage nur: Katze!
Für mich war das Buch rundum gelungen. Ja, manchmal konnte man Gretchens Handlungen vielleicht nicht ganz nachvollziehen, aber wenn man ihre Vergangenheit im Hinterkopf behält, macht alles Sinn.
Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.