Ich liebe den Book Club!
Autor/in: Lyssa Kay Adams
Titel: The Secret Book Club – Ein Liebesroman ist nicht genug
Original Titel: Isn't It Bromantic?
Übersetzer/in: Angela Koonen
Reihe: The Secret Book Club
Band Nummer: 4
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: KYSS
Herkunft des Buches: gekauft
Format: Softcover (Sonderausgabe mit farbigem Buchschnitt)
ISBN: 9783499008733
Seiten: 400
Veröffentlichungsdatum: 22.03.2022
Preis: 12,99€ (Print)
9,99€ (eBook)
Klappentext:
Der erfolgreiche Eishockeyspieler Vlad Konnikov hat ein Geheimnis: Seine Ehe ist nicht echt. Elena hat ihn nur geheiratet, damit sie in den USA studieren konnte. Vlad hingegen hoffte immer, dass irgendwann mehr aus ihnen wird. Nur deshalb hat er sich überhaupt dem Secret Book Club angeschlossen. Durch die Liebesromane, die die Männer dort zusammen lesen, wollte Vlad lernen, wie er das Herz seiner Frau gewinnen kann. Und die wichtigste Lektion lautet Ehrlichkeit. Also gesteht er ihr endlich, dass er echte Beziehung will. Im Gegensatz zu Elena. Sie will die Scheidung. Aber dann verletzt Vlad sich im wichtigsten Spiel seiner Karriere, und Elena weicht ihm nicht von der Seite. Gibt es doch noch Hoffnung? Oder findet sich das einzige Happy End in dem Liebesroman, den Vlad heimlich schreibt?
Link zur Verlagsseite: The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman beim Kyss Verlag
Rezension
Achtung: Band 4 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.
Vlad ist Profisportler und dabei sehr erfolgreich. Aber er hat ein Geheimnis: Seine Ehe ist nicht echt. Und er hat noch eines: Er wünscht sich nichts mehr, als dass sie es wäre. Als ihm seine Frau eröffnet, dass sie die Scheidung will, bricht für ihn eine Welt zusammen. Doch das Schicksal hat ihn scheinbar auf dem Kieker, denn er verletzt sich bei dem bislang wichtigsten Spiel seiner Karriere, seine Zukunft steht auf dem Spiel und als er im Krankenhaus aufwacht, besteht seine Frau, Elena, darauf, ihm bei der Genesung beizustehen. Ist das seine Chance auf ein Happy End? Oder ist es längst zu spät?
Vlad ist Eishockey-Profi und er liebt Liebesromane. Wer den Secret Book Club nicht kennt, mag jetzt sagen: ‚Das passt aber nicht zusammen!‘ Wer ihn kennt, weiß, dass Männer auch eine weiche Seite haben können und daran nichts falsch ist.
Die Bücher der Secret Book Club Reihe halten nicht nur den Protagonisten den Spiegel vors Gesicht, um sie mit Hilfe von Liebesromanen ihre eigenen Verhaltensmuster erkennen zu lassen, sondern auch der Gesellschaft selbst. Vlad ist ein großer muskulöser Mann, der Inbegriff von Männlichkeit. Er hat aber auch eine chronische Krankheit mit Darmproblemen, ist sehr emotional, weint oft und hat ein sehr weiches Herz für Tiere. Nichts davon macht ihn weniger männlich, aber ich bin mir sicher, dass es bald schon die erste Rezension geben wird, in der bemängelt wird, Vlad sei ein Weichei. Die Buchreihe prangert das noch immer vorherrschende toxische Männlichkeitsbild an, das in den USA aber auch in Russland sehr ausgeprägt ist. Wir brauchen aber nicht die Besserwisser raushängen zu lassen, auch bei uns in Deutschland findet sich dieses Bild, wenn auch nicht ganz so extrem oder offen gelebt.
Vlad ist unheimlich sympathisch. Ich habe mich schon in den vorherigen Bänden in ihn verliebt, aber erst jetzt erfährt man, was wirklich in ihm steckt. Doch Vlad ist nicht unfehlbar. Er hat seine Probleme wie jeder andere Protagonist und ab und an, möchte man ihn in einen Pool schubsen.
Elena ist auch sehr sympathisch, auch wenn man ihre Besessenheit von der Story, die sie verfolgt nicht so ganz nachvollziehen kann. Sie berührt einen sehr mit ihrer Verletzlichkeit und Unsicherheit. Und oft möchte man sie nur tröstend in den Arm nehmen, wenn sie wieder vollkommen verblüfft reagiert, wenn jemand lieb zu ihr ist.
Vlad und Elena haben ein großes Grundproblem: sie reden nicht miteinander. Sie schaffen es beide nicht, den Mund aufzumachen und Klartext zu reden. So dominieren Missverständnisse und verletzte Gefühle die Geschichte zu einem großen Teil, ebenso wie Minderwertigkeitskomplexe.
Unterbrochen wird die Geschichte immer wieder durch kurze Passagen eines Liebesromans, den Vlad schreibt und dessen Protagonisten die Probleme von Vlad und Elena spiegeln.
Gegen Ende holt die Vergangenheit die beiden ein und es wird verflixt spannend. Aber es macht trotzdem Sinn und das macht das Buch so gut.
Fazit: Ich liebe den Secret Book Club! Ich habe mich soooo soooo sehr auf dieses Buch und Vlads Geschichte gefreut – er war von Anfang an, mein absoluter Liebling!
Die Protagonisten waren sehr sympathisch, allerdings möchte man sie auch immer wieder schütteln, weil sie es einfach nicht schaffen, miteinander zu reden. Das ist ihr Hauptproblem, aber es kommen noch mehr dazu.
Beide haben mich sehr berührt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Gegen Ende wird es verflixt spannend und etwas arg schnell, aber ansonsten fand ich das Buch wirklich toll!
Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.