Ich habe viel Kritik, aber ich mochte das Buch wirklich gern
Autor/in: Samantha Young
Titel: Here with me
Original Titel: Here with me
Übersetzer/in: Christian Trautmann
Reihe: Die Adairs
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: HarperCollins
Herkunft des Buches: gekauft
Format: Softcover (Limitierter Farbschnitt in der ersten Auflage)
ISBN: 9783365003992
Seiten: 512
Veröffentlichungsdatum: 25.04.2023
Preis: 16,00€ (Print)
9,99€ (eBook)
18,95€ (Hörbuch)
Klappentext:
Robyn will Kontakt zu ihrem entfremdeten Vater Mac aufnehmen, deswegen reist sie in die Highlands. Dort trifft sie auf den Ex-Hollywoodstar Lachlan Adair. Den Mann, dem sie die Schuld an ihren zerrütteten Familienverhältnissen gibt. Das Oberhaupt der Adair-Familie ist Besitzer eines Resorts für die Reichen und Berühmten - und arrogant, selbstherrlich sowie verteufelt sexy. Sofort fliegen zwischen ihr und Lachlan die Fetzen. Doch jemand hat es auf die Adairs abgesehen, wodurch auch Mac bedroht wird. Robyn muss herausfinden, wer Lachlan und seinem Umfeld schaden will. Aber in Lachlans Nähe fällt es Robyn zunehmend schwerer, einen kühlen Kopf zu bewahren, und sie gibt ihrer intensiven Leidenschaft nach. Aber dies könnte für Robyn ein böses Ende nehmen ...
Leseprobe: auf der Verlagsseite
Link zur Verlagsseite: Here with me beim HarperCollins Verlag
Rezension
Achtung: Band 1 einer Reihe mit Überleitung zu Band 2 am Ende.
Nachdem Robyn beinahe im Dienst getötet worden wäre, beschließt sie nicht nur beruflich einen neuen Weg einzuschlagen, sondern will auch endlich ihren Vater aufsuchen. Als sie 14 war hat sie ihn zuletzt gesehen und seitdem nichts mehr von ihm gehört. Es ist alles andere als leicht, ihm gegenüberzustehen und dann muss sie auch noch ausgerechnet Lachlan Adair in die Arme laufen, dem Mann, dem sie die Schuld daran gibt, von ihrem Vater verlassen worden zu sein. Noch dazu ist er ein A… zu ihr. Doch auf dem Schloss der Adairs gibt es immer mehr Vorfälle, ein Stalker, der langsam aber sicher eskaliert. Und als das erste Blut fließt, beschließt Robyn, ebenfalls zu ermitteln.
Mir tat Robyn von Anfang an sehr leid. Ich kann ihre Gefühle bezüglich ihres Vaters und Lachlan sehr gut nachvollziehen. Natürlich steckt da viel mehr dahinter, als sie ahnt, aber das ist ja immer so. Robyns Schmerz, die Komplexe, die sie daraus entwickelt hat, das alles wird so nachvollziehbar und spürbar rübergebracht, dass man nur mit ihr mitfühlen kann.
Ihr Vater, Mac, ist einem aber trotzdem nicht unsympathisch, gerade weil er zu seinen Fehlern steht und zu Robyn. Er will sie bei sich haben und ist zum ersten Mal in ihrem Leben bereit, sie Lachlan vorzuziehen.
Lachlan dagegen kommt mit Robyn so gar nicht klar. Sie irritiert ihn, macht ihn wütend und geht ihm trotzdem nicht aus dem Kopf. Er versucht seine Familie – zu der er auch Mac zählt – zu beschützen und misstraut ihr. Aber gleichzeitig will er hinter ihre Fassade schauen und die echte Robyn kennenlernen.
Leider konnte ich schon sehr, sehr früh erraten, wer der Stalker ist. Das war mir leider alles viel zu offensichtlich. Die Ablenkungsmanöver waren zu platt und die falschen Schlussfolgerungen zu gewollt. Das fand ich etwas sehr schade, weil ich das Buch ansonsten wirklich mochte.
Ich fand es etwas gewöhnungsbedürftig, dass Robyns Kapitel aus der Ich-Perspektive geschrieben sind, aber Lachlans nicht. Das irritierte mich zu Anfang und im weiteren Verlauf habe ich mich zwar daran gewöhnt, aber empfand seine Kapitel trotzdem die ganze Zeit über als distanzierter.
Lachlan selbst hat mich mehrmals aufgeregt. Und Robyns Reaktion auf seine immer gleichen Aktionen leider irgendwann auch. Lachlan macht immer die gleichen Fehler. Er wiederholt sie mehrmals und lernt gefühlt ewig nicht daraus. Robyn reagiert darauf auch immer gleich. Sie bietet ihm sofortige Vergebung an, weil er ja eigentlich nichts dafür kann und es nur an seiner Vorgeschichte liegt. Ich hätte mir gewünscht, dass Robyn nicht immer die Vergebungsschiene gefahren wäre – das gilt auch für ihre Mutter. Sie hat mehrmals im Buch allen Grund wütend und verletzt zu sein, schiebt diese Gefühle aber immer beiseite, um zu vergeben. Ich habe damit einfach immer ein Problem.
Fazit: Insgesamt gefiel mir das Buch trotz meiner Kritikpunkte sehr gut. Ich habe es sehr gern gelesen und freue mich auch schon auf Band 2. Am Ende des Buches wurde das ja auch praktisch schon eingeleitet. Da man die Protagonistin nur aus Robyns Erzählungen kennt, und da kam sie alles andere als gut weg, bin ich gespannt, wie sich Band 2 anlassen wird.
Von mir bekommt dieses Buch ganz, ganz knappe 4 Sterne, weil es mich gepackt hat, obwohl ich einiges zu kritisieren hatte.