Mir waren es zu viele Klischees und Logikbrüche
Autor/in: C.M. Ewan
Titel: Etage 13 - Es gibt kein Entkommen, und deine Zeit läuft ab
Original Titel: The Interview
Übersetzer/in: Bernd Stratthaus
Verlag: Blanvalet
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar (Bloggen & Co)
Format: Softcover
ISBN: 9783764508135
Seiten: 464
Veröffentlichungsdatum: 01.03.2023
Preis: 16,00€ (Print)
12,99€ (eBook)
Klappentext:
Kate Harding bekommt den Job ihres Lebens angeboten. Nach dem Tod ihres Mannes vor fünfzehn Monaten, ist das ihre Chance auf einen Neubeginn. Doch das vermeintliche Vorstellungsgespräch entwickelt sich zu einem Albtraum. Eingesperrt in einem Glaskastenbüro in einem leeren Bürogebäude, ist Kate allein mit ihrem Entführer. Einem gefährlichen Mann, der Informationen über ihre Vergangenheit will. Informationen, die sie ihm nicht geben kann. Doch er schreckt vor nichts zurück, um diese zu bekommen ...
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Link zur Verlagsseite: Etage 13 - Es gibt kein Entkommen, und deine Zeit läuft ab beim Random House Verlag
Rezension
Kate hat ein Vorstellungsgespräch. Der Job könnte für sie ein Neuanfang sein, ein Schritt in die richtige Richtung. Nach dem Verlust ihres Mannes braucht Kate dringend wieder etwas Positives in ihrem Leben.
Doch das Vorstellungsgespräch nimmt schon bald eine eigenartige Wendung und Kate endet als Gefangene. Mr. White stellt ihr immer wieder Fragen, Fragen mit deren Antworten er nie zufrieden zu sein scheint. Was will er von Kate? Warum hält er sie gefangen? Wie soll das alles enden?
Ich fand die Idee echt super. Ein Vorstellungsgespräch, das mit einer Entführung endet. Allerdings gab es für mich von Anfang an das Problem mit den Logiklücken.
Bereits die ganze Inszenierung ist in gewisser Weise unlogisch. Warum ein Vorstellungsgespräch vorgaukeln? Warum das Risiko eingehen, dass es x Zeugen gibt? Warum in diesem Bürokomplex? Kate wurde wochenlang beobachtet, warum sie nicht einfach aus ihrem Zuhause entführen oder von der Straße? Warum dieser Aufwand?
Man hätte schon allein diese Inszenierung etwas anders gestalten können für mehr Glaubwürdigkeit.
Ich wurde mit Kate nicht warm. Ich konnte keine Bindung mit ihr eingehen und war nicht wirklich „bei ihr“. Dazu trug auch der Verlauf des Buches bei, das sich eher wie ein Actionfilm las, als ein Thriller. Das Problem war, dass die Fluchtpläne von Kate auf mich nicht wirklich erfolgversprechend oder glaubwürdig wirkten, sehr detailliert beschrieben wurden und bei mir trotzdem keine Spannung erzeugten.
Zudem konnte ich Kates Verhalten oft nicht nachvollziehen. Es war mir zu einseitig.
Dazu kam dann noch das Drama und die Wendung, die mir leider too much war. Ich hatte schon einen Verdacht und leider hat sich dieser bewahrheitet. Von der Idee her ist es nichts Neues, aber ich fand den Umgang damit wieder sehr unlogisch.
Es gibt ein paar Situationen im Buch, die für sich genommen für einen etwas erhöhten Puls sorgten, aber an sich oft wieder zu neuen Logikbrüchen führten.
Fazit: Für mich ergab zu vieles in diesem Buch keinen wirklichen Sinn. Die Grundidee fand ich nicht schlecht, aber durch die Wendung/Enthüllung war mir auch einiges zu klischeehaft. Ich konnte Kates Verhalten oft nicht nachvollziehen und wurde nicht warm mit ihr. Mir waren es zu viele Logikbrüche auf allen Ebenen. Keiner der Charaktere war in meinen Augen wirklich glaubwürdig.
Das Ende kam mir schließlich, nachdem alles andere im Buch eher in die Länge gezogen wurde, zu abrupt. Mir fehlten hier auch der ein oder andere Zwischenschritt. Der Epilog war auch nicht wirklich meins. Warum kann ich aber nicht verraten, sonst würde ich spoilern.
Insgesamt war das Buch leider nicht meins. Der Klappentext war mega, aber das Buch selbst bestand aus zu vielen Logikbrüchen in Verbindung mit viel Drama und Charakteren, deren Handlungen nicht nachvollziehbar waren. Es tut mir echt leid, aber von mir gibt es nur 1,5 Sterne für die Idee.