Leider war das Buch so gar nicht meins
Autor/in: Emily Henry
Titel: Happy Place - Urlaub mit dem Ex
Original Titel: Happy Place
Übersetzer/in: Katharina Naumann
Verlag: Droemer Knaur Verlag
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: Taschenbuch
ISBN: 9783426530627
Seiten: 450
Veröffentlichungsdatum: 02.05.2023
Preis: 12,99€ (Print)
4,99€ (eBook)
Klappentext:
Eine zweite Chance für die Liebe. Die neue große RomCom von Bestsellerautorin Emily Henry - voller Charme, Witz und großen Gefühlen
Harriet und Wyn sind schon seit dem College das perfekte Paar, das sagt jeder, der die beiden kennt. In Wahrheit aber hat sich das ehemalige Traumpaar schon vor sechs Monaten getrennt – nur haben sie noch niemandem davon erzählt.
So kommt es, dass sie sich nun trotzdem gemeinsam in der Hütte in Maine wiederfinden, die schon seit Jahren das Ausflugsziel ihrer Clique ist. Eine einwöchige Auszeit mit gutem Essen, schönen Erinnerungen, Seeluft und der Hochzeit ihrer besten Freunde steht ihnen bevor – und obendrein müssen sie sich auch noch ein Bett teilen.
Da die Hütte zum Verkauf steht, ist es das letzte Mal, dass sie alle hier zusammenkommen, und Harriet und Wyn bringen es nicht übers Herz, ausgerechnet jetzt ihren Freunden den Urlaub zu vermiesen. Deshalb beschließen sie, ihre Trennung weiter zu verschweigen.
Denn wie schwer kann es schon sein, nach so vielen gemeinsamen Jahren noch eine weitere Woche die Verliebten zu spielen?
Leseprobe: Für die Leseprobe hier klicken
Link zur Verlagsseite: Happy Place beim Droemer Knaur Verlag
Rezension
Harriet freut sich schon so sehr auf den Urlaub mit ihren College-Freunden, ihrer zweiten Familie. Doch dann warten allerhand Überraschungen auf sie: ihr Ex, von dem noch keiner weiß, dass er mittlerweile ihr Ex ist und ein Pärchen heiratet, schon in wenigen Tagen. Weil sie beide mit dem Pärchen befreundet sind, wollen sie ihnen nicht die schöne Zeit verderben und tun so, als wären sie nach wie vor zusammen. Das kann ja gar nicht schiefgehen, oder? Immerhin kennen sie einander ja in- und auswendig.
Das Cover und der Klappentext suggerieren eine lustige RomCom mit Urlaubsfeeling und in Gesellschaft vieler enger guter Freunde. Aber leider passt der Inhalt nicht wirklich dazu.
Toll war die jahrzehntelange Freundschaft, seit dem College, die hielt, obwohl alle quer über die USA verstreut leben und komplett unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen haben. Aber – und hier fängt es schon an – man erfährt nicht wirklich viel über diese tollen Freunde. Die Charaktere blieben für mich zu lange zu oberflächlich, das gilt auch für die Protagonisten. Ich kam leider überhaupt nicht an sie heran. Ich fühlte mich auf Distanz gehalten und mir dauerte es auch viel zu lange, bis man erfuhr, warum sich Wyn und Harriet jetzt eigentlich überhaupt getrennt haben. Da wird ein Riesengeheimnis drum gemacht – und die letztliche Auflösung sorgte bei mir für ein richtig großes „Hä???“.
Es ging um „Happy Places“ also Glücksorte, Glücksmomente, die Harriet erlebt hat. Davon bekommt man ganz viel erzählt, springt munter durch die Vergangenheit, aber wirklich weiterhelfen tut nichts davon.
Einerseits kann ich verstehen, dass die beiden ihren Freunden nicht diesen letzten Urlaub gemeinsam an diesem Ort, an dem sie schon immer zusammen Urlaub gemacht haben, vermiesen wollen, andererseits: warum haben sie ihnen nicht schon längst von ihrer Trennung erzählt? Wenn sie sich doch so nahe stehen und praktisch alles einander anvertrauen, warum dann nicht das?
Es werden viele wichtige Themen in diesem Buch angesprochen, aber alle total oberflächlich. Sie werden halt mal erwähnt – ach und das war schuld an dem und dieses war schuld an dem und ja, deswegen ist das jetzt halt so. Ich empfand das als sehr lieblos.
Fazit: Leider war das Buch für mich ein Flop. Ich hätte es mehrmals fast abgebrochen. Ich empfand es als sehr langweilig und lieblos. Vieles wird einem einfach so hingeworfen, ohne dass es unterfüttert wird. Harriet und Wyn waren das Traumpaar in ihrem Freundeskreis. Okay, aber warum? Weil sie es halt waren – leb damit. Warum sie sich getrennt haben, erfährt man ganz lange nicht. Als Gründe wurden letztlich viele wichtige Themen genannt, aber eher in einer Art Aufzählung, als sie wirklich mit Gefühl zu unterfüttern. Ich fand vieles sehr unlogisch und konnte die Handlungen und Entscheidungen zu einem Großteil nicht nachvollziehen.
Das Ende sorgte bei mir für viele „Hä???“s und fiel für mich auch wieder in die Kategorie „unlogisch“.
Ich kam schlicht und einfach absolut nicht klar mit diesem Buch. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, aber es war überhaupt nicht meins und bekommt von mir leider nur 0,5 Sterne.