Leider haben mich die Protagonisten regelmäßig aufgeregt
Autor/in: Sara Rivers
Titel: MY EVIL BOSS
Verlag: -
Herkunft des Buches: gekauft
Format: Taschenbuch (Sonderausgabe mit Farbschnitt)
ISBN: -
Seiten: 350
Veröffentlichungsdatum: 26.02.2023
Preis: 14,99€ (Print)
2,99€ (eBook) (KU)
Klappentext:
Nachts in eine gottverlassene Kirche einsteigen? Keine gute Idee. Sich in den Beichtstuhl schleichen und dabei zuhören, wie ein Mann einen brutalen Mord gesteht? Noch schlimmer! Vor allem, wenn dieser Mann dein neuer Boss ist.
Als ich nach einem Streit mit meiner Junkiemutter aus dem Trailerpark fliehe und in einer abgewrackten Kirche lande, ahne ich nicht, dass mir in dieser Nacht ein mysteriöser Fremder seine größte Sünde beichten wird. Ich weiß nicht, was das Schlimmste daran ist: dass er seine Tat nicht einmal zu bereuen scheint oder dass ich trotz all der schrecklichen Details keine Angst vor ihm habe. Wochen später höre ich seine raue Stimme erneut – bei meinem Bewerbungsgespräch im Red Poison. Ayden Curse ist nicht nur ein skrupelloser Mörder und Nachtclubbesitzer, sondern auch mein neuer, verboten heißer Boss. Er verkörpert all das, was ich nicht wollen sollte und trotzdem nicht aus meinen dunkelsten Träumen bekomme. Genau wie seine starken Hände, von denen ich genau weiß, zu welchen Gräueltaten sie fähig sind. Und ich frage mich, was er mir antun wird, wenn er erfährt, dass ich seine größte Sünde längst kenne …
Rezension
Triggerwarnung: Gewalt, Blut, Folter, versuchter sexueller Übergriff, Erwähnung von Kindesmissbrauch.
Als Aurora in eine Kirche flieht, um sich davon zu erholen, dass ihre Junkiemutter mal wieder all ihr Geld gestohlen und davon Stoff gekauft hat, erhofft sie sich eine Aussprache mit Gott, dem sie einiges zu sagen hat und vielleicht ein paar Minuten Ruhe und Frieden. Stattdessen belauscht sie die Beichte eines Fremden, der einen Mord gesteht. Aurora kann ihm entkommen, doch wenig später stellt er sich als ihr neuer Boss heraus, mit dem sie einen Deal eingehen muss, als sie mit dem Rücken zur Wand steht. Doch bald gerät Aurora zwischen die Fronten und ihr Boss, Ayden muss sich entscheiden, was er will, glaubt und bereit ist zu tun.
Ich fand die Idee echt interessant und einige Teile des Romans fand ich auch wirklich richtig gut. Anderes dagegen war absolut nicht meins.
Mir tat Aurora wirklich leid. Sie hat kein leichtes Leben und ihre Mutter schert sich einen Dreck um sie oder ihren Bruder. Aurora ist nur ihr Geldesel. Für ihn ist Aurora mehr Mutter, als es ihre echte Mutter je war. Und für ihn ist Aurora auch bereit alles zu tun.
Ab und an jedoch manövriert sich Aurora in extrem brenzlige Situationen und warum? Weil sie sich bescheuert anstellt. Manchmal habe ich mich echt gefragt, ob sie überhaupt nachdenkt. In diesen Situationen konnte ich ihr Verhalten absolut nicht nachvollziehen.
Ayden hat seine eigenen Pläne für Aurora, aber seine Art, diese umzusetzen, fand ich oft genug bescheuert. Das war nicht heiß oder verführerisch, sondern führte bei mir zu Augenrollen. Ab und an ging er mir zu weit und sorgte dafür, dass ich ihn nicht leiden konnte.
Interessanter wurde es für mich, als herauskam, warum er diesen Mord, den er zu Beginn im Beichtstuhl gestand, beging. Das verlieh dem Buch eine dringend benötigte andere Richtung. Allerdings steht damit auch etwas in Verbindung, das für mich nicht wirklich nachvollziehbar war.
Ayden neigt dazu vorschnelle Entscheidungen zu treffen, bzw. Urteile zu fällen, ohne über alles nachzudenken. So wie Aurora gern handelt, ohne ihr Gehirn zu benutzen. Gerade in Verbindung mit der Wendung ging mir das arg auf die Nerven, weil ich sofort wusste, was beide übersehen. Die Zusammenhänge fand ich gut konstruiert, aber manches daran ergab für mich nur bedingt Sinn.
Fazit: Beide Protagonisten haben Probleme. Beide sind extrem. Aber das muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Stellenweise konnte ich Ayden nicht leiden und konnte nicht verstehen, warum Aurora sich so verhielt, wie sie es tat. Was mich zudem sehr störte war, dass Aurora gern handelte ohne ihr Gehirn zu benutzen. Da musste ich regelmäßig die Augen verdrehen.
Einiges war mir zu vorhersehbar, anderes nicht nachvollziehbar, bzw. gefühlt nicht zu Ende gedacht. Aber ich fand die Geschichte an sich auch nicht schlecht.
Von mir bekommt das Buch 2 Sterne, weil mich doch einiges recht arg gestört hat, gerade, wenn es um die Logik ging.