Ich hatte am Anfang Probleme, aber dann kam ich rein

Autor/in: Melissa Foster

Titel: Von der Liebe verführt

Original Titel: Chased by Love

Übersetzer/in: Anne Sommerfeld

Reihe: Die Ryders

Band Nummer: 3

Verlag: World Literary Press

Herkunft des Buches: Melissa Fosters VIP-Leser

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 341

Veröffentlichungsdatum: 21.06.2023

Preis: 5,99€ (eBook) (KU)

Klappentext:

Trish Ryder ist Schauspielerin und nimmt ihren Job sehr ernst. Für Leute, die das nicht tun, hat sie nichts übrig. Als ihr die Hauptrolle in einem Film angeboten wird, in dem auch der erfolgreiche Rockstar Boone Stryker mitspielen soll, ist sie begeistert. Der gut gebaute, tätowierte und heiß begehrte Adonis ist für seine Hingabe an die Kunst bekannt – umso mehr wundert sich Trish, als er ihr erstes Arbeitstreffen schwänzt. Ist er doch nur ein Rockstar mit einem guten PR-Team?

Sex, Drinks, Frauen und Musik, das ist so ziemlich alles, was Boone Strykers Welt ausmacht. Er hält sich höchstens an seine eigenen Regeln und hat genügend Leute um sich, die hinter ihm aufräumen. Gründe sich zu ändern, hat er nicht. Bis er auf eine Frau trifft, die sich weigert, sich mit seinen Spielchen abzugeben.

Schon bei ihrer ersten Begegnung fliegen die Funken, und als sie gemeinsam in eine schwierige Lage geraten, wachsen die Spannungen nur noch – und das Begehren ebenso. Werden die Funken zu Flammen, oder wird ein Hurrican das Feuer der Leidenschaft löschen?

Leseprobe: auf der Autoren Homepage

Rezension

Achtung: Band 3 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!

Trish Ryder ist Schauspielerin mit Leib und Seele. Ihre neueste Rolle ist ihre große Chance auf einen Oscar. Für sie hat sie sich auf ein gefährliches Gewicht heruntergehungert und gibt einfach alles. Doch ihr Filmpartner, der erfolgreiche Rockstar Boone Stryker kriegt es einfach nicht hin. Szene um Szene ruiniert er und bedroht damit nicht nur den Film, sondern auch Trishs Karriere. Doch dann werden die beiden dazu verdonnert 10 Tage miteinander zu verbringen, in denen Trish ihn dazu bringen soll, endlich seinen Job zu machen – klappt das nicht, ist der Film gestorben.

Trish ahnt nicht, dass es bei Boones Problemen keineswegs um Faulheit oder Ignoranz geht.

Ich muss ehrlich sagen, ich hatte große Probleme in das Buch hineinzufinden. Einerseits konnte ich Trishs Wut verstehen, sie gibt alles, riskiert sogar ihre Gesundheit für den Film und ihr Filmpartner – dessen Fan sie eigentlich ist – kriegt keine einzige Szene hin. Natürlich ist sie da frustriert. Aber sie schleppt einen riesigen Sack Vorurteile mit sich herum und schüttet den regelmäßig über Boone aus. Das hat mich bald genervt, weil sie andauernd mit diesen Vorurteilen kommt und nicht daran denkt, dass es vielleicht auch andere Gründe für sein Verhalten geben könnte.

Boone dagegen suhlt sich im Selbstmitleid, behauptet der Film sei ihm total wichtig, handelt aber nicht danach. Klar, er hat viel auf der Platte und fühlt sich für viele Menschen verantwortlich, die im Moment Probleme haben, aber er könnte das auch einfach sagen, anstatt den gleichgültigen Rockstar zu mimen.

Ich hatte da echte Probleme den beiden näher zu kommen, sie spielen in Gegenwart des anderen beide eine Rolle und das hat es mir auch nicht leichter gemacht.

Aber im weiteren Verlauf wurde das Buch dann deutlich besser. Man lernt die „echten“ Charaktere kennen, erfährt wie sie ticken und warum sie handeln, wie sie es tun.

Was mir dabei besonders gut gefiel, war, dass das Drama deutlich zurückgefahren war, es gab kleinere Momente, aber keine super konstruierten 0 auf 100 Drama-Momente, die mir oft einfach zu konstruiert vorkommen.

Mich hat der weitere Verlauf des Buches definitiv für den für mich zäheren Anfang entschädigt.

Fazit: Ich hatte anfangs echt Probleme in das Buch reinzukommen. Beide Protagonisten spielten Rollen und es dauerte, bis sie einen hinter diese Masken blicken ließen. Trishs Vorurteile gingen mir recht arg auf die Nerven, ebenso wie Boones Unvermögen einfach auszusprechen, was sein Problem ist.

Aber der zweite Teil des Buches ist deutlich besser. Hier hat mich die Handlung echt für den Anfang entschädigt. Ich mochte beide Protagonisten deutlich lieber und konnte auch mit ihnen mitfühlen, was ich am Anfang nicht konnte.

Dank des deutlich besseren zweiten Teils und des zurückgeschraubten Dramas bekommt das Buch von mir ganz knappe 3,5 Sterne.