Ich habs geliebt
Autor/in: C. K. McDonnell
Titel: Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht
Original Titel: A Man with one of those Faces
Übersetzer/in: André Mumot
Sprecher: Rainer Strecker
Verlag: Eichborn
Herkunft des Buches: gekauft
Format: Softcover
ISBN: 9783847901426
Seiten: 448 / Spieldauer: 795 Minuten
Veröffentlichungsdatum: 26.05.2023
Preis: 18,00€ (Print)
9,99€ (eBook)
16,99€ (Hörbuch) (9,95€ im Audible Abo, nur hier ungekürzt!)
Klappentext:
Als ihn das erste Mal jemand umbringen wollte, war es ein Zufall. Das zweite Mal war volle Absicht.
Jetzt ist Paul Mulchrone auf der Flucht vor Leuten, die er nicht kennt und von denen er nicht weiß, warum sie ihn töten wollen. Seine einzigen Verbündeten sind eine Krankenpflegerin, die definitiv zu viele Krimis gelesen hat und Paul mit gefährlichem Halbwissen berät, und ein abtrünniger Kommissar mit einem ungesunden Hang zu Alkohol und roher Gewalt.
Gemeinsam müssen sie das berüchtigtste Verbrechen in der Geschichte Irlands lösen - ansonsten sind sie bald selbst nur noch Geschichte ...
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Link zur Verlagsseite: Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht beim Bastei Lübbe Verlag
Rezension
Paul lebt an der Armutsgrenze – und das freiwillig. Na ja, nicht so ganz freiwillig, aber um es seiner verstorbenen Tante zu zeigen. Er weiß selbst, dass das bescheuert ist, aber er kann auch nicht damit aufhören. Seine Zeit verbringt er mit der Jagd nach Schnäppchen und damit alten und kranken Menschen Gesellschaft zu leisten. Er hat ein Allerweltsgesicht – jeder glaubt ihn zu erkennen. Dumm nur, dass einer von diesen alten Menschen plötzlich versucht Paul zu ermorden. Er ahnt nicht, wo der da reingeraten ist. Die Sache ist so viel größer, als er es erfassen kann und schon bald ist wieder jemand hinter ihm her, dieses Mal ist es aber keine Verwechslung und er und die Krankenschwester, die ihm das alles überhaupt erst eingebrockt hat, befinden sich fortan in ständiger Lebensgefahr.
Ich liebe dieses Buch. Ich liebe es einfach – wie auch die anderen Bücher von C.M. MacDonnell.
Die Charaktere sind wie immer schräg – ich meine allein schon Pauls ungewöhnlicher „Job“, dann noch die Tatsache, dass er wegen eines Weitpinkelwettbewerbs mit seiner verstorbenen (!!!) Tante an der Armutsgrenze lebt – muss ich noch mehr sagen? Auch die Krankenschwester, die ihm das alles eingebrockt hat, ist sehr eigen. Sie ist, zum Beispiel, eine Gefahr im Straßenverkehr und kann irgendwie kaum mit Paul reden, ohne zu streiten. Auch die Ermittler in dem Fall sind sehr eigen, aber liebenswert. Bunny McGarry ist zu Beginn nicht sehr präsent, aber nicht weniger schräg. Aber auch Nebencharaktere, wie ein Arzt, der Paul versorgt, sind zum Schießen. Dabei driftet das Buch aber nicht in Richtung Klamauk ab. Es ist durchaus spannend und interessant.
Der Fall, um den es geht, ist recht komplex. Trotzdem kann man gut folgen. Es gibt recht viele Charaktere, aber ich habe den Überblick behalten und fand auch die Auflösung glaubwürdig.
Was ich besonders gern mochte, war, dass man die Charaktere mehr und mehr kennengelernt hat, manche besser, manche weniger gut, aber das Buch, selbst wenn es etwas abgedriftet ist, jede Information verwertet hat.
Fazit: Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es war so interessant, die Charaktere sympathisch und so herrlich schräg, dass man sie einfach mögen muss. Sie alle haben ihre Stärken und Schwächen, stellen sich mal doof an oder heldenhaft und schaffen es, die Waage zu halten zwischen witzig und ernst. Mir gefiel auch der Kriminalfall, vor allem, wie der sich immer mehr entfaltet hat. Ich persönlich, hätte mir aber zu einem Teil noch einen extra Epilog gewünscht.
Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne. Ich hab’s echt geliebt.
Mein Tipp: Ich persönlich mag die Hörbücher des Autors sehr gern. Dadurch kommen die schrägen Charaktere noch etwas besser raus.