Leider hatte ich mit diesem Band meine Probleme
Autor/in: Julie Caplin
Titel: Die kleine Villa in Italien
Original Titel: A Villa with a View
Übersetzer/in: Christiane Steen
Reihe: Romantic Escapes
Band Nummer: 11
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: Taschenbuch
ISBN (Print): 9783499014581
ISBN (eBook): 9783644019997
ISBN (Hörbuch): 9788727207049
Seiten: 432
Veröffentlichungsdatum: 18.02.2025
Preis: 14,00€ (Print)
9,99€ (eBook)
10,49€ (Hörbuch)
Klappentext:
Lia Bathurst braucht dringend eine Auszeit. Privat und beruflich steckt die Künstlerin in einer Sackgasse - warum also nicht den Sommer an der Amalfiküste verbringen? Schon lange träumt Lia davon, die weißen Sandstrände, das türkisblaue Meer und die italienische Küche zu genießen. Aber niemals hätte sie geglaubt, dass sie hier auch auf die Spuren ihres leiblichen Vaters Ernesto stoßen könnte. Ein Vater, von dem sie bis vor ein paar Wochen überhaupt nichts wusste! Und nun steht sie vor den Toren seiner hübschen Villa und hofft, endlich mehr über ihre Wurzeln zu erfahren. Wenn da nur nicht Ernestos unausstehlicher Manager wäre. Raphael hält Lia für eine Erbschleicherin und ist entschlossen, sie zu entlarven. Selbst wenn das bedeutet, dass er sie nicht mehr aus den Augen lassen darf und die beiden sich immer näherkommen …
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Link zur Verlagsseite: Die kleine Villa in Italien beim Rowohlt Verlag
Spice-Level:
Achtung: Band 11 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!
Lia braucht dringend eine Auszeit. Die junge Künstlerin steckt mitten in einer Blockade und dass sie gerade erst erfahren hat, dass ihr Vater nicht ihr leiblicher Vater ist, sondern sie stattdessen die Tochter eines gefeierten italienischen Schauspielers ist, hilft auch nicht unbedingt. Lia fühlt sich verloren und will mehr über ihre Wurzeln erfahren. Als alle ihre Versuche Kontakt mit ihrem Vater herzustellen scheitern, reist sie kurzentschlossen nach Italien. Doch auch dort mauert sein Manager Raphael, der in ihr eine Erbschleicherin vermutet, und versucht alles, um Lia schnellstmöglich wieder loszuwerden.
Lia tat mir einerseits sehr leid – eine Schaffenskrise zu haben ist schon schlimm genug, aber ihr wurde ja durch die Enthüllung der Boden unter den Füßen weggerissen –, aber andererseits machte sie es mir auch nicht leicht. Ich konnte zum Beispiel nicht nachvollziehen, warum sie ihre Familie so komplett abblockte, seit sie erfahren hatte, dass sie einen anderen leiblichen Vater hat. Dass sie das ihrer Mutter übelnimmt, kann ich absolut nachvollziehen, aber warum blockt sie ihre Schwester und ihren „Vater“ ab? Sie redet sich immer mehr ein, nicht dazuzugehören und schon immer das dritte Rad am Wagen gewesen zu sein. Das fand ich übertrieben.
Ich kann verstehen, dass sie Kontakt mit Ernesto aufnehmen will – wer würde das nicht wollen? Und ich kann auch verstehen, dass sein Manager und Stiefsohn Raphael da misstrauisch ist. Aber was mich bei dem Teil echt gestört hat, war, dass Lia ihm ewig nur die halbe Geschichte erzählt hat. Warum? Warum ausgerechnet diesen Teil, der einen großen Unterschied gemacht hätte, verschweigen? Das war mir zu konstruiert.
Auch Raphael hat mich genervt. Er hatte sich so verbissen in seine Meinung, dass er davon um nichts in der Welt abweichen wollte. Er suchte immer und immer und immer wieder nach Gründen, warum Lia ein schlechter Mensch ist und Ernesto bloß ausnutzen will. Das fand ich anstrengend.
Abgesehen davon fand ich das Buch aber stellenweise auch echt schön. Es verbreitet wieder dieses Wohlfühl-Gefühl, das Julie Caplins Spezialität ist. Man hat beim Lesen das Gefühl, selbst in Italien zu sein und lernt einiges über die Amalfiküste.
Leider waren Wendung und Ende nicht wirklich meins. Da kam ein Thema vor, mit dem ich mich in Büchern immer sehr schwertue.
Ich liebe diese Reihe von Julie Caplin – niemand verschafft einem schneller einen buchigen Kurzurlaub wie sie. Doch leider hatte ich mit diesem Buch ein paar Probleme. Beide Protagonisten gingen mir regelmäßig auf die Nerven und einiges fühlte sich für mich zu konstruiert an. Ich konnte das Verhalten beider Protagonisten auch mehrmals nicht nachvollziehen.
Die Wendung und das Ende konnten mich auch nicht wirklich versöhnen. Da kam leider ein Thema vor, mit dem ich meine Probleme habe, wenn es in Büchern so exzessiv bemüht wird.
Von mir gibt es dieses Mal leider nur ganz knappe 3 Sterne. Ich hoffe darauf, dass mir der nächste Band der Reihe wieder besser gefallen wird.


