Ich hatte mehr erwartet
Autor/in: Sandra Brown
Titel: Sicher bist du nie
Original Titel: Out of Nowhere
Übersetzer/in: Christoph Göhler
Verlag: Blanvalet
Herkunft des Buches: gekauft
Format: Gebundene Ausgabe
Farbschnitt: nein
Sonderausgabe: nein
ISBN (Print): 9783764508869
ISBN (eBook): 9783641321765
ISBN (Hörbuch): 9783989555440
Seiten: 448
Veröffentlichungsdatum: 27.11.2024
Preis: 22,00€ (Print)
16,99€ (eBook)
33,99€ (Hörbuch) (ET: 27.12.2024)
Klappentext:
Ein Jahrmarkt mitten im ländlichen Texas. Elle Portman genießt den Nachmittag mit ihrem zweijährigen Sohn Charlie. Als die beiden sich Richtung Ausgang aufmachen, geschieht das Unfassbare: In der fröhlichen Menge fallen Schüsse.
Calder Hudson ist eher zufällig auf dem Rummel, doch auch sein Leben verändert sich grundlegend durch die Schießerei. Als er im Krankenhaus aufwacht und erfährt, welch schreckliche Folgen der Amoklauf hatte, will er nur eins: Gerechtigkeit.
Elle und Calder schwören sich, die Tat nicht ungesühnt zu lassen, und ihre gemeinsame Mission lässt sie bald mehr füreinander empfinden. Aber ihre Gefühle machen sie gefährlich verwundbar für einen Killer, der nichts mehr zu verlieren hat ...
Leseprobe: auf der Verlagsseite
Link zur Verlagsseite: Sicher bist du nie beim Penguin Verlag
Spice-Level:
Rezension
Triggerwarnung: Amoklauf, Tod eines Kindes, Verlust, Trauma, PTBS.
Ein Moment verändert Elles Leben für immer. Auf dem Jahrmarkt, den sie mit ihrem kleinen Sohn Charlie besuchte, schießt jemand um sich und tötet mehrere Menschen, darunter auch ihr Kind. Wie soll sie weiterleben, ohne ihn? Warum ist das passiert? Wer ist dafür verantwortlich? Hätte sie irgendetwas tun können?
Auch Calders Leben ist nach dem Amoklauf nicht mehr dasselbe. Er hatte versucht Charlie zu retten und war dabei selbst verletzt worden. Doch Calder lebt und der Zweijährige nicht. Dazu kommt noch, dass seine Freundin, eine Reporterin, die Story ausschlachtet und Calder dazu benutzen will, noch mehr Gewinn aus der Sache zu schlagen, womit er nicht leben kann.
Elle und Calder verbindet dieser Tag auf eine Weise, die jemand, der das nicht erlebt hat, nicht nachvollziehen kann. Und als dann eine Gruppe Überlebende von jemandem ins Visier genommen wird, müssen sie zusammenhalten, wenn sie überleben wollen.
In diesem Buch geht es gleich um mehrere heftige und wichtige Themen, darunter den Verlust eines Kindes. Ebenso präsent ist natürlich auch der Grund für diesen Verlust: der Amoklauf. Warum tut jemand so etwas? Warum passiert das andauernd in Amerika und warum kann niemand solche Bluttaten verhindern? Fragen, die einem immer wieder durch den Kopf gehen, wenn man davon in den Nachrichten hört oder liest, aber wenn man dabei war, müssen sie noch viel quälender sein.
Beide Elle und Calder haben diesen Tag erlebt und überlebt, doch er hat sie für immer verändert. Elle hat ihren kleinen Sohn verloren und fühlt sich leer und unvollständig ohne ihn. Auch Calder hat dieser Tag tief erschüttert und vor allem auch das, was danach geschah. Dass seine Freundin ihn und das, was er erlebt hatte, für ihre Karriere als Journalistin ausnutzen wollte.
Als jemand scheinbar einen Teil der Überlebenden ins Visier nimmt, geht es ums nackte Überleben. Und über allem steht die große Frage nach dem Warum.
Fazit: Ich fand die Idee wirklich heftig, aber auch interessant. Wir alle hören immer wieder von solchen Bluttaten, gerade in den USA sind sie leider sehr weit verbreitet und egal, wie viele Menschen ihr Leben verlieren oder für immer von diesen Taten gezeichnet sind, es ist nie genug, damit sich etwas verändert. Damit die Menschen umdenken und endlich der Zugang zu Waffen erschwert wird.
Es ist ein heftiges Thema und die Schilderungen der Tat sind auch heftig zu lesen. Gerade für Elle bricht einem da wirklich das Herz wegen ihres kleinen Sohnes.
Doch das Buch selbst konnte mich leider nicht packen. Ich kam nicht so an die Protagonisten heran, wie ich mir das gewünscht hätte. Ich blieb die meiste Zeit auf Distanz. Auch die Liebesgeschichte konnte ich nicht fühlen.
Die Auflösung war interessant, aber ich hätte es mir persönlich einfach anders gewünscht. So wie ich mir auch insgesamt gewünscht hätte, dass mich das Buch mehr gepackt hätte.
Von mir bekommt es 2 Sterne.


