Einiges fand ich sehr gut, anderes war nicht ganz so meins
Autor/in: Leslie North
Titel: Mr. Griesgram
Original Titel: Mr. Grump
Übersetzer/in: -
Reihe: Milliardär Bossholes
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: nein
Cliffhanger: nein
Verlag: -
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 439
Veröffentlichungsdatum: 14.03.2024
Preis: 3,99€ (KU)
Klappentext:
Ich habe etwas zu gestehen.
Ich hasse Junggesellinnenabschiede.
Eine Nacht voller Penis-Strohhalme, peinlichem Tanzen und der Ansage: Du bist auch bald dran, Kaitlyn!
Vor allem, wenn sie in einem superschicken Club in Miami stattfindet, wo ich eigentlich nicht hingehöre.
Schlimmer kann es doch gar nicht werden, oder?
Hier kommt Mr. Groß, Dunkel und ich wusste nicht, dass es so schöne Menschen gibt.
Mr. Griesgram schlechthin. Sein finsterer Blick hat etwas Bedrohliches.
Vor allem, nachdem ich einen Kellner und mich mit einer Ladung Champagner überschüttet habe.
Er muss der Manager des Clubs sein, denn er hat die Schlüssel für das Penthouse über dem Club.
Ein Penthouse, in dem er mir anbietet, mich umziehen zu dürfen.
Ein Penthouse, in dem wir überall miteinander vögeln.
Dann bekommt er einen Anruf und schmeißt mich raus.
Ich sagte doch, es wird noch schlimmer.
Bereit für das Schlimmste?
Der erste Tag in meinem neuen Job als Kindermädchen und Mr. Griesgram ist mein Chef.
James Morris.
Milliardär, Clubbesitzer, Dealmaker und ein Bossloch erster Güte – wenn man den Boulevardzeitungen glauben darf.
Außerdem ist er alleinerziehender Vater einer entzückenden Tochter, die meine Hilfe braucht.
Aber ich kann diesen Job auf keinen Fall antreten – jedes Mal, wenn ich ihn ansehe, bin ich in Gedanken wieder in diesem Penthouse.
Und so, wie er lächelt, wenn er mich ansieht, denkt er dasselbe.
Dann sagt er mir, warum es klappen muss. Warum er mich braucht. Warum ich nicht Nein sagen kann.
Ein weiteres Geständnis?
Ich hasse meinen Chef.
Spice-Level:
Rezension
Kaitlyn ist ein ziemlich ruhiger Mensch. Sie ist bei weitem keine Party-Queen, doch für ihre Schwester gibt sie sich alle Mühe, keine Spielverderberin zu sein. Allerdings hätte sie nie damit gerechnet, am Ende des Abends Sex mit einem Fremden zu haben, der sie bevor sie fertig sind, sehr abrupt aus seiner Wohnung wirft.
Noch viel schockierender ist allerdings die Tatsache, dass sie ihn schneller wiedersieht, als sie je gedacht hätte: als ihren neuen Arbeitgeber.
Kaitlyn ist einerseits sehr ernst und ruhig, aber andererseits blüht sie in der Gesellschaft von ihrer kleinen Patientin schnell auf und zeigt eine ganz andere Seite von sich. Sie brennt für ihren Job und gibt alles, um James Tochter bei der Bewältigung ihres Traumas zu helfen. Dabei ist sie auch keineswegs schüchtern, sondern sagt dem unfreundlichen Mann auch öfter mal die Meinung.
Andererseits denkt sie noch immer daran, wie sie gemeinsam im Bett waren, wie sie sich dabei gefühlt hat und dass es besser war, als mit allen anderen Männern zuvor. Aber dazu wird es nie wieder kommen – er ist jetzt ihr Boss und damit tabu.
James kann ein echter A… sein und ist es auch mehrmals. Aber er ist ein toller Vater und würde für seine Tochter alles tun. Obwohl es ihm schwerfällt zu vertrauen und anderen das Ruder zu überlassen, ist er bereit dazu – für seine Tochter. Denn ihm fällt auf, wie sehr diese Kaitlyn braucht.
Es gibt zahlreiche Konflikte im Buch, die meisten beziehen sich auf die jeweiligen Familien. Kaitlyn und ihre Schwester Cassie, die gemeinsame Mutter, James und seine Schwester, James und die Großeltern seiner Tochter. Es gibt richtig viel Zündstoff und regelmäßig kracht es auch.
Mir gefiel besonders gut, wie hier auf die psychische Gesundheit von Kindern eingegangen wurde. Dass auch Kinder ein Recht darauf haben, zu sagen, was sie wollen und was nicht und nicht bloß immer „funktionieren“ sollen, um die Erwartungen von Erwachsenen zu erfüllen. Wie wichtig es ist, auf welche Art man mit Kindern kommuniziert und auch welche Fehler man erst erkennt, wenn sie einem von einem Profi wie Kaitlyn aufgezeigt werden. Das ganze Thema fand ich mega interessant.
Beide Kaitlyn und James haben ihr jeweiliges Päckchen zu tragen. Kaitlyn wurde durch ihre Vergangenheit mit ihrer Mutter geprägt und James Misstrauen kommt auch nicht von ungefähr. Beide müssen um Harpers Willen zusammenarbeiten, aber es funkt auch immer noch zwischen ihnen.
Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Manches war etwas arg vorhersehbar, und ich tat mich etwas schwer damit tat, dass Kaitlyn etwas, meiner Meinung nach, total Offensichtliches nicht sah.
Es gab einige Konflikte, bei denen es immer den Beteiligten schwerfiel, die andere Seite zu sehen. Es ging immer nur darum, was sie denken, fühlen, wissen, glauben, aber es wurde sich nie in den anderen hineinversetzt, nur von Kaitlyn ab und an – aber das wundert auch nicht, sie ist es ja von ihrem Beruf gewohnt.
Was mir besonders gut gefiel, war, wie hier auf die psychische Gesundheit von Kindern eingegangen wurde.
Die Wendung war leider nicht meins. Ich hatte es erwartet, aber mir wurde da zu viel Porzellan zerscherbelt dafür wie es dann weiterging. Ich hätte gedacht, da käme noch mehr. Mir ging es da zu schnell.
Insgesamt gefiel mir das Buch aber sehr gut. Es bekommt von mir 3,5 Sterne.