Ich habe etwas Kritik, aber ich mochte die Geschichte
Autor/in: Nova Edwins
Titel: Das Alien, die Schulden und ich
Verlag: Black Umbrella Publishing
Herkunft des Buches: Webseite der Autorin
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: ?
Veröffentlichungsdatum: -
Preis: Gratis
Klappentext:
§ 748.923 des Handbuchs für interstellare Kopfgeldjäger
Absatz 1: Sollten Sie im Zuge Ihrer Arbeit mit einem Gra’ak vom Planeten Gra’akans zusammenarbeiten oder einen flüchtigen Gra’ak stellen, denken Sie unbedingt daran, dass Gra’ak sämtliche Aussagen wörtlich nehmen. Vermeiden Sie Übertreibungen, Superlative und Euphemismen.
Absatz 2: Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, sich bei einem Gra’ak zu bedanken.
Absatz 3: Sprechen Sie in der Gegenwart eines Gra’ak niemals von Schulden oder Gefallen. Geben Sie keine Versprechen ab – unabhängig davon, wie vage diese formuliert sein mögen. Gra’ak vergessen nicht und werden Versprechen, Schulden und Gefallen immer und ausnahmslos einfordern.
Ich schätze, es ist mein Fehler, dass ich das Handbuch zu meinem neuen Job nicht ganz gelesen habe – dieses Ungetüm mit 30.000 Seiten. Knappe zwanzig Seiten habe ich durchgehalten, bevor ich eingeschlafen bin. Allerdings führt das zu einem folgenschweren Problem. Nur einen unbedachten Satz später stehe ich plötzlich in der Schuld meines Kollegen Bheron. Und sein Blick macht klar, dass er nicht vorhat, mir die Schulden zu erlassen …
Spice-Level:
Rezension
Obwohl Eleanor ein Mensch ist und damit vielen Aliens hinsichtlich Kraft und so ziemlich allem anderen unterlegen, gibt sie alles für ihren Berufswunsch, interstellare Kopfgeldjägerin zu werden. Und zusammen mit ihrem Partner Bheron ist sie auch ziemlich erfolgreich. Dumm nur, dass sie das Handbuch nicht komplett gelesen und dabei eine sehr wichtige Sache übersehen hat, § 748.923. Und damit bringt sie sich in eine sehr … unerwartete Lage. Denn ein falscher Satz macht sie plötzlich nach galaktischem Recht zum Eigentum ihres Partners und der hat ganz besondere Pläne mit seinem neuen Spielzeug …
Zu Eleanors Verteidigung: Das Handbuch für interstellare Kopfgeldjäger ist verdammt dick und sie muss schon genug lernen, um immer auf Zack zu sein. Sie konnte ja nicht ahnen, was das für Folgen haben würde. Wer rechnet auch damit, dass der eigene Partner, der praktisch mit den Regeln des Handbuches und der galaktischen Gemeinschaft verheiratet war, auch in diesem Fall auf der Einhaltung ebenjener bestehen würde?
Da es sich hierbei um eine Kurzgeschichte handelt, kann ich nicht mehr zum Inhalt sagen, ohne zu spoilern.
Fazit: Das Buch ist sehr kurz, aber es hat was. Ich mochte den Einblick in die Welt der interstellaren Kopfgeldjäger und fand es echt toll, wie sich die beiden im Dienst ergänzten. Die Geschichte ist sehr, sehr spicy. Nicht alles davon war wirklich meins. Ich persönlich hätte mir nur gewünscht, dass Bherons Pokerface nicht so gut gewesen wäre. Am liebsten hätte ich auch das ein oder andere Kapitel aus seiner Sicht gelesen. So konnte man ihn nur schwer einschätzen.
Von mir bekommt die Geschichte 4 Sterne.