Mir wurde zu viel nur angerissen, aber trotzdem hat es mich gefesselt

Autor: Crystal May

Titel: My Dark Springbreak: Lev

Verlag: -

Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 102

Veröffentlichungsdatum: 2020

Preis: 2,99€

Klappentext:

Ich bin April. Ich bin hier, um von Lev unterrichtet zu werden; damit ich meinen künftigen Kunden befriedigende Dienste anbieten kann. Weil ich eine Nutte bin.

Eigentlich wurde ich von meinem Boss nach Russland geschickt, damit sein Bekannter namens Lev mich mit seinen speziellen Vorlieben in eine andere, finstere Welt entführt.
Allerdings habe ich mir das alles etwas anders vorgestellt und Lev scheint ohnehin nicht besonders begeistert von mir zu sein. Zumindest lässt er lieber seine schlechte Laune an mir aus, anstatt mich zu unterweisen, und sowieso ist er ziemlich unfreundlich.

Lev ist kein Kunde. Er ist mein Lehrer. Möglicherweise sogar mein Lehrmeister. Worin auch immer.

Es war mein Wunsch, Lev kennenzulernen, weil mich der normale Escort-Job gelangweilt hat. Denn meine perverse Seite möchte von einem Mann benutzt zu werden. Doch erst, nachdem er mich besiegt hat. In einem Kampf, der keine Regeln kennt.

Ich bin hier, um von ihm benutzt zu werden, und er tut es, ohne zu zögern. Ich habe keinen eigenen Willen, solange Lev sich in meiner Nähe befindet. Das gehört zur Abmachung.

Rezension

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Achtung: Cliffhanger!

Tamara mag ihren Job, er macht ihr Spaß und er bezahlt ihre und die Miete ihrer Mutter. Tamara ist ein Escort. Doch jetzt will sie sich verändern, sie will speziellere Bedürfnisse befriedigen. Um ihr alles Nötige beizubringen, schickt sie ihr Boss Asher nach Sibirien zu Lev. Er soll ihr Lehrer sein. Allerdings ist das nicht ohne Risiko. Bei Lev weiß man nie, wie die Mädchen zurückkommen und ob sie zurückkommen.

Tamara ist ein widersprüchlicher Charakter. Einerseits mag sie ihren Job wirklich sehr, andererseits, ist sie den Schattenseiten gegenüber nicht blind. Sie weiß im Moment nicht, wie es beruflich für sie weitergehen soll. Eigentlich studiert sie Jura, aber sieht darin irgendwie nicht mehr ihre Zukunft. Sie zieht den Escort Job vor.

Mit Lev ist es das gleiche. Einerseits will sie, dass er ihre dunklen Begierden befriedigt und ihr zeigt, wie es ist, diese Art der Sexualität auszuleben. Andererseits widert sie seine Art an. Er ist brutal und behandelt sie als sei sie ein wertloses Ding. Doch immer wieder spricht er damit auch ihre dunkle Seite an.

Von Levs Launen bekommt man echt ein Schleudertrauma. Es wirkt fast, als wisse er selbst nicht, was er von Tamara will. Will er sie verschrecken? Will er sie brechen? Will er sie für sich? Will er sie überhaupt?

In diesem Kurzroman geht es zwar um dunkle Begierden, aber bis auf zwei kurze Szenen gibt es keine sexuellen Handlungen. Das sorgt unter anderem dafür, dass man eben aus Lev nicht schlau wird. Der Cliffhanger tut sein Übriges und man bleibt ziemlich verwirrt, aber auch ängstlich zurück. Er hat etwas Übles vor, so viel steht fest.

Ich habe mich sehr gefreut, dass Asher und Elliot in diesem Buch einen kurzen Auftritt hatten. Allerdings hatte Elliot eine eher undankbare Rolle. Asher dagegen konnte sich in seiner ganzen „gruselig-aber-irgendwie-heiß“-Pracht zeigen.

Fazit: Dieser Kurzroman lässt sich nicht so einfach in eine Schublade stecken. Lev, der Protagonist lässt sich nicht in die Karten schauen. Man wird einfach nicht schlau aus ihm. Tamara schwankt sehr sie weiß nicht wirklich, was sie will. Das Ende kommt recht abrupt und lässt einen mit einem unguten Gefühl zurück. Man ahnt, dass es in Band 2 übel werden wird, aber weiß trotzdem nicht, was man von Lev halten soll. Nur eins ist sicher: er ist wirklich krank.

Mir hat das Romance Element gefehlt. Das Buch ist der erste Band einer Reihe, aber es wird für mich vieles nur angerissen, da hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas klarere Signale gewünscht. Das Buch macht gern schnelle Wendungen, sodass man sich als Leser irgendwie, wie in der Waschmaschine fühlt. Man wird hin und her geschleudert und weiß nicht mehr wo oben und unten ist.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne, weil es mich trotz meiner Kritikpunkte gefesselt hat und ich Band 2 kaum erwarten kann, obwohl ich auch irgendwie Angst habe.