Es war mir teilweise zu krass, aber es hat mich trotzdem gepackt
Autor/in: Zoe Blake
Titel: Süße Härte
Original Titel: Sweet Cruelty
Übersetzer/in: Valora Fanell
Reihe: Rücksichtslose Besessenheit
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: Poison Ink Publications
Herkunft des Buches: Kindle Unlimited
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 262
Veröffentlichungsdatum: 17.09.2021
Preis: 5,99€ (KU)
Klappentext:
Es war ein unschuldiger Fehler.
Sie klopfte an die falsche Tür.
Meine.
Wenn ich ein besserer Mann gewesen wäre, hätte ich sie gehen lassen.
Aber ich bin es nicht.
Ich bin ein grausamer Bastard.
Ich beanspruchte rücksichtslos ihre Tugend für mich selbst.
Es hätte reichen sollen.
Aber das hatte es nicht.
Ich brauchte mehr.
Ich sehnte mich danach.
Sie wurde zu meiner Besessenheit.
Ihre Süße und Reinheit verspotteten meine dunkle Seele.
Das Bedürfnis, sie zu besitzen, machte mich fast wahnsinnig.
Ein russischer Waffenhändler hatte nichts damit zu tun, eine naive Bibliothekarin zu verführen.
Sie gehörte nicht in meine Welt.
Ich würde ihr nur Schmerzen bringen.
Aber es war zu spät...
Sie gehörte mir und ich würde sie behalten.
Rezension
Achtung: Band 1 einer Reihe aber in sich abgeschlossen!
Emma ist ziemlich verzweifelt. Wenn sie nicht ganz bald ihre Studiengebühren bezahlt, fliegt sie von der Uni, dabei fehlen ihr nur noch wenige Monate bis zum Abschluss! Und eigentlich hätte sie ja auch das Geld, doch ihr Stipendiumsgeld ist nicht eingetroffen. Deswegen steht sie vor der Tür des Mannes, der droht ihr Leben zu zerstören. Dummerweise öffnet aber nicht er die Tür, sondern Dimitri, ein russischer Waffenschmuggler, der sie für ein bestelltes Escord-Girl hält und sich von Emmas Protesten unbeeindruckt zeigt, bis es zu spät ist. Normalerweise wäre die Sache damit erledigt, aber Dimitri hat nicht vor, Emma wieder gehen zu lassen.
Dieses Buch ist sehr, sehr grenzwertig. Die erste Aktion mit der Verwechslung und den Folgen geht mir ehrlich gesagt deutlich zu weit. Für mich ist das Vergewaltigung, auch wenn es Emma letzten Endes dann doch gefällt. Ich denke, es soll CNC darstellen, aber da Emmas Einwilligung erst viel, viel später kommt – oder vielleicht sollte ich es eher ihre Kapitulation nennen – ging mir das zu weit.
Ich habe das Buch trotzdem weitergelesen, weil es mich wirklich gepackt hat.
Dimitri ist oft genug ein absolutes A… und viel zu fixiert auf Bestrafungen. Ja, Emma gefällt es, aber ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn das offen ausgesprochen worden wäre, dass sie einverstanden ist und nicht immer erst mittendrin zur Sprache gekommen wäre, wenn man nicht sicher wissen kann, ob sie es so meint. Auch wenn sie es rückblickend immer total scharf findet.
Aber Dimitri hat auch eine andere Seite. Er ist ein kontrollierender Mistkerl und überschreitet sämtliche Grenzen, aber oft genug ist er dabei auch einfach irgendwie süß. Man merkt, dass Emma ihm wirklich etwas bedeutet, dass sie für ihn nicht einfach bloß die nächste in einer langen Reihe von Frauen ist, die er flachlegen will.
Emma wird wirklich direkt ins kalte Wasser geworfen. Sie ist ein schüchterner Büchernerd und hatte noch nie einen Freund oder Sex und dann gerät sie ausgerechnet an Dimitri! Man kann nachvollziehen, dass das für sie nicht einfach ist. Vor allem wenn sie erfährt, wer er ist und womit er sich so beschäftigt.
Emma kitzelt immer wieder seine süße Seite heraus, auch wenn er sich größte Mühe gibt, diese zu verstecken.
Was mir wirklich gut gefallen hat waren auch die Zitate über den Kapiteln, vorwiegend Shakespeare und von den Bronte-Schwestern (Jane Eyre und Wuthering Heights). Ich fand es toll, dass sie nicht übersetzt wurden.
Aber die Übersetzung selbst war leider gespickt mit Fehlern. Es ist unheimlich viele und das ist sooooo schade! Das Buch hat wirklich was, aber die Fehler erschweren einem wirklich das Lesen.
Fazit: Das Buch überschreitet Grenzen – mir ging es mehrmals auch zu weit. Aber obwohl der Protagonist oft ein unbeschreibliches A… ist und der Fokus sehr stark auf „Bestrafung“ liegt, hat das Buch wirklich was. Dimitri hat auch eine süße Seite – er versteckt sie nur gut. Emma kitzelt sie heraus und mich hat das Buch ehrlich gepackt. Ich habe es trotz der wirklich sehr zahlreichen Fehler verschlungen und das, obwohl auch die Wortwahl nicht immer meins war.
Ich fand es nur schade, dass manchmal tief in die Klischee-Schublade gegriffen wurde und manches offenblieb – wie zum Beispiel warum denn der Herr, der ihr Stipendium hätte zahlen sollen, eben nicht gezahlt hat.
Von mir bekommt das Buch trotz der hohen Fehlerdichte 4 Sterne, weil mich die Story und die Charaktere wirklich gepackt haben.